Laut dem ukrainischen Militärgeheimdienst bereitet Russland die Intensivierung seiner Drohnenkriegsführung vor. Ziel sei demnach, die Produktion in diesem Jahr auf bis zu 40.000 Shahed/Geran-2-Kampfdrohnen hochzufahren. Zusätzlich sollten 24.000 Ablenkungsdrohnen hergestellt werden. Eine monatliche Produktionskapazität von 6000 Drohnen werde angestrebt. Der Kreml setzt bereits jetzt immer mehr Drohnenschwärme ein, um ukrainische Luftabwehrsysteme zu überfordern und kostengünstige Angriffe in weiten Teilen der Ukraine durchzuführen.
+++ 21:04 Ukraine und Russland arbeiten an Gefangenenaustausch +++
Die Ukraine und Russland organisieren derzeit einen Austausch von jeweils 1200 Kriegsgefangenen, teilt Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj mit. „Es wurde eine Einigung über den Austausch von 1200 Personen erzielt, und die Arbeit an den Listen ist im Gange, erklärt Selenskyj in den sozialen Medien. Der Austausch wurde ursprünglich während der dritten Runde der Friedensgespräche in Istanbul am 23. Juli vereinbart. Einen von Kiew angestrebte sofortigen Waffenstillstand lehnte Moskau dabei ab.
+++ 20:23 Analysten: Russland baut Flughafen in Donezk für Kamikazedrohnen aus +++
Die russische Streitkräfte errichten auf dem Gebiet des von ihnen besetzten Flughafens Donezk im Osten der Ukraine neue Infrastruktur für ihre massiven Angriffe mit Drohnen. Dies schreibt die ukrainische Seite „Defense Express“ auf Basis von Open-Source-Analysten. Sie werteten Satellitenbildern des Gebiets aus und schlossen auf den Bau geschlossener Anlagen zur Lieferung von Sprengköpfen, Lagerung von Drohnen, Kontrollpunkten, Attrappen sowie Luftüberwachungsposten. Im Juni und Juli meldeten die Ukraine so viele Angriffe von russischen Drohnen wie noch nie im Verlauf des Krieges.
+++ 19:48 USA kritisieren Indiens Öl-Geschäfte mit Russland +++
Die USA verschärfen ihre Kritik an Indien. Präsident Donald Trump habe sehr deutlich gemacht, dass es nicht akzeptabel sei, dass Indien Russlands Krieg in der Ukraine weiter durch Käufe von russischem Öl finanziere, sagt Stephen Miller, Vize-Stabschef im Weißen Haus bei „Fox News“: „Die Menschen werden schockiert sein, wenn sie erfahren, dass Indien beim Kauf von russischem Öl praktisch mit China gleichauf liegt“, so Miller. Russland ist mit einem Anteil von rund 35 Prozent wichtigster Öllieferant Indiens. Am Freitag trat ein Zoll von 25 Prozent für indische Einfuhren in die USA in Kraft. Trump droht mit Zöllen von 100 Prozent für Länder, die russisches Öl kaufen, falls Russland zugleich kein Friedensabkommen mit der Ukraine abschließt.
+++ 19:07 Gerichtsprozess um tödlichen Anschlag auf Moskauer Konzerthalle beginnt am Montag +++
Mehr als ein Jahr nach dem Anschlag auf eine Konzerthalle bei Moskau mit 149 Todesopfern beginnt am Montag der Prozess gegen die mutmaßlichen Täter und deren Komplizen. Vor einem Moskauer Militärgericht stehen insgesamt 19 Angeklagte, darunter vier aus der ehemaligen Sowjetrepublik Tadschikistan stammende, mutmaßliche Attentäter. Die russischen Behörden haben versucht, die Ukraine mit dem Anschlag in Verbindung zu bringen. Kiew wies eine Beteiligung vehement zurück. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat hat sich mehrfach zu der Tat bekannt. Bei dem Anschlag am 22. März 2024 drangen bewaffnete Männer in die Halle im Moskauer Vorort Krasnogorsk ein, schossen um sich und setzten das Gebäude in Brand. 149 Menschen wurden getötet und 609 weitere verletzt.
