Stand: 03.08.2025 17:23 Uhr
Das Land Niedersachsen will mehr Geld in politische Bildung investieren. Das Budget der Niedersächsischen Landeszentrale für politische Bildung soll sich mehr als verdoppeln.
Die Landesanstalt mit Sitz in Hannover soll künftig pro Jahr 1,5 Millionen Euro mehr erhalten als bisher, teilte Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs (SPD) mit. Mit dem zusätzlichen Geld soll unter anderem eine Anlaufstelle zur Bekämpfung von Antisemitismus an niedersächsischen Hochschulen finanziert werden. Zudem wolle man das Bildungsangebot für politische Medienkompetenz deutlich ausbauen, gerade mit Blick auf die digitalisierte Welt und Themen wie Künstliche Intelligenz, Desinformation und Hassrede, so Mohrs.
Mohrs: „Demokratie und Teilhabe stärken“
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Weitere Mittel sollen demnach in die Förderung kleinerer und mittlerer Kultureinrichtungen, kommunaler Theater sowie die Erwachsenenbildung fließen. „In Zeiten zunehmender gesellschaftlicher Spannungen sind politische und kulturelle Bildung ein wesentlicher Beitrag für ein solidarisches und friedliches Zusammenleben“, sagte Mohrs. Die Finanzspritze ist nach Angaben des Ministeriums für Wissenschaft und Kultur Teil des Haushaltsplans 2026, den die Landesregierung Ende Juni verabschiedet hat. Dieser setze klare Akzente in der politischen Bildung und stärke Demokratie, Vielfalt und Teilhabe, so das Ministerium.
Mehr Geld für Kulturverbände und Erwachsenenbildung
Laut dem Plan steigt die Förderung für insgesamt 54 Institutionen und Verbände der Kultur um jährlich insgesamt eine Million Euro. Im Bereich der Erwachsenenbildung sollen die Finanzhilfen für Einrichtungen auf kommunaler Ebene, der Landeseinrichtungen und der Heimvolkshochschulen um insgesamt 200.000 Euro aufgestockt werden, teilte das Ministerium weiter mit. Die Mittel für Landessprachkurse für erwachsene Geflüchtete sollen demnach im kommenden Jahr um 3,6 Millionen Euro steigen.
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Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 03.08.2025 | 16:00 Uhr