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Erinnerung an Hiroshima und Nagasaki

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Ein neuer Kirschbaum als Zeichen für Frieden und Freundschaft in Kiel

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Im Hiroshimapark in Kiel wurde ein neuer japanischer Kirschbaum gepflanzt – ein Zeichen der Völkerverständigung zwischen Schleswig-Holstein und Japan. Was hinter der Aktion steckt – und welche Geschichte die Bäume erzählen.

Kiel. Er ist ein Zeichen für Frieden und Völkerverständigung – und für die Freundschaft zwischen Schleswig-Holstein und Japan: Im Hiroshimapark in Kiel wurde am Wochenende ein vierter japanischer Kirschbaum eingeweiht.

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Neuer Kirschbaum als Friedenszeichen im Hiroshimapark Kiel

Stadtpräsidentin Bettina Aust (Grüne) und der japanische Generalkonsul in Hamburg, Shinsuke Toda, gossen die Zierkirsche symbolisch gemeinsam mit Jens Neumann-Rodekirch von der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Schleswig-Holstein an – und bekräftigten die gemeinsame Verbundenheit, die man in den Wurzeln sehe.

Hintergrund der Aktion ist der Atombombenabwurf über Hiroshima vor 80 Jahren am 6. August 1945. Darüber hinaus feiert die Deutsch-Japanische Gesellschaft Schleswig-Holstein in diesem Jahr ihr 70-jähriges Bestehen.

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„Nur noch Schatten an den Mauern, eingebrannt vom Blitz der Hölle“: Stadtpräsidentin Bettina Aust zitierte zum Tag des Gedenkens an die Opfer von Hiroshima und Nagasaki Worte des Dichters Tamiki Hara, die an das „unermessliche Leid erinnerten, das der Krieg über unschuldige Menschen brachte“.

Der Baum im Kieler Hiroshimapark stehe im Gegensatz zu dieser Zerstörung als „Symbol des Lebens, der Hoffnung und der gemeinsamen Verantwortung für die Zukunft“.

Auch Jens Neumann-Rodekirch trug ein japanisches Gedicht vor, in dem es übersetzt um „überwältigende Erinnerungen“ geht – und voll erblühte Kirschen. Im Jahr 2010 waren laut Neumann-Rodekirch bereits drei Kirschbäume im Hiroshimapark Kiel gepflanzt worden waren – damals vor dem Hintergrund des 150 Jahre zuvor geschlossenen Freundschafts- und Handelsvertrags zwischen Preußen und Japan: „Dieser Vertrag ist auch Grundlage für die engen Beziehungen zwischen Schleswig-Holstein und Japan.“

Hoffnung auf eine blühende Freundschaft zwischen SH und Japan

Auch wenn der neue Kirschbaum gerade keine Blüten trägt: Der Baum im Hiroshimapark soll in Zukunft genauso prächtig blühen wie die Freundschaft zwischen Japan und Deutschland. So beschrieb es Shinsuke Toda: „Mit diesem Bäumchen drücken wir unsere Hoffnung aus.“

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Zum Gedenken an die Opfer in Hiroshima und Nagasaki und als Zeichen für eine atomwaffenfreie Welt lädt die Hiroshima-Arbeitsgemeinschaft Kiel am Mittwoch, 6. August (19 Uhr), Interessierte in den Hiroshimapark am Rathaus ein. Zunächst basteln die Teilnehmenden Lotosblüten. In Reden wird der Opfer gedacht. Gegen 21 Uhr sollen die Blüten auf dem Kleinen Kiel zu Wasser gelassen werden.

KN