+++ 18:25 Britischer Außenminister fühlte sich mitverantwortlich für Eklat im Weißen Haus +++
Der britische Außenminister David Lammy fühlte sich „schuldig“ wegen des öffentlichen Streits Ende Februar zwischen US-Präsident Donald Trump, dessen Vize JD Vance und Ukraines Staatschef Wolodymyr Selenskyj, sagt er im Interview mit „The Guardian“. Er habe sich über den Eklat im Weißen Haus geärgert: „Warum hatte ich nicht mehr getan, um unsere ukrainischen Kollegen bei der Vorbereitung ihres Treffens zu unterstützen?“ Laut Lammy gab es dafür kaum Zeit: Die Ukrainer seien in letzter Minute eingeladen worden und die Briten bereiteten sich auf ihr eigenes Treffen mit Trump vor. „Ich war etwas zu streng mit mir selbst, aber ich fühlte mich trotzdem schuldig.“
+++ 17:48 Armenien kündigt Militärübungen mit den USA an +++
Vom 12. bis 20. August führt Armenien gemeinsame Militärübungen mit den Vereinigten Staaten unter dem Namen „Eagle Partner 2025“ durch, gibt das armenische Verteidigungsministerium bekannt. Demnach nehmen Soldaten der Friedenssicherungsbrigade der armenischen Streitkräfte, der US-Armee in Europa und Afrika sowie der Nationalgarde des US-Bundesstaats Kansas teil. Die Übungen umfassten Friedenssicherungsaufgaben mit Schwerpunkt auf medizinische Evakuierung.
+++ 17:04 Selenskyj ernennt neuen Oberkommandeur der Luftwaffe +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gibt die Ernennung von Generalleutnant Anatoli Kryvonozhko als neuen Oberkommandeur der ukrainischen Luftwaffe bekannt. Der Posten war ein Jahr lang vakant. Kryvonozhko agierte bereits als Interimschef. Selenskyjs Entlassung seines Vorgängers deuteten viele als Reaktion auf den Absturz einer F-16 während der Verteidigung gegen einen russischen Luftangriff. Selenskyj zufolge entwickle die ukrainische Luftwaffe eine 20-jährige Luftwaffenstrategie, deren Details vertraulich seien: „Das Hauptziel ist, dass unser Land über eine Luftwaffe verfügt, die de facto Teil der Nato-Streitkräfte ist und zu den stärksten in Europa gehört.“
+++ 16:22 Moldauische Wahlkommission verbietet prorussische Parteien in „letzter Schlacht“ um EU-Beitritt +++
Die Republik Moldau ist seit vergangenem Jahr offiziell ein Beitrittskandidat der Europäischen Union. Nun schließt die Wahlkommission des Landes, das zwischen der Ukraine und Rumänien liegt, drei politische Kräfte des pro-russischen Blocks „Sieg“ von der richtungsweisenden Parlamentswahl im September aus, schreibt „European Pravda“: „Alternative Kraft für die Rettung Moldawiens“, „Chance“ und „Sieg“. Sie sind Teil des des pro-russischen Blocks Pobeda, der vom nicht im Land lebenden Oligarchen Ilan Shor angeführt wird und das zwischen der Ukraine und Rumänien liegende Moldau in die russische Einflusssphäre einbinden soll. Aus der Wahl wird die neue Regierung des Landes hervorgehen. Shor meint, die „einzige Rettung“ für Moldawien sei ein „Bündnis“ mit Russland. Auch der pro-russische Ex-Präsident und Vorsitzende der Sozialisten, Igor Dodon, möchte mit seiner Partei antreten. Die moldauische Präsidentin Maia Sandu von der derzeitigen Regierungspartei hat die Wahlen „die letzte Schlacht“ auf dem Weg des Landes in die EU genannt.
