19:57 Uhr | Festnahmen wegen Korruption bei Drohnenkauf
In der Ukraine haben Anti-Korruptions-Ermittler einen weiteren Schmiergeld-Skandal bei der Beschaffung von Waffen für die Front aufgedeckt. Wie die Behörden mitteilten, haben Staatsvertreter Verträge mit Drohnenproduzenten zu deutlich überhöhten Preisen abgeschlossen und dafür 30 Prozent Schmiergeld kassiert. Es habe vier Festnahmen gegeben, darunter auch ein Parteikollege des ukrainischen Präsidenten.
Bei Rüstungsgeschäften gab es in der Vergangenheit bereits mehrere Korruptionsskandale in der Ukraine. Erst am Donnerstag haben die ukrainischen Anti-Korruptions-Behörden ihre Unabhängigkeit zurückerhalten, nachdem diese per Gesetz zwischenzeitlich abgeschafft wurde. (Quelle: dpa)
13:09 Uhr | Ukraine meldet Angriffe auf russische Ölanlagen
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben Ölanlagen, einen Drohnenflugplatz und eine Elektronikfabrik in Russland angegriffen. Die Drohnenstreitkräfte des ukrainischen Militärs teilten demnach mit, sie hätten eine Ölraffinerie in der Region Rjasan 180 Kilometer südöstlich von Moskau sowie ein Öllager in der rusischen Grenzregion Woronesch getroffen. Der ukrainische Geheimdienst SBU meldet Angriffe auf eine Fabrik für Elektronik in Pensa und einen Militärflugplatz Primorsko-Achtarsk, eine Basis russischer Drohnenangriffe.
Das russische Verteidigungsministerium teilte lediglich mit, in der Nacht seien 338 ukrainische Drohnen abgewehrt worden. Zur Gesamtzahl der ukrainischen Drohnenangriffe und zu möglichen Treffern lagen zunächst keine offiziellen russischen Angaben vor. Behörden in den russischen Gebieten Samara, Pensa und Rjasan hatten zuvor die Tatsache von Drohnenangriffen allgemein bestätigt und von Einschlägen von Trümmerteilen abgeschossener Flugkörper in Betrieben berichtet.
12:57 Uhr | Kremlnahe Experten sehen keine Gefahr durch Trumps Atom-Drohung
Kremlnahe Politiker und Experten sehen in der von US-Präsident Donald Trump verfügten Verlegung von zwei Atom-U-Booten in die Nähe von Russland keine Bedrohung. Der Ex-General und Duma-Abgeordnete Leonid Iwlew sagte der Nachrichtenagentur Tass, das sei keine Gefahr für Russlands Sicherheit. Die Stationierung solcher US-Waffen sei Russland bekannt.
Der Parlamentsabgeordnete Viktor Wodolazki erklärte, es sei sinnlos, Russland Angst machen zu wollen. Die Nuklearmacht habe weit mehr und besser ausgestattete Atom-U-Boote in den Weltmeeren – und dabei auch die US-Flotte im Visier. Weiter sagte Wodolazki, dass es auf solche Äußerungen Trumps keine Antwort brauche, weil jedem klar sei, dass der US-Präsident dauernd seine Meinung ändere.
Der Kreml und auch der von Trump wegen seiner rhetorischen Provokationen attackierte russische Ex-Präsident Dmitri Medwedew hüllten sich weiter in Schweigen. Auch das russische Außenministerium und andere Stellen der russischen Führung verzichteten auf Reaktionen. (Quelle: dpa)