Eine Boeing 747 der amerikanischen Fluggesellschaft National