+++ 15:39 Estland: Nato erwägt Stationierung deutsch-niederländischen Kommandos +++
Die Nato erwäge die Möglichkeit, ein deutsch-niederländisches Kommando der Alliierten Streitkräfte in Estland zu stationieren, sagt der estnische Verteidigungsminister Hanno Pevkur. Die Stadt Pärnu würde als Stützpunkt dienen. Die Entscheidung könnte noch in diesem Jahr getroffen werden. Falls die positiv ausfällt, würden Infrastruktur für ein Kommandoposten mit 100 bis 200 Personen errichtet: Hauptquartiergebäude, technische Räumlichkeiten und die notwendige Kommunikation. „Dies wird nicht nur unsere Verbündeten betreffen, die Führungsaufgaben wahrnehmen, sondern auch estnisches Militärpersonal, einschließlich Wehrpflichtige“, sagt Pevkur. Dei Stadt Pärnu gilt aufgrund seiner gut ausgebauten Logistik als geeigneter Standort: Nähe zum Hafen, Flugplatz, Eisenbahn, Autobahn und der Stadt Riga.
+++ 15:06 Video: Litauens Schützenunion erlebt hohe Nachfrage +++
In Litauen ist den Menschen die Zeit der sowjetischen Besatzung noch sehr präsent. Schon lange laufen dort Vorbereitungen auf einen möglichen Angriff durch Russland oder Belarus. Viele Menschen strömen aktuell in die litauische Schützenunion.
+++ 14:31 Russland bombardiert wichtige zivile Versorgungsbrücke in Cherson +++
Russland greift eneut eine wichtige Brücke im ukrainischen Cherson an. Behörden rufen Einwohner in der südlichen Stadt des Landes zur Evakuierung auf. Der erste Angriff erfolgte am Samstagabend mit zwei Lenkbomben. Die Brücke verbindet die Stadt mit ihrem Stadtteil Korabel. Laut des Gouverneurs der Oblast wird sie erneut angegriffen. Er forderte die Bewohner des Stadtteils Korabel zur Evakuierung auf und verwies dabei auf Komplikationen bei der Logistik und Infrastruktur. „Es wird es vorerst schwierig sein, Lebensmittel und andere Dinge zu liefern“, schreibt Oleksandr Prokudin auf Telegram.
+++ 13:49 Russland und China beginnen Marinemanöver +++
Inmitten zunehmender Spannungen zwischen Russland und den USA haben Russland und China ein seit längerem geplantes Marinemanöver im Japanischen Meer begonnen. Teil des bis Dienstag vorgesehenen Manövers seien Artillerieübungen, Einsätze gegen U-Boote und Flugabwehr sowie Such- und Rettungsaktionen, berichtet die russische Nachrichtenagentur Interfax. Russland hat das Manöver am Mittwoch angekündigt und erklärt, es sei „defensiver Natur“ und nicht gegen andere Länder gerichtet. Anrainer des Japanischen Meeres sind neben Japan und Russland auch Nord- und Südkorea.
+++ 13:27 Sharma: Korruptionsproblem in der Ukraine noch immer groß +++
Schmiergeld-Skandal bei der Beschaffung: Der ukrainische Parlamentsabgeordnete Olexij Kusnezow und drei weitere Personen werden festgenommen. Sie sollen beim Kauf von Elektronischen Kampfmitteln und Drohnen Preise künstlich erhöht und einen Teil des Geldes selbst eingestrichen haben. ntv-Reporterin Kavita Sharma blickt auf die Affäre und die jüngsten Angriffe auf das Land.
