Pforzheim. Im steten Bestreben, die Wahlheimat des Herzens nach Kräften zu unterstützen, kommt einem ja die eine oder andere Idee. Sich nützlich machen, wo es geht. Mitanpacken, wenn tatkräftige Hände gefordert sind. Und vielleicht einen kleinen Obolus entrichten, wenn unserer Stadt Geld fehlt.
Eine Kolumne von PZ-Redakteur Marek Klimanski
Natürlich: Einen E-Bus oder gar ganzen E-Busbetriebshof kann nicht jeder hier mal so eben aus dem privaten monatlichen Budget schneiden. Da muss gewartet werden, bis die städtischen Entscheidungsträger liefern. Andere Geduldsproben aber lassen sich durch bürgerschaftliches Engagement verkürzen. Sehr tatkräftig etwa ersetzen Passanten jeden Geschlechts, Alters und jeder Hautfarbe die nach wie vor fehlende Alltagsmenschin auf der Bank am Leopoldplatz.
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Da saßen zwei dieser popkulturellen Figuren, und in einem Akt absoluter Kopflosigkeit hatte bekanntlich irgendein Idiot einer der Figuren den Schädel abgeschlagen. Sie sollte, hieß es damals seitens der Stadt, alsbald wiederhergestellt und ersetzt sein. Das ist über zwei Monate her und noch nicht passiert. Für den Fall, dass es noch länger dauert, ließe sich doch sicher eine kleine ehrenamtliche Aufwandspauschale ausloben. Dem Vernehmen nach würde es PZ-Kolumnenschreiber geben, die sich für kleines Geld etwas dazuverdienen könnten und ihre Beobachtungen städtischen Lebens hinfort zeitweise von der Bank am Leopoldplatz… und wenn sie sich da bewähren, könnten sie anschließend die gleichfalls vermissten Skulpturen der „Pforzheimer Grazien“ darstellen.
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Oder ein nordisch-germanisches Antlitz aufsetzen und die verschwundenen Köpfe von der Buckenberg-Kaserne mimen. Ach, einmal sein eigenes Denkmal sein: Mehr Heimatliebe geht nicht.
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