VfB Stuttgart: Der Zeitplan bei Angelo Stiller Angelo Stiller am Samstag auf der Tribüne in Heimstetten. Foto: Baumann

Der verletzte Mittelfeldspieler verfolgt die Partie gegen Toulouse am Spielfeldrand. Wann Stiller wieder spielen könnte und wer sich derzeit als Vertreter aufdrängt.

Das Lächeln ist zurück bei Angelo Stiller. Nachdem der Mittelfeldspieler des VfB Stuttgart vor einigen Tagen noch mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Trainingsplatz am Tegernsee gelegen hatte, verfolgte er das Testspiel am Samstag gegen den FC Toulouse (6:0) bereits mit weitaus gelösterer Miene – auf der Tribüne und nicht umgezogen allerdings, ein Einsatz kam nach dem Außenband-Teilriss im linken Sprunggelenk noch nicht infrage.

Zugleich gab Trainer Sebastian Hoeneß ein Stück weit Entwarnung, was die Ausfallzeit des Schlüsselspielers im zentralen Mittelfeld angeht: „Er fühlt sich besser, der erste Schock ist ein bisschen relativiert worden.“ Kurzzeitig sei offen gewesen, ob die Verletzung nicht doch eine etwas größere sei. Inzwischen sagt der Trainer: „Ein bisschen was ist da, eine Kleinigkeit an den Bändern.“ Der weitere Plan? Stiller werde jetzt, so Hoeneß, „schmerzadaptiert aufbelastet“. Die Umfänge sollen also sukzessive gesteigert werden, zugleich ohne das Ganze zu überstürzen. Der Zeitpunkt der Rückkehr hängt dabei vom Trainingsverlauf ab, lässt sich aber schon grob prognostizieren.

Chema Andrés überzeugte in seinem ersten Spiel im VfB-Trikot. Foto: Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

Bei der Generalprobe am kommenden Samstag (17 Uhr) gegen den FC Bologna wird Stiller aller Voraussicht nach nicht dabei sein – und auch hinter einem Einsatz im ersten Pflichtspiel der Saison steht ein dickes Fragezeichen. „Es wird eng“, sagte Hoeneß mit Blick auf die Supercup-Partie gegen den FC Bayern am 16. August. Man müsse jetzt von Tag zu Tag schauen, abgehakt sei das Spiel gegen den Rekordmeister für Stiller aber noch nicht.

Nikolas Nartey mischt beschwerdefrei mit

Der ganz große Zeitdruck besteht auch deshalb nicht, weil sich zuletzt die Alternativen im zentralen Mittelfeld in guter Form präsentiert haben. Allen voran Neuzugang Chema Andrés, der gegen Toulouse seine ersten Minuten im VfB-Trikot absolvierte und einen starken Eindruck hinterließ. „Er hat ein sehr gutes Passspiel, spielt sehr klug Fußball und kann das Spiel lesen, mit einem guten Freilauf-Verhalten“, lobte Hoeneß den 20-Jährigen, der auf dem Rasen bereits aktiv mit seinen Mitspielern kommunizierte. Ein Auftakt ist also gemacht, wenngleich der Cheftrainer betont: „Er ist erst eine Woche da, da müssen wir jetzt die nächsten Wochen abwarten.“

Auch Yannik Keitel und Nikolas Nartey kamen am Samstag im zentralen Mittelfeld auf ihre Minuten, wobei sich der in der Vergangenheit immer wieder verletzte Nartey rund bewegte und auf dem Weg zu voller Einsatzfähigkeit scheint. Wie Keitel und Andrés auch wird er in den kommenden Wochen verstärkt im Fokus stehen während des Fehlens von Angelo Stiller.