+++ 12:57 Papst Leo XIV: Stehen an der Seite der Menschen in der Ukraine +++
Über eine Million junger Menschen haben nach Schätzung des Vatikan mit Papst Leo XIV. die Abschlussmesse zum Weltjugendtreffen in Rom gefeiert. Beim allsonntäglichen Angelus-Gebet erinnerte er an die Kriegsopfer weltweit. „Wir stehen an der Seite der jungen Menschen in Gaza, in der Ukraine und in allen Ländern, die vom Krieg erschüttert sind“, sagte Leo. Den jungen Gläubigen zugewandt: „Ihr seid das Zeichen dafür, dass eine andere Welt möglich ist: eine Welt der Brüderlichkeit und Freundschaft, in der Konflikte nicht mit Waffen, sondern mit Dialog gelöst werden.“
+++ 12:16 Ukrainischer Geheimdienst hat Interna über neuestes russisches Atom-U-Boot +++
Der ukrainische Militärgeheimdienst macht interne Unterlagen über Russlands neuestes U-Boot öffentlich – das strategische Atom-U-Boot K-555 Knyaz Pozharsky. Darunter sind Listen der Besatzungsmitglieder, Kampfbefehle, Vorschriften und Organisationsstruktur der Besatzung, Überlebenssysteme und auch technische Unterlagen. Die Ermittler erhielten außerdem einen Auszug aus dem Logbuch der Pozharsky. Dieses umfangreiche Dokument regelt den täglichen Kampf und den laufenden Betrieb des Schiffes. Das U-Boot verfügt über 16 Abschussrohre für Interkontinentalraketen, die jeweils bis zu 10 Sprengköpfe tragen können. Es wurde erst am 24. Juli Teil der 31. U-Boot-Division der Nordflotte der russischen Marine und von Kreml-Chef Wladimir Putin in den Kampfeinsatz gestellt.
+++ 11:22 Jäger: „Trump versteht Putins Welt nicht“ +++
Im Wahlkampf tönte US-Präsident Donald Trump, den Ukraine-Krieg werde er innerhalb eines Tages beenden. Doch an Russlands Präsident Wladimir Putin scheint er sich die Zähne auszubeißen. Noch eine Woche dauert das Ultimatum an, das Trump Putin für einen Waffenstillstand gegeben hat. Eine Reaktion des Kreml ist nicht zu erwarten. Politologe Thomas Jäger erklärt, warum die beiden Machthaber in unterschiedlichen Dimensionen denken.
+++ 10:51 Vier Ukrainer festgenommen – Verdacht auf Korruption bei Beschaffung +++
In dem gestern aufgedeckten Korruptionsfall bei der Beschaffung von Waffen für die ukrainische Armee sind inzwischen vier Personen festgenommen worden. Die Ermittlungen ergaben, dass ein Ring korrupter Entscheider aus Politik und Verwaltung 2024 und 2025 systematisch staatliche Mittel, die für das Militär vorgesehen waren, veruntreut haben. Laut der Antikorruptionsbehörde NABU war ein Abgeordneter der Diener-des-Volkes-Partei beteiligt, der auch Präsident Wolodymyr Selenskyj angehört. Er wurde aus der Partei geschmissen. Dazu ein ehemaliger Gouverneur der Oblast Luhansk, die Leiter einer Bezirks- und Stadtverwaltung, der Leiter einer Militäreinheit der Nationalgarde und ein Drohnen -Lieferant. Eine der aufgedeckten Machenschaften bestand darin, einen staatlichen Auftrag über den Kauf von Systemen zur Elektronischen Kriegsführung absichtlich zu überhöhen. Die Beamten erhielten dafür eine Provision von 30 Prozent des Auftragswerts.
+++ 10:14 Ukraine: 60 russische Drohnen und eine Rakete abgefangen +++
Die russischen Streitkräfte haben nach ukrainischen Angaben in der Nacht zu Sonntag mit 76 weitreichenden Drohnen und sieben Raketen angegriffen. Dabei seien acht Ziele in der gesamten Ukraine getroffen worden, teilt die ukrainische Luftwaffe auf Telegram mit. von den 76 Drohnen hätten die Luftabwehreinheiten 60 zerstört. Von den sieben Raketen konnten die Verteidiger eine Rakete der russischen Streitkräfte abwehren.
