Nach russischen Behördenangaben wurden bei den ukrainischen Angriffen insgesamt drei Menschen getötet. Der Gouverneur der Region Pensa, Oleg Melnitschenko, erklärte, bei dem Angriff auf das Unternehmen sei eine Frau getötet worden. In Rostow wurde laut Gouverneur Juri Sljusar in einer Industrieanlage ein Angehöriger des Wachpersonals bei einem durch einen Drohnenangriff ausgelösten Brand getötet. In der Region Samara setzten Trümmerteile einer Drohne nach Angaben von Gouverneur Wjatscheslaw Fedorischtschew ein Haus in Brand, dabei sei ein Mann getötet worden.
Indien will einem Zeitungsbericht zufolge trotz Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump weiter russisches Öl kaufen. Die „New York Times“ berichtete unter Berufung auf indische Regierungsvertreter, die Regierung habe Importeure nicht zur Drosselung der Einfuhren angewiesen.
Russland ist mit einem Anteil von rund 35 Prozent der wichtigste Öllieferant Indiens. Trump hat sogenannte Sekundärzölle von 100 Prozent für Ölabnehmer Russlands für den Fall angedroht, dass Russland keinen Frieden mit der Ukraine schließt.
In Bezug auf Indien hat Trump sich allerdings widersprüchlich geäußert. Reuters hat Ende Juli berichtet, dass staatliche indische Raffinerien ihre Ölimporte aus Russland wegen gesunkener Preisnachlässe eingestellt hatten.
In der Ukraine haben Anti-Korruptions-Kämpfer einen neuen Schmiergeld-Skandal bei der Beschaffung von Waffen für die Front aufgedeckt. Diesmal geht es um Verträge mit Drohnenproduzenten, die zu deutlich überhöhten Preisen abgeschlossen worden seien – zum Schaden des ukrainischen Staatshaushalts, wie die Behörden in Kiew mitteilten. Es gab demnach vier Festnahmen – darunter der Parlamentsabgeordnete Olexij Kusnezow, der zur Partei Sluha Naroda (zu Deutsch: Diener des Volkes) des ukrainischen Präsidenten gehört. Die Fraktionszugehörigkeit wurde nach Parteiangaben für die Zeit der Ermittlungen auf Eis gelegt.
Die Vorwürfe richten sich auch gegen Angestellte des öffentlichen Dienstes auf städtischer Ebene und gegen Angehörige der Nationalgarde. Innenminister Ihor Klymenko teilte mit, dass die Uniformierten ebenfalls vom Dienst suspendiert seien. Die Verdächtigen sollen Verträge für den Kauf von Drohnen für den Krieg zu überhöhten Preisen abgeschlossen und dann 30 Prozent Schmiergeld kassiert haben.
Die Anti-Korruptions-Kämpfer veröffentlichten auch Fotos von Geldbündeln. Zur Höhe des Gesamtschadens für den Staatshaushalt gab es zunächst keine Angaben. Bei Rüstungsgeschäften gab es auch in der Vergangenheit immer wieder Korruptionsskandale in dem Land, das sich seit gut drei Jahren gegen eine Invasion Russlands verteidigt. Über die Ermittlungen ließ sich auch Präsident Wolodymyr Selenskyj informieren, der im Streben nach einer EU-Mitgliedschaft der Ukraine Brüssel immer wieder einen kategorischen Kampf gegen Korruption verspricht.