Das Außenministerium Litauens bestellt einen Vertreter der russischen Botschaft ein. „Nach dem heutigen Terroranschlag Russlands auf Sumy haben wir einen Vertreter der russischen Botschaft in Vilnius einbestellt“, so das Ministerium auf X. „Die Verantwortlichen für diesen Anschlag werden der Justiz nicht entgehen. Verantwortung tragen auch alle, die für das verbrecherische Regime des Kremls arbeiten, darunter auch russische Diplomaten.“ Als Folge des tödlichen Angriffs in Sumy hat die litauische Botschaft in Kiew die Flaggen auf Halbmast gehisst.
+++ 16:14 Kreml lobt Gespräche zwischen Witkoff und Putin als „extrem nützlich und effektiv“ +++
Der Kreml hat das Treffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem US-Sondergesandten Steve Witkoff als äußerst „nützlich“ bezeichnet. „Solche Kontakte sind extrem nützlich und effektiv“, sagt der Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Die beiden Parteien hätten auf diesem Weg „verschiedene Elemente ihrer Positionen zu allen möglichen Fragen“ austauschen können. Ein mögliches Treffen zwischen Putin und US-Präsident Donald Trump wurde bei dem Treffen laut Peskow nicht besprochen. „Jedes Treffen muss gut vorbereitet werden“, sagte Peskow. „Die Arbeit wird fortgesetzt“, fügt Peskow hinzu, ohne weitere Details zu nennen.
+++ 15:46 Ungarn kündigt Widerstand gegen EU-Ausbildungseinsatz in Ukraine an +++
Ungarn will der Umsetzung eines Teils des militärischen Ausbildungseinsatzes der Europäischen Union in der Ukraine nicht zustimmen. Damit würde eine Eskalation des Krieges riskiert, erklärt der ungarische Außenminister Peter Szijjarto. Ungarn werde sich auch gegen jegliche Sanktionen gegen russische Energieimporte aussprechen, fügt Szijjarto bei einer Pressekonferenz nach einem Treffen der EU-Außenminister hinzu.
+++ 15:19 Russland: Wieder ukrainische Angriffe auf Energieinfrastruktur +++
Russland hat der Ukraine erneut Angriffe auf Energieanlagen trotz eines mit den USA vereinbarten Moratoriums vorgeworfen. Die Ukraine habe am Sonntag acht Angriffe auf die russische Energieinfrastruktur verübt, teilt das Verteidigungsministerium mit. Einzelheiten dazu lagen zunächst nicht vor. Russland und die Ukraine hatten sich im vergangenen Monat unter Vermittlung der USA darauf geeinigt, Angriffe auf Energieeinrichtungen vorerst einzustellen. Beide Seiten haben sich jedoch wiederholt vorgeworfen, gegen dieses Moratorium zu verstoßen.
+++ 14:50 Medwedew bezeichnet Friedrich Merz als „Nazi“ +++
Der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew hat den wahrscheinlichen nächsten Bundeskanzler Friedrich Merz als „Nazi“ bezeichnet. „Kanzlerkandidat Fritz Merz wird von der Erinnerung an seinen Vater heimgesucht, der in Hitlers Wehrmacht diente“, schreibt der stellvertretende Chef des Russischen Sicherheitsrats auf X. „Jetzt hat Merz einen Angriff auf die Krim-Brücke vorgeschlagen. Überlege es dir gut, Nazi!“ Merz hatte am Sonntag in der Sendung Caren Miosga die Krim-Brücke als mögliches Angriffsziel genannt. „Das wäre eine Möglichkeit, dieses Land nun endlich auch strategisch – um im Begriff zu bleiben – vor die Lage zu bringen“, so der CDU-Chef.