+++ 09:49 Nach Raketenangriff auf Mykolajiw mindestens 7 Verletzte +++
Bei einem russischen Raketenangriff auf die südukrainische Stadt Mykolajiw sind dem Gouverneur der Region zufolge mindestens sieben Menschen verletzt worden. Dutzende Gebäude der zivilen Infrastruktur seien bei dem Angriff letzte Nacht zerstört oder beschädigt worden. In den ersten Kriegstagen lag die Region Mykolajiw an vorderster Front und war häufigen Artillerie- und Luftangriffen ausgesetzt. Auch nach der Zurückdrängung der russischen Streitkräfte Ende 2022 blieben Drohnen und Raketen eine ständige Gefahr für die Bevölkerung. Die Konflikt-Plattform Noelreports zeigt Bilder von den Aufräumarbeiten nach dem gestrigen Angriff.
+++ 09:33 „Die Geburt mittags, nachts der nächste Angriff“ +++
Der anhaltende Krieg gegen die Ukraine ist für werdende und junge Mütter mehrfach schlimm: Neben der Angst um ihre Babys sind die Väter oft im Kampf. ntv-Reporterin Kavita Sharma spricht in Charkiw, einer Stadt im Fadenkreuz der russischen Streitkräfte, mit Frauen über ihre Sorgen.
+++ 08:59 Ukrainischer Geheimdienst sprengt Auto mit fünf Tschetschenen-Kämpfern in die Luft +++
Der ukrainische Militärgeheimdienst (HUR) hat gemeinsam mit der Partisanenbewegung im russisch besetzten Melitopol fünf Kämpfer der tschetschenischen Achmat-Einheit getötet. Das meldet die ukrainische Regierung. Achmat ist eine paramilitärische Einheit, aufgebaut von Tschetscheniens Machthaber Ramsan Kadyrow. Sie spielt eine zentrale Rolle im russischen Angriffskrieg. Laut Meldung des HUR hat dieser gestern einen Kleinbus mit Kadyrows Kämpfern in die Luft gesprengt. Bei der Explosion wurden zwei weitere russische Soldaten in einem nahegelegenen Fahrzeug verletzt und ein mobiles elektronisches Kampfführungssystem zerstört.
+++ 08:16 Ukraine: 920 russische Verluste seit gestern +++
Der ukrainische Generalstab bilanziert für die vergangenen 24 Stunden 920 Tote oder Verwundete auf russischer Seite. Dazu zwei gepanzerte Fahrzeuge, die zerstört wurden, 135 ungepanzerte und 43 Artilleriesysteme. 178 Drohnen wurden entlang der Frontlinie zerstört und ein Marschflugkörper abgewehrt.
+++ 07:42 Angriff auf Atomkraftwerk Saporischschja gestern – Explosionen und Rauch +++
Das Team der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) hat gestern Explosionen und Rauch im ukrainischen Kernkraftwerk Saporischschja beobachtet. Sie gingen von einer nahe gelegenen Nebenanlage aus, die angegriffen worden sein soll, so meldet es Kyiv Independent. Demnach hörte das IAEO-Team die Explosionen und sah Rauch aus Richtung der Anlage aufsteigen, so Generaldirektor Rafael Mariano Grossi. Das Personal der Anlage teilte dem Team mit, dass die Nebenanlage gegen 9 Uhr Ortszeit von Granaten und Drohnen getroffen worden sei. Das Kernkraftwerk Saporischschja ist die größte Nuklearanlage Europas und eine der zehn größten weltweit. Seit März 2022 steht sie unter russischer Besatzung.
+++ 06:55 Russland: Haben 93 ukrainische Drohnen abgefangen +++
Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des Kreml in der vergangenen Nacht 93 ukrainische Drohnen abgefangen und zerstört. Unter anderem seien eine über der Oblast Krasnodar und 60 über dem Schwarzen Meer abgeschossen worden. Der Kreml teilt auf Telegram lediglich mit, wie viele Drohnen seine Einheiten zerstört haben sollen, nicht jedoch, wie viele die Ukraine gestartet hat. Militärblogger berichten im Internet von erfolgreichen ukrainischen Angriffen auf ein Öllager in Sotschi und eines in Krasnodar.
