U-Bahnstationen sind oftmals etwas trist. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) wollen das „lebendige und pulsierendes Berlin in den Bahnhof holen“, wie es in einer Ankündigung heißt. Bald also keine Langeweile mehr beim Warten auf die Bahn, sondern Stimmung und Entertainment?

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„Unaufgeregte Musik trägt zum Wohlbefinden der Fahrgäste bei“, ist eines der Resultate aus dem Projekt, wie sie am Montag vorgestellt wurden. Besonders am Kottbusser Tor soll es bald musikalischer werden, so die Pläne.

Ein „Beispiel-Szenario“ nennt „Jazz-Künstler*innen am Bahnsteig der U1/3 und DJs aus der Elektro- und Technoszene am Bahnsteig der U8“. Die Musiker:innen sollen Teil der Berliner Szene sein und bestenfalls eine Verbindung mit dem Kottbusser Tor haben.

„Innovations-Bahnhof“ Kottbusser Tor

Der „Kotti“ ist zwar bei Tourist:innen und Berliner:innen als Ausgehviertel weiterhin beliebt, allerdings zugleich ein Hotspot für Gewalt, Drogen und Müll. Wird zumindest die Station nun zum Vorzeigebahnhof? Neben weiteren Maßnahmen gegen Müll und Gewalt sollen die DJs die Stimmung verbessern.

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All das ist erst noch in der Prüfung. Auf Nachfrage konnte die BVG zunächst nicht mitteilen, welche Künstler:innen auflegen sollen oder bereits angefragt wurden.

Neben Musik werden Kunstausstellungen entlang der U8 geprüft. „Lokale Kunstschaffende“ sollen es sein sowie Lichtinstallationen, zum Beispiel anlässlich des jährlichen Festivals of Lights.

Die BVG spricht bereits von „unserem Innovationsbahnhof Kottbusser Tor“. Neben DJs und Ausstellungen sollen konkrete Maßnahmen die Situation am derzeitigen Problembahnhof verbessert.

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Geprüft wird zum Beispiel der Aufbau eines Sicherheitscenters mit festem Ansprechpersonal für Fährgäste und Sicherheitsdienst sowie Rettungskräfte für den akuten Notfall. Statt Diskokugeln für die DJs sollen zunächst zusätzliche Spiegel angebracht werden, um nicht einsehbare Ecken des Bahnhofs besser einsehen zu können. Dies soll gegen Drogenkonsum helfen und für bessere Orientierung sowie mehr Sicherheit sorgen.

Eine weitere Idee der BVG: „Bahnhofstouren für diverse Gruppen“ wie zum Beispiel „Senior*innen, queere Personen und Schüler*innen“. Dadurch soll das Selbstbewusstsein und Sicherheitsgefühl dieser Gruppen gestärkt werden. Keine Angst mehr vor dem Umstieg am Kotti also, denn, so die Pläne der BVG: Der Bahnhof soll bald sicher, musikalisch und innovativ sein.