Zum Start der neuen Drittliga-Saison trennt sich der VfL Osnabrück mit einem torlosen Unentschieden von Alemannia Aachen. Vor ausverkauftem Haus an der Bremer Brücke überzeugte das Team von Debüt-Trainer Timo Schultz vor allem defensiv – offensiv blieb der VfL über weite Strecken ungefährlich.
Vier Neuzugänge in der Startelf
Mit Kammerbauer, Christensen, Fridolin Wagner und Kopacz standen vier Neuzugänge in der Startelf des VfL, der unter dem neuen Coach in einem 3-4-3-System agierte. Die Anfangsphase verlief ausgeglichen, wobei Osnabrück einen leicht aktiveren Eindruck hinterließ.
Die erste gefährliche Aktion gehörte jedoch den Gästen: Wiebe schickte den ehemaligen Osnabrücker Wriedt mit einem Steckpass in die Spitze, dessen Abschluss aber im letzten Moment von Karademir zur Ecke geklärt wurde (11. Spielminute). Wenig später wäre beinahe ein Eigentor gefallen, als Wiebe eine Rückgabe zu hoch ansetzte – der Ball ging knapp am Aachener Tor vorbei (17.).
Osnabrück übernimmt das Kommando
Mit zunehmender Spieldauer übernahm der VfL mehr und mehr die Kontrolle. Kopacz versuchte es aus der Distanz (23.), verfehlte das Ziel jedoch deutlich. Ein Freistoß von Kehl fand wenig später im Strafraum keinen Abnehmer (28.). Kurz darauf forderten die VfL-Fans einen Elfmeter, als Kammerbauer nach einem Zweikampf mit Strujic im Strafraum zu Boden ging – Schiedsrichterin Michel ließ jedoch weiterspielen (30.).
Osnabrück drängte Aachen nun tief in die eigene Hälfte. Nach einer kurzen Unterbrechung wegen einer Verletzung von Matti Wagner kamen die Gäste jedoch wieder etwas besser in die Partie.
Aachen mit der besten Chance vor der Pause
In der Nachspielzeit der ersten Hälfte verzeichnete Aachen die beste Gelegenheit des Spiels: Yarbrough setzte Matti Wagner in Szene, der Jonsson im Osnabrücker Tor zu einer starken Parade zwang (45.+2). Wenig später ging es torlos in die Kabinen.
Wenig Spielfluss im zweiten Durchgang
Beide Teams kamen unverändert aus der Pause. Das Spiel verflachte zusehends, viele Unterbrechungen prägten die zweite Hälfte. Erst ab der 70. Minute wurde Osnabrück wieder aktiver: Müller köpfte nach einer Ecke über das Tor (70.), Fridolin Wagner verfehlte nach einem missglückten Aachener Abstoß das Ziel knapp (71.), Henning traf den Ball am Strafraumrand nicht richtig (72.).
Die beste Gelegenheit bot sich Wiemann, der nach einem Eckball von Christensen am zweiten Pfosten völlig frei zum Kopfball kam, diesen jedoch über das Tor setzte (82.).
Fehlende Durchschlagskraft bleibt Thema
In der Schlussphase passierte nichts Nennenswertes mehr. Die Osnabrücker blieben offensiv engagiert, aber ohne Ertrag – ein Problem, das sich bereits in der Vorbereitung angedeutet hatte. Trotz der defensiven Stabilität fehlt dem Team weiterhin ein torgefährlicher Abschlussakteur.
Am kommenden Wochenende trifft der VfL auswärts auf 1860 München – ein Gegner, der jene offensive Verstärkungen bereits gefunden hat: Mit Kevin Volland und Florian Niederlechner wechselte jede Menge offensive Power zu den Löwen, die auch deshalb zu den heißesten Aufstiegskandidaten zählen.