+++ 06:38 DRK-Präsidentin: Deutschland hat bei Bevölkerungsschutz „enorme Defizite“ +++
Deutschland muss sich laut DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt auf Krisen- und Katastrophenfälle vorbereiten. „Leider ist es kein Hirngespinst, dass wir uns auf bewaffnete Konflikte vorbereiten müssen“, sagte Hasselfeldt der Funke-Mediengruppe. Für den Bevölkerungsschutz werde viel zu wenig getan, es brauche dafür „eine ausreichende Ausstattung, die auch Vorräte für den Krisenfall umfasst, Menschen, die im Ernstfall versorgen können, und eine größere Widerstandsfähigkeit der Gesamtbevölkerung“. In jedem dieser Punkte sieht die frühere Ministerin derzeit „enorme Defizite“.
+++ 05:42 Drohnenangriff soll Öllager in Sotschi in Brand gesetzt haben +++
Nach einem ukrainischen Drohnenangriff sind russischen Angaben zufolge mehr als 120 Feuerwehrleute mit der Löschung eines Brandes in Sotschi beschäftigt. Das Feuer sei in einem Öllager in der russischen Stadt ausgebrochen, schreibt der Gouverneur der Region, Veniamin Kondratyev, auf Telegram. Laut der Zivilluftfahrtbehörde Rosaviatsia ist der Flugverkehr am Flughafen der Stadt aus Sicherheitsgründen eingestellt.
+++ 04:34 Russland: Frau bei Drohnenangriff verletzt +++
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf Woronesch wird russischen Angaben zufolge eine Frau verletzt. „Die Gefahr weiterer Drohnenangriffe bleibt bestehen“, schreibt Alexander Gusev, Gouverneur der südrussischen Region, auf Telegram. Mehrere Häuser und Versorgungsgebäude sind laut Gusev durch Drohnen-Trümmer in Brand geraten und Luftabwehr-Einheiten haben etwa 15 ukrainische Drohnen über der Region zerstört. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Von ukrainischer Seite liegt bisher keine Stellungnahme vor.
+++ 02:47 Kiew meldet Raketenangriff +++
Russland startet einen Raketenangriff auf Kiew, wie die Militärverwaltung der ukrainischen Hauptstadt über ihren Telegram-Messenger mitteilt. Zeugen berichten Reuters von einer lauten Explosion, die die Stadt erschüttert.
+++ 01:06 Gouverneur: Russische Rakete trifft Mykolajiw +++
Die südukrainische Stadt Mykolajiw wird am Abend Ziel eines russischen Angriffs: Eine Rakete habe ein Wohngebiet getroffen, teilt Gouverneur Vitalii Kim auf Telegram mit. Ihm zufolge wurden mehrere Menschen verletzt, drei von ihnen kamen in ein Krankenhaus. Mehrere Wohnhäuser seien beschädigt, schreibt der Gouverneur. Auf von ihm veröffentlichten Bildern ist zu sehen, wie Feuerwehrleute Brände bekämpfen.
+++ 22:32 Ukraines Oberbefehlshaber: Russen setzen auf „totale Infiltration“ +++
Die umkämpfte Stadt Pokrowsk im Oblast Donezk bleibe einer der „schwierigsten“ Abschnitte der Frontlinie, sagt der ukrainische Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyj. Russische Truppen versuchten mit einer Taktik der „totalen Infiltration“, die Verteidigungslinien der befestigten Stadt zu durchbrechen. Pokrowsk ist seit Monaten eines der am heftigsten umkämpften Schlachtfelder. „Der Feind verstärkt seine Bemühungen, sucht nach Schwachstellen in unserer Verteidigung und führt Kampfhandlungen in mehrere Richtungen durch“, berichtet Syrskyi. Die Russen setzten auch auf Sabotageaktivitäten hinter den ukrainischen Linien. Bislang hätten die ukrainischen Streitkräfte solche Aktionen sowie kleine Infanteriegruppen abgewehrt, sagt Syrskyj. Befestigungen und Hindernisse würden verstärkt, sowie Anti-Drohnen-Tunnel gegraben.
