Es ist gerade mal ein Jahr her, dass Monica und Rena Wertheim in Büttgen ihre kleine Galerie eröffnet haben. Am vergangenen Wochenende präsentierten die beiden nun bereits ihre deutlich größeren Räumlichkeiten in Büttgen mit einer ganz besonderen Vernissage. Auf jetzt 60 Quadratmetern, doppelt so viel wie zuvor, kann man ab sofort eine noch größere Anzahl an Kunstwerken bestaunen.

Am Samstagabend erlebte Büttgen auch sogleich einen kulturellen Höhepunkt, denn die Vernissage zur Ausstellung „Der Rote Faden“ von Efthimia Trentsiou lockte zahlreiche Besucherinnen und Besucher in die neue Räumlichkeit der Wertheim Arts Galerie. Schon lange vor dem offiziellen Beginn um 19 Uhr hatten sich die ersten Gäste vor dem Eingang eingefunden. Als die Türen geöffnet wurden, strömten die Besucher in die neuen, hell erleuchteten Räume, die mit einer geschmackvollen Mischung aus Skulpturen, Malerei und Collagen von der Künstlerin gestaltet wurden. Die Ausstellung „Der Rote Faden“ beeindruckt durch ihre Vielfalt. Trentsiou zeigt Arbeiten, die in unterschiedlichen Schaffensphasen entstanden sind, und doch verbindet sie alle ein unsichtbarer, inhaltlicher roter Faden: die Auseinandersetzung mit Gefühlen, mit gesellschaftlichen Fragen und mit der Suche nach Verbindung. Acrylgemälde mit kräftigen, leuchtenden Farben wechseln sich ab mit fein gearbeiteten Skulpturen aus Draht und Holz.

Besonders auffällig war die hohe Zahl von Künstlerkolleginnen und -kollegen, die der Einladung gefolgt waren. Viele nutzten die Gelegenheit, um sich mit Trentsiou persönlich auszutauschen. Die Künstlerin nahm sich für jeden Gast Zeit, erklärte Hintergründe, sprach über die Entstehung der Werke und berichtete von ihren Gedanken während des Schaffensprozesses. Man merkte ihr an, wie sehr ihr diese Begegnungen am Herzen lagen, und es war spürbar, dass sie mit voller Leidenschaft hinter ihrer Kunst steht. Eine filigrane Drahtskulptur, deren Schattenwurf im Licht wie eine zweite Ebene wirkt, sorgte für Begeisterung. Ebenso beeindruckend war ein Bild aus Plexiglas, welches mitten im Fenster vor der neuen Terrasse hing und verschiedene Kunstarten vereint. „Efthimia Trentsiou versteht es, Abstraktion und Gefühl in einer ganz eigenen Bildsprache zu vereinen. Ihre Werke sind nicht nur ästhetisch, sondern auch zutiefst berührend“, so Rena Wertheim.

Die Galerie selbst trägt wesentlich zur Wirkung der Ausstellung bei. Die Räume sind perfekt ausgeleuchtet, sodass jedes Werk seinen idealen Platz findet. Wer nicht schon persönlich bei der Eröffnung war, kann die Ausstellung noch besuchen. Sie läuft bis zum 16. August.