+++ 14:23 Russen wollen Schattenflotte-Schiff „Eventin“ zurück +++
Der Streit um den vom deutschen Zoll eingezogenen Öl-Tanker „Eventin“ wird nun vor Gericht ausgetragen. „Gegen die Sicherstellung und Einziehung von Schiff und Ladung wurden mittlerweile Rechtsmittel im einstweiligen Rechtsschutz beim zuständigen Gericht eingelegt“, teilt ein Sprecher des Finanzministeriums mit. Bis zu einer Entscheidung müssen weitere Vollzugsmaßnahmen unterbleiben. Der Tanker wird von der Europäischen Union als Teil der Schattenflotte Russlands zur Umgehung von Sanktionen gelistet. Er trieb Mitte Januar manövrierunfähig nördlich von Rügen. Wegen der Gefahr eines Ölaustritts wurde das Schiff in die Gewässer vor Sassnitz geschleppt. Inzwischen wurde der Tanker vom Zoll sichergestellt und eingezogen. Damit sind Schiff und Ladung in das Eigentum der Bundesrepublik übergegangen. Schiff und Ladung können somit verwertet werden. Der „Spiegel“ hatte berichtet, der unter der Flagge Panamas fahrende Tanker habe rund 100.000 Tonnen Rohöl im Wert von gut 40 Millionen Euro geladen.
+++ 14:00 Russland: Wollten in Sumy nur Soldaten angreifen +++
Russland hat mit dem Raketenangriff auf die ostukrainische Stadt Sumy mit mindestens 34 Toten ukrainische Offiziere ins Visier genommen. Das russische Verteidigungsministerium erklärt, die Armee griff am Sonntag mit zwei ballistischen Raketen vom Typ Iskander ein „Treffen“ von Kommandeuren an. Die Ukraine habe die Zivilbevölkerung als „menschliche Schutzschilde“ missbraucht, so der Kreml.
+++ 13:36 EU erfreut über Merz‘ Taurus-Aussagen +++
EU-Chefdiplomatin Kaja Kallas begrüßt die weitere Offenheit des künftigen Bundeskanzlers Friedrich Merz für eine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine. „Natürlich gibt jeder Mitgliedstaat, was er geben kann, aber ich denke, die Botschaft ist sehr klar“, sagt die EU-Außenbeauftragte bei einem Treffen der EU-Außenminister in Luxemburg, einen Tag nach einem schweren Angriff Russlands auf die Stadt Sumy mit mehr als 30 Toten. „Wir müssen mehr tun, damit die Ukraine sich selbst verteidigen kann und die Zivilisten nicht sterben müssen.“
+++ 13:15 Kreml: Deutsche Taurus-Lieferung wäre „weitere Eskalation“ +++
Nach Äußerungen von Friedrich Merz zu einer möglichen Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an Kiew warnt der Kreml vor der Gefahr einer „Eskalation“ des Konflikts in der Ukraine. Merz „unterstützt diverse Maßnahmen, die zu einer neuen Eskalation führen können und unweigerlich dazu führen werden“, sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow vor Journalisten in Moskau. Der neue Bundeskanzler hatte am Sonntag in der ARD-Sendung „Caren Miosga“ auf die Frage, ob er Taurus an Kiew liefern würde, geantwortet, er habe „immer gesagt, dass ich das auch nur in Abstimmung mit den europäischen Partnern tun würde“. Die Partner lieferten aber bereits Marschflugkörper, betonte der CDU-Chef: „Die Briten tun das, die Franzosen tun das, die Amerikaner tun es ohnehin.“ Die Lieferung müsse abgestimmt werden „und wenn es abgestimmt wird, dann sollte Deutschland sich daran beteiligen“.