+++ 21:41 Selenskyj: Werden Langstreckenangriffe auf Russland fortsetzen +++
Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigt weitere Distanzangriffe in russischem Staatsgebiet an. Jeder einzelne sei „für den Feind greifbar“ sagt er: „Unsere Einsätze werden fortgesetzt.“ Kiew reagiere darauf, dass Moskau den Krieg in die Länge ziehe. Während die russischen Bodentruppen stetig in der Ukraine vorrücken, wehrt die sich mit Angriffen auf die russische Industrie und Infrastruktur aus der Luft. Kiew hat immer wieder seine Bereitschaft für Friedensgespräche signalisiert. Russland stellt Forderungen, die für die Ukraine und deren westliche Verbündete inakzeptabel sind.
+++ 20:58 Kiew ändert Reformplan wegen andauernden Krieges, damit EU ihre Zahlungen fortführt +++
Seit Anfang 2024 unterstützt die EU die Ukraine mit den „Ukraine Facility“-Finanzhilfen: Insgesamt 50 Milliarden Euro im Gegenzug für Reformen, die Kiew näher an einen möglichen EU-Betritt bringen sollen. Nun werden die Anforderungen für die Tranchen möglicherweise verändert. In der vergangenen Woche sagte ein Sprecher der EU-Kommission, dass die nächste Hilfstranche gekürzt werde, da Kiew die versprochenen Reformen nicht durchgeführt habe. Zudem warnte Brüssel die Ukraine: Sollte das ukrainische Parlament die Unabhängigkeit der Antikorruptionsbehörden nicht vollständig wiederherstellen, würde eine Reihe von Geldern eingefroren. Doch „Ukraine Facility“ ging von einem Kriegsende bis Ende 2024 aus. Nun schlägt Kiew einen der Realität angepassten Plan vor. Die EU-Kommission teilte mit, sie werde die Vorschläge angesichts das andauernden Krieges prüfen.
+++ 20:07 Selenskyj zeichnet in russischer Gefangenschaft verstorbene Journalistin aus – Leichnam nicht vollständig +++
Die Journalistin Viktoria Roshchyna kam 2024 in russischer Gefangenschaft ums Leben. Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj ehrt sie posthum mit dem „Orden der Freiheit“. „Viktoria gehörte zu denen, die die Wahrheit über den Krieg sagten. Sie arbeitete an der Front und in besetzten Gebieten und riskierte dabei ihr Leben“, teilt Selenskyj mit. Die 27-Jährige verschwand im August 2023, während sie aus von Russland besetzten Gebieten der Ukraine berichtete. Moskau gab 2024 zu, dass sie sich in russischer Haft befand. Sie verstarb im Herbst desselben Jahres. Ihre Leiche wurde Ende Februar in die Ukraine zurückgebracht und erst mit einem DNA-Test als Rosjchyna identifiziert – sie war nicht vollständig. Möglicherweise, um Folterspuren zu verschleiern. Laut einer Menschenrechtsorganisation soll sie in zwei berüchtigten russischen Gefängnissen inhaftiert gewesen sein.
+++ 19:24 Ukraine: Russland greift mit so vielen Drohnen an wie nie +++
Russland hat im Juli eine Rekordzahl von 6129 Drohnen vom Typ Shahed gegen die Ukraine eingesetzt und damit den bisherigen Rekord von 5337 Drohnen des Juni deutlich übertroffen, gibt die ukrainische Luftwaffe an. Die Bombardierungen Russlands haben sich demnach in den beiden vergangenen Monaten dramatisch intensiviert. Schwarmangriffe würden häufiger und tödlicher. Im Juli 2024 habe Russland lediglich 423 Drohnen gegen die Ukraine gestartet. Es handle sich um ungefähre Angaben, sagt der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Yurii Ihnat, der Nachrichtenseite „Kyiv Independent“. Die tatsächliche Zahl der von Russland gestarteten Drohnen sei möglicherweise höher. Die analysierten Daten umfassen nicht die in den Frontgebieten eingesetzten Drohnen, wie beispielsweise die Kamikaze-Drohnen.
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