Laboe. Der Verkehrsentwicklungsplan für die Gemeinde Laboe stammt aus dem Jahr 2010. Bereits damals ging es um den Parksuchverkehr, die Entlastung der Strandstraße, die Verbreiterung von Gehwegen und die Verbesserung der Parkleitbeschilderung sowie viele andere Schwerpunkte, die vor allem in der Hochsaison den Einwohnern das Leben schwer machen.
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Doch nur einige wenige Maßnahmen sind bisher umgesetzt. An diesen Plan will die Laboer Ortspolitik nun mit einem Verkehrskonzept anknüpfen, das teilweise Maßnahmen enthält, die bereits im sogenannten Ortskernentwicklungskonzept verankert sind.
Eine stattliche Ansammlung verschiedener Konzepte und Pläne zeigt die Bemühungen der jeweiligen Ortspolitiker, den Verkehr in Laboe sinnvoll und anliegerverträglich zu gestalten.
Verkehr in Laboe: Reichlich Konzepte vorhanden
Grundlage ist der Verkehrsentwicklungsplan von 2010, es folgte der Fußverkehrscheck, um dem Bedarf von Fußgängern stärker Rechnung zu tragen. Es gibt das Fußverkehrskonzept, das Ostuferverkehrskonzept und den Flächennutzungsplan der Gemeinde Ostseebad Laboe.
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Eine interfraktionelle Arbeitsgruppe unter Leitung des Vorsitzenden des Bauausschusses und Bürgervorstehers Jens Jacobsen hat erneut eine Reihe von Schwerpunkten erarbeitet, die in ein Konzept münden sollen.
Verkehr in Laboe: 36 Unterpunkte aus sechs Themengruppen
Wie sinnvoll und in der Praxis umsetzbar die 36 Unterpunkte innerhalb der sechs Themengruppen sind, soll Bürgermeister Heiko Voß (parteilos) inzwischen mit dem Fachplanungsbüro „Wasser- und Verkehrskontor Neumünster“ beraten und Zuschussmöglichkeiten ausloten.
Ich bin jetzt dabei, die Kosten einzuholen, damit ich nach der Sommerpause gezielt Mittel für den Haushalt 2026 anmelden kann.
Heiko Voß (parteilos)
Bürgermeister von Laboe
Diesem interfraktionellen Antrag, auf den die Fraktion Gemeinsam vor Ort in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses drängte, stimmten die Vertreter einmütig zu.
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Darauf können sich Gäste bei der Anreise mit dem Auto freuen: Als konkreten Arbeitsauftrag nimmt Voß die Einrichtung eines Parkleitsystems mit in die politische Sommerpause, um die Autos künftig im Ort gezielt zu lenken.
Parken in Laboe: Leitsystem als vordringliche Maßnahme
Ziel sei es vor allem, den Parksuchverkehr in Laboe reduzieren, um vor allem in der Saison die Anlieger der strandnahen Gebiete zu entlasten. „Ich bin jetzt dabei, die Kosten einzuholen, damit ich nach der Sommerpause gezielt Mittel für den Haushalt 2026 anmelden kann und wir nicht noch mehr Zeit verlieren“, sagte Voß.
Eine konkrete Maßnahme aus mehreren Konzepten ist auch die Optimierung und barrierefreie Umgestaltung des ZOB am Hafen. Für diesen Bereich will Bürgermeister Voß unter anderem Verbindung zur Kiel-Region aufnehmen, die aus dem Mobilitätsfonds die Gestaltung mit Fahrradbügeln, Aufenthaltsbereiche oder auch das Anlegen von Busspuren fördert.
ZOB am Hafen Laboe hat für den Bürgermeister Priorität
Auch diese Maßnahme, so kündigte Voß an, werde er mit Haushaltsmitteln unterlegen und sie in die kommende Etatberatung mit einbeziehen. Die Umgestaltung des ZOB müsse aber auch im Zusammenhang mit dem Ausbau der Hafenstraße betrachtet werden, so Voß weiter.
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Auf diese Straßensanierung warten die Laboer seit Jahrzehnten, der Kreuzungsbereich ist umgebaut, die Strecke bis hin zum Yachthafen Baltic Bay soll in Kürze folgen.
Strandstraße Laboe bleibt Knackpunkt
Ein Knackpunkt für alle am Verkehrskonzept beteiligten Kräfte bleibt die Strandstraße. Nachdem die Nutzung als reine Fahrradstraße abgelehnt worden war, geht es jetzt erneut darum, den Verkehr in der touristischen Hauptachse zu reduzieren. Dort gilt Tempo 30 und in einzelnen Abschnitten ein Halteverbot.
Auf der langen Liste der Maßnahmen stehen auch beispielsweise die Einrichtung eines Dörpsmobils, der Ausbau der E-Lade-Infrastruktur, der Ausbau der Radwege, barrierefreie Gehwege auf Hauptachsen durch Laboe oder die Schaffung von Einbahnstraßenregelungen, wie unter anderem an der Straße Dellenberg.
Viele Anregungen hatten auch Einwohner im Rahmen der Ortskernentwicklung eingebracht. Über die Ergebnisse der Gespräche mit dem Fachplaner soll der Bauausschuss unterrichtet werden, um dann über weitere Schritte zu beraten.
KN