Nürnberg – Freitagabend sollte das erste Fass auf dem Kirchweihfest durch den Oberbürgermeister angezapft werden. Und alle wurden patschnass – aber nicht vom Bier!

Ein Unwetter suchte die Gäste am Eröffnungsabend des Volksfestes im Nürnberger Stadtteil Fischbach heim. Aus heiterem Himmel kam das Wasser eimerweise.

Hunderte suchten Schutz vor dem Regen – wer nicht mehr rechtzeitig ins Zelt kam, quetschte sich zu den anderen unter die Markisen und Vordächer der Schausteller.

Der Kirchweihplatz verwandelte sich in einen See. Mit trockenen Füßen kam da niemand nach Hause

Der Kirchweihplatz verwandelte sich in einen See. Mit trockenen Füßen kam da niemand nach Hause

Foto: NEWS5

Udo Fertig, Kommandant der Feuerwehr Nürnberg-Fischbach: „Am Abend zog über Nürnberg ein kräftiges Gewitter auf. Es gab in einer Stunde 150 Anrufe und 100 Einsätze.“

Straßen in Nürnberg überflutet

Die schlimmsten Ereignisse waren aber alle in der Nürnberger Innenstadt. Mehrere Straßen und Unterführungen waren überflutet. Kommandant Fertig musste mit seinen Leuten zu einem Krankenhaus ausrücken, bei dem ein Stockwerk überschwemmt wurde.

An der Bayreuther Straße in Nürnberg lief die Unterführung der Bundesstraße voll. Ein geparktes Auto stand im Wasser

An der Bayreuther Straße in Nürnberg lief die Unterführung der Bundesstraße voll. Ein geparktes Auto stand im Wasser

Foto: NEWS5

Vergleichsweise harmlos war da der Regenguss auf der Kirchweih. Der örtliche Fotoreporter, der das Bild mit den zusammengeferchten Volksfestgästen schoss, fasste die Stimmung für BILD zusammen: „Feuchtfröhlich wars vor und in dem Zelt.“

Umsatzeinbußen durch Regen

Nicht ganz so fröhlich sieht’s Lorenz Kalb, Chef des Schaustellerverbands, zu BILD: „Dieses Unwetter zog sich wie ein Flickenteppich über Deutschland. Es ist nicht mehr vorhersehbar, wo’s herunterkommt und wo nicht.“

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Durch den verregneten Sommer hätten die Schausteller enorme Umsatzeinbußen. Dazu sei es vielerorts auch noch kalt. Der Schausteller-Chef: „Bei manchen Veranstaltungen braucht man schon Kleidung wie am Weihnachtsmarkt.“