+++ 12:53 Trumps spiritueller Berater sieht „tiefe Missachtung von Mitgefühl und Moral“ in Sumy-Angriff +++
Der Pastor und Donald Trumps spiritueller Berater Mark Burns verurteilt den russischen Angriff auf die Stadt Sumy „aufs Schärfste“: „Deshalb habe ich Putin das Böse genannt“, schreibt er auf X. „Dieser brutale Angriff, der sich gegen unschuldige Kirchenbesucher richtete, die sich in Frieden versammelt hatten, um den Palmsonntag zu feiern, ist ein unverzeihlicher Angriff auf die Menschlichkeit, den Glauben und die Unantastbarkeit des Lebens.“ Die Attacke offenbare „eine tiefe Missachtung von Mitgefühl und Moral“. Er schreibt weiter, dass er alle „gläubigen Menschen auf der ganzen Welt“ aufruft, „Russland öffentlich für diese schlimmen Gewalttaten gegen Frauen und Kinder in der Zivilbevölkerung zu verurteilen“. Trump wünsche sich, dass „diese bösen Taten aufhören und dass schnell Frieden einkehrt“, so Burns.
+++ 12:30 Selenskyj: Kreml könnte Weltkrieg provozieren +++
Wolodymyr Selenskyj sagt in einem Interview, dass der Kreml versuchen könnte, Nato-Gebiet zu besetzen und somit einen globalen Konflikt provozieren. „Wenn wir nicht standhaft bleiben, wird er weiter vorrücken“, sagt Selenskyj bei CBS News. Die Bedrohung sei „real“. „Wenn man all das bedenkt, glaube ich, dass es zu einem Weltkrieg eskalieren könnte.“ Es ist nicht die erste derartige Warnung des ukrainischen Präsidenten. Auf der Münchner Sicherheitskonferenz sagte er, Putin könnte möglicherwiese nach Polen und den baltischen Staaten greifen wollen. „Wenn Putin die Nato attackiert, wird die Reaktion verheerend sein. Er wird verlieren“, machte daraufhin Nato-Chef Mark Rutte deutlich.
+++ 12:05 Russland will sich in Washington über Ukraine beschweren +++
Russland will sich laut Kremlsprecher Dmitri Peskow in Washington über angebliche Verstöße der Ukraine gegen den vereinbarten Stopp von Angriffen auf Energieanlagen beschweren. Ein 30-tägiges Moratorium laufe am Mittwoch aus, sagt Peskow. Die Ukraine habe eindeutig dagegen verstoßen, behauptete er. „Natürlich muss man diese 30 Tage analysieren, Informationen und Überlegungen mit den Amerikanern austauschen“, sagt er. Ob Moskau sich über diesen Tag hinaus an die Teilwaffenruhe halten werde, müsse dann Präsident Wladimir Putin entscheiden.
+++ 11:44 Ukrainischer Militärausbilder plante Attentate auf Kameraden +++
Der militärische Spionageabwehrdienst des Sicherheitsdienstes der Ukraine (SBU) nahm einen Militär fest, der eigentlich Soldaten ausbildet, diese aber auch töten wollte. Das teilt der SBU am Vormittag mit. Den Ermittlungen zufolge soll es sich um einen Doppelagenten handeln, der für den Geheimdienst FSB und Militärgeheimdienst GRU tätig war. Sein Auftrag bestand darin, Terroranschläge gegen ukrainische Kommandeure vorzubereiten, die zusammen mit ihren Einheiten im Ausbildungszentrum eine Kampfausbildung absolvierten. Der Mann hatte freie Wahl bei den Tötungsmethoden. Den Unterlagen zufolge plante er verschiedene Sprengstoffattentate und sogar einen Raketenschlag der russischen Armee auf den Truppenübungsplatz der Ukrainer. Er wurde jedoch rechtzeitig festgenommen und seine drei Handys beschlagnahmt. Dem Beschuldigten droht eine Klage wegen Landesverrat unter Kriegsrecht. Dafür ist eine lebenslange Haftstrafe mit Vermögensbeschlagnahmung vorgesehen.
+++ 11:21 Botschafter Makeiev fordert hartes Vorgehen: „Russland versteht nur Sprache der Faust“ +++
Nach dem tödlichen Angriff Russlands auf die Stadt Sumy fordert der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, ein hartes Vorgehen der internationalen Verbündeten gegen Russland. „Es war ein gezieltes und bewusst verübtes Kriegsverbrechen“, sagt Makeiev dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Kriegsverbrecher überredet man nicht zum Frieden. Man kann sie nur dazu zwingen – durch harte Sanktionen, die Beschlagnahmung immobilisierter russischer Vermögenswerte und weitere Waffenlieferungen.“ Er ist der Ansicht, man könne nicht mit Putin und dem Kreml verhandeln. „Wenn man Russland in Frieden die Hand reicht, beißen sie einem die Hand ab. Sie verstehen nur die Sprache der Faust, die Sprache der Stärke.“
+++ 11:01 Irans Außenminister reist nach US-Atomgesprächen in den Kreml +++
Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi reist nach den Atomgesprächen mit den USA zu Konsultationen nach Russland. „Dr. Araghtschi wird am Ende der Woche nach Moskau reisen“, sagt der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Esmaeil Bakaei. Die bereits seit einiger Zeit geplante Reise sei eine „Gelegenheit“, über die jüngsten Entwicklungen bei den Atomgesprächen zu beraten. Die Gespräche zwischen dem Iran und der USA „verliefen in einer Atmosphäre gegenseitigen Respekts“, sagte Araghtschi am Wochenende auf X. „Ich habe die Standpunkte des Iran entschieden und dennoch zukunftsorientiert dargelegt. Beide Seiten beschlossen, den Prozess in wenigen Tagen fortzusetzen.“ Russland und der Iran sind traditionell enge Verbündete.
+++ 10:50 EU-Außenbeauftragte fordert maximalen Druck auf Russland +++
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas ruft nach dem Raketenangriff auf die ukrainische Stadt Sumy mit 34 Toten zu maximalem Druck auf Russland auf, um ein Ende des Krieges herbeizuführen. „Ich denke, wir müssen Druck – maximalen Druck – auf Russland ausüben, um diesen Krieg wirklich zu beenden, denn es braucht zwei, um Frieden zu wollen“, sagt Kallas vor der Presse bei ihrer Ankunft zu einem Treffen der EU-Außenminister.
+++ 10:35 Polen: Putin verspottet Trumps guten Willen +++
Russlands Präsident Wladimir Putin verspottet nach Ansicht von Polens Außenminister Radoslaw Sikorski den guten Willen der USA für eine Beendigung des Ukraine-Kriegs. Er hoffe, dass US-Präsident Donald Trump und seine Regierung dies erkennen würden, sagt Sikorski. „Die Ukraine hat vor über einem Monat einer Waffenruhe zugestimmt, ohne Bedingungen zu stellen. Die abscheulichen Angriffe auf Krywyj Rih und Sumy sind Russlands spöttische Antwort“, sagt Sikorski vor dem Treffen der EU-Außenminister in Luxemburg. Er hoffe, dass die richtigen Entscheidungen getroffen würden.
+++ 10:20 Über 600 Kinder im Krieg getötet +++
Seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine sind 618 Kinder bei russischen Angriffen getötet worden, teilt die Generalstaatsanwaltschaft mit. 1884 weitere Kinder wurden demnach verletzt. Die meisten Opfer wurden in der Region Donezk (638) und Charkiw (480) gezählt.
+++ 10:00 In Sumy werden noch mehr Tote befürchtet +++
Nach dem schweren russischen Angriff auf Sumy ringen Ärzte um das Leben von Dutzenden Verletzten. Trauer und Entsetzen in der ukrainischen Stadt sind groß, berichtet ntv-Reporterin Nadja Kriewald. Derweil verspricht der designierte Bundeskanzler Friedrich Merz erneut Taurus – wäre das System ein möglicher Gamechanger?
+++ 09:45 Opferzahl in Sumy steigt +++
Der staatliche Notdienst der Ukraine meldet am Morgen gestiegene Opferzahlen nach dem brutalen Angriff Russlands in Sumy. 119 Menschen seien verletzt worden und 34 getötet, sagt Sprecher Oleh Strilka. Unter den Verletzten seien 15 Kinder, unter den Todesopfern 7 Kinder. Zuvor war von 117 verletzten und 34 getöteten Personen die Rede.
+++ 09:29 Baerbock: Putin will Ukraine weiter vernichten +++
Annalena Baerbock hat Russland scharf für den Raketenangriff auf die nordukrainische Stadt Sumy kritisiert. „Der furchtbare Angriff macht deutlich, dass der russische Präsident weiter die Ukraine vernichten will“, sagt die Außenministerin vor einem Treffen der EU-Außenminister. „Verstärkter Schutz der Ukraine ist Friedenspolitik.“ Je breiter die Unterstützung weltweit ist, desto wahrscheinlich sei es, dass man einer Friedenslösung näher kommt, fügt sie auch in Anspielung auf die USA hinzu.
+++ 09:05 Zwei Tote nach russischen Präzisionsbombenschlägen +++
In Kupjansk sind zwei Frauen nach russischen Angriffen am Sonntag gestorben. Oleg Sinegubow, Regionalgouverneur in Charkiw, teilt mit, dass die 59 und 75 Jahre alten Ukrainerinnen infolge des Einsatzes von KAB-Präzisionsbomben starben. Ein Feuer brach nach dem Zünden auf. Mehrere Fenster in Wohnhäusern zerbarsten. Bei einem weiteren Angriff in Kupjansk schossen Russen auf einen 71-Jährigen. Der Mann überlebte.
+++ 08:35 Munz: Kremlkritiker berichten von Militärversammlung +++
Nach einem heftigen russischen Raketenangriff auf Sumy gibt es aus vielen Ländern massive Kritik an Russlands Vorgehen. Während das russische Verteidigungsministerium schweigt, wird in den russischen Medien der Beschuss mit einer Militärversammlung begründet, wie ntv-Korrespondent Rainer Munz berichtet.
+++ 08:08 Angriff mit Bomberdrohne: Ukrainer zerstören russischen Panzer +++
Während sich russische Soldaten mit einem Panzer der Frontlinie nähern, schlagen ukrainische Kräfte aus der Luft zu und zerlegen das Geschütz mit gezielten Schüssen aus einer Drohne. „Der erste Angriff erfolgte durch eine Panzerabwehrrakete vom Typ Javelin“, erklärt die operativ-strategische Gruppierung Chortyzja zu einem Video des Schlags der 141. separaten mechanisierten Brigade auf Telegram. „Anschließend vollendete die schwere Bomberdrohne Vampire den Rest und erledigte den Panzer und seine Besatzung.“
+++ 07:40 Kreml greift weitere zivile Ziele an – Hochhaus und Tankstelle in Brand +++
Russland hat in der Nacht weitere zivile Einrichtungen in der Ukraine angegriffen. In Stepnohirsk ist am Morgen der Strom ausgefallen, nachdem der Kreml mehrere Drohnenattacken ausgeführt hatte. Darüber hinaus gab es Angriffe mit Raketenwerfern auf Wohngebäude. Dies führte zu einem Brand in einem Hochhaus, erklärt Ivan Fedorov, Leiter der Militärverwaltung des Oblast Saporischschja, auf Telegram. In einem weiteren Beitrag schreibt er, dass eine Tankstelle in Brand geriet, nachdem feindliche Drohnen eingeschlagen waren. Ihor Terechow, Bürgermeister von Charkiw, spricht auf Telegram von einem Angriff auf ein ziviles Geschäft im Bezirk Saltivskyi. „Am Tatort brach ein Feuer aus“, so Terechow. Bei einem weiteren Schlag wurde eine Lagerhalle mit Lebensmitteln zerstört. In der Folge brach ein Brand auf 1000 Quadratmetern aus, schreibt der Bürgermeister. Über Verletzte ist bisher in allen Fällen nichts bekannt. Am Wochenende kam es bereits zu einem heftigen Schlag auf die Zivilgesellschaft: Die russische Armee attackierte die Stadt Sumy mit Raketen. Mindestens 34 Menschen starben, 117 weitere wurden verletzt.
Ein Hochhaus in Stepnohirsk geriet in Brand.
(Foto: Ivan Fedorov)
+++ 07:20 Selenskyj und Pellegrini: Zu wenig Druck gegen Russland +++
Wolodymyr Selenskyj sieht seine Verbündeten zu wenig Druck auf Russland ausüben. „Ich möchte allen danken, die sich daran erinnern, dass Kriege enden, wenn die Kriegsverbrechen nicht vergessen werden – und wenn dem Aggressor genügend Druck entgegengesetzt wird“, sagt der ukrainische Präsident. „Und genau daran fehlt es derzeit.“ Selenskyj verurteilt den russischen Angriff auf Zivilisten in Sumy scharf und sagt weiter: „Nur völlig verrückter Abschaum kann so etwas tun.“ Auch der slowakische Präsident Peter Pellegrini ruft seine Amtskollegen zu deutlichen Positionierungen auf: „Die internationale Gemeinschaft muss alle diplomatischen Anstrengungen unternehmen und Druck ausüben, um dieses Massaker zu beenden“, schreibt er auf X. „Sie muss Russland dazu drängen, Frieden am Verhandlungstisch zu suchen, und nicht durch Raketen, die unschuldige Menschen töten.“
+++ 07:00 Budanow: Diese Brigaden haben Sumy angegriffen +++
Kyrylo Budanow, Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes (HUR), veröffentlicht die Identitäten der russischen Militärbrigaden, die für den tödlichen Angriff auf Sumy verantwortlich waren. Laut Budanow haben die russische 112. und 448. Raketenbrigade die Stadt Sumy mit zwei ballistischen Raketen vom Typ Iskander-M angegriffen. „Ein weiteres Kriegsverbrechen Russlands“, schreibt Budanow auf Telegram.
+++ 06:50 Ukraine: Russischer Angriff mit mehr als 60 Drohnen +++
Russland hat die Ukraine nach Angaben aus Kiew in der Nacht mit 62 Drohnen attackiert. 40 Drohnen seien abgeschossen worden, teilt das ukrainische Militär mit. Elf weitere Drohnen seien mit Hilfe der elektronischen Luftabwehr abgefangen worden. Zum Verbleib der übrigen elf Drohnen wurden keine Angaben gemacht. In der Schwarzmeer-Hafenstadt Odessa wurden bei einem Drohnenangriff den Behörden zufolge mindestens sieben Menschen verletzt. Mehrere Häuser und eine medizinische Einrichtung seien beschädigt worden.
+++ 06:45 Russland: Über 50 Drohnen abgeschossen +++
Russland hat in der Nacht 52 ukrainische Drohnen zerstört. Allein 33 Drohnen seien über der Grenzregion Brjansk abgeschossen worden, teilt das Verteidigungsministerium mit. Zehn weitere Drohnen seien über der südwestlichen Region Orel und die anderen über den Regionen Kursk, Tula, Kaluga und Belgorod abgefangen worden.
+++ 06:25 Selenskyj zweifelt am Beistand der USA +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigt Zweifel am Beistand der USA für die Ukraine. In einem Interview mit dem US-Fernsehsender CBS wird Selenskyj gefragt, ob die USA hinter der Ukraine stünden. Nach einer kurzen Pause antwortet er: „Selbst in dieser Pause gibt es ein Problem, denn ich möchte wahrheitsgemäß und schnell antworten, dass die Vereinigten Staaten unser strategischer, starker Partner sind“, sagt der ukrainische Präsident: „Aber die Pause ist ein Zweifel. Ich zweifle nicht daran, dass das amerikanische Volk an unserer Seite steht, aber in einem langen Krieg werden viele Details vergessen.“ Selenskyj appelliert in dem Interview an die USA, im Rahmen einer internationalen Friedenssicherung Truppen bereitzustellen. Er bittet zudem darum, dass Washington den ukrainischen Luftraum mit Flugzeugen schützen möge.
+++ 06:10 EU-Außenminister beraten mit Sybiha über Sicherheit +++
Die Außenminister der Europäischen Union treffen im Tagesverlauf in Luxemburg den ukrainischen Chefdiplomaten Andrij Sybiha. Es geht bei Beratungen um die weitere Unterstützung für das von Russland überfallene Land. Unter anderem sollen neue Sanktionen gegen den Kreml sowie eine mögliche Friedensmission in der Ukraine diskutiert werden, sagt ein hochrangiger Beamter gegenüber „Ukrainska Pravda“. Weitere Themen sind die Entwicklungen im Nahen Osten, einschließlich Syriens, die Beziehungen der Europäischen Union zu Afrika sowie die Lage auf dem westlichen Balkan. Deutschland wird bei dem Treffen von der geschäftsführenden Außenministerin Annalena Baerbock vertreten.
+++ 05:42 Trump zum Angriff auf Sumy: „Eine schreckliche Sache“ +++
US-Präsident Donald Trump und das Weiße Haus verurteilen den russischen Raketenangriff auf die ukrainische Stadt Sumy mit mindestens 34 Toten scharf. „Ich denke, es war schrecklich“, sagt Trump an Bord der Air Force One auf dem Weg nach Washington. „Mir wurde gesagt, dass sie einen Fehler gemacht haben. Aber ich denke, es ist eine schreckliche Sache. Ich denke, der ganze Krieg ist eine schreckliche Sache“, fügt der Präsident hinzu. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, Brian Hughes, sagt, der Raketenangriff sei „eine klare und brutale Erinnerung daran“, dass Verhandlungen nötig seien, „um diesen schrecklichen Krieg zu beenden“. Weder Trump noch das Weiße Haus erwähnen in ihrer Kritik Russland namentlich.
+++ 04:42 Neue Ukraine-Strategie: Merz will im Sommer Trump besuchen +++
CDU-Chef Friedrich Merz will vor Ende Juli zu seinem Antrittsbesuch als neuer Kanzler in die USA reisen. „Ich werde versuchen, noch vor den Sommerferien zu einem Besuch in Washington zu sein“, sagte der designierte Kanzler am Abend in der ARD. Mit US-Präsident Donald Trump werde er sich „natürlich mit Smalltalk“ austauschen, dann werde man nach gemeinsamen Interessen suchen. Als Themen des Gesprächs nannte Merz unter anderem die Ukraine, China und die Zollpolitik. Auch Trump könne „eigentlich keine Freude“ daran habe, was der russische Präsident Wladimir Putin mit den derzeitigen Angriffen auf die Ukraine tue. Es passiere das Gegenteil dessen, was Trump habe erreichen wollen. Man müsse nach einer gemeinsamen strategischen Vorgehensweise suchen.
+++ 03:47 Sumy-Gouverneur nach russischem Raketenangriff in der Kritik +++
Nach dem russischen Raketenangriff auf die nordukrainische Stadt Sumy mit Dutzenden Opfern hat ein ukrainischer Bürgermeister Vorwürfe gegen den Gouverneur der Region erhoben. Er kritisierte, dass die Behörden in Sumy trotz der Nähe zur Front und der hohen Gefahr von Angriffen eine Militärversammlung zur Ehrung von Soldaten angesetzt hätten. „Soweit mir bekannt ist, wurde Gouverneur Wolodymyr Artjuchin gewarnt, dass man so etwas nicht tut“, sagte der Bürgermeister der Stadt Konotop, Artem Semenichin, in einem bei Facebook veröffentlichten Video. Zwar erhob der Bürgermeister nicht direkt den Vorwurf der Fahrlässigkeit. Zahlreiche ukrainische Medien berichteten aber über seine ungewöhnlich kritischen Äußerungen in aller Öffentlichkeit.
+++ 02:53 Selenskyj fordert Trump zu Besuch in der Ukraine auf +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert US-Präsident Donald Trump auf, in die Ukraine zu reisen, um sich ein Bild der durch den russischen Angriffskrieg verursachten Zerstörung zu machen. „Wir möchten, dass Sie kommen und sich das ansehen“, sagt Selenskyj in einem am Sonntag (Ortszeit) im US-Sender CBS ausgestrahlten Interview an den US-Präsidenten gerichtet. „Bevor Sie irgendwelche Entscheidungen treffen oder Verhandlungen führen – kommen Sie und sehen Sie sich die Menschen, Zivilisten, Soldaten, Krankenhäuser, Kirchen und Kinder an, die zerstört oder tot sind“, sagt Selenskyj. Bei einem Besuch in der Ukraine würde Trump verstehen, „was (der russische Präsident Wladimir) Putin getan hat“.
+++ 01:41 Ukraine: Vier Verletzte bei russischem Drohnenangriff auf Odessa +++
Bei einem russischen Drohnenangriff auf die ukrainische Hafenstadt Odessa sind nach Behördenangaben fünf Menschen verletzt worden. Auch eine medizinische Einrichtung sei beschädigt worden.
+++ 00:55 Merz: Ukraine muss mit Waffenlieferungen aus der Defensive kommen +++
CDU-Chef Friedrich Merz hat eine mögliche Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine damit begründet, dass die ukrainische Armee aus der Defensive kommen müsse. „Die Militärs würden sagen, sie müssen vor die Lage kommen“, sagt der designierte Kanzler in der ARD. Für den Fall weiterer russischer Angriffe müsse die Ukraine in der Lage sein, dass „zum Beispiel die wichtigste Landverbindung zwischen Russland und der Krim zerstört wird“, fügt er hinzu. Denn auf der Krim liege der größte Teil des militärischen Nachschubs für die russische Armee. „Das wäre eine Möglichkeit, dieses Land nun endlich mal strategisch … vor die Lage zu bringen.“ Russlands Präsident Wladimir Putin müsse irgendwann die Aussichtslosigkeit dieses Krieges erkennen.
+++ 23:45 Merz nach Angriff auf Sumy: Putin verübt „schwerste Kriegsverbrechen“ +++
CDU-Chef Friedrich Merz hat Russland „schwerste Kriegsverbrechen“ vorgeworfen. Russland habe die Stadt Sumy in zwei Angriffswellen angegriffen, sagt der designierte Kanzler in der ARD. „Das ist an Perfidie nicht mehr zu überbieten“, sagt er. Russlands Präsident Wladimir Putin interpretiere Gesprächsbereitschaft offensichtlich als Schwäche. Der designierte Kanzler Merz betont erneut, dass er Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine liefern würde, wenn dies europäisch abgestimmt sei.
+++ 22:15 Berichte: Russische Kamikaze-Drohnen greifen Odessa an +++
Laut einem Bericht der „Kyiv Post“ wird Odessa im Moment von russischen Kamikaze-Drohnen angegriffen. Die Drohnen attackieren unter anderem Fahrzeuge, während sie in Bewegung sind. Es gibt auch Berichte über einen Angriff auf ein Krankenhaus.
+++ 21:23 US-Botschafterin: Russland hat bei Angriff auf Sumy Streumunition eingesetzt +++
Russland hat bei seinem tödlichen Raketenangriff auf die ukrainische Stadt Sumy Streumunition eingesetzt. Diesen Vorwurf erhebt die scheidende US-Botschafterin in der Ukraine, Bridget Brink, auf X. „Berichte deuten darauf hin, dass wie in Kryvyi Rih Streumunition eingesetzt wurde, was die Verwüstung und den Schaden für die Zivilbevölkerung vergrößert“, schreibt die Diplomatin in einem Post. Streumunition verteilt beim Einschlag Hunderte kleinerer Sprengsätze in einem großen Gebiet. Brink, die vor kurzem ihren Rücktritt von ihrem langjährigen Amt als Botschafterin angekündigt hat, drückte ebenfalls ihr Mitgefühl aus. „Unsere Gebete sind mit den Menschen in Sumy“, schreibt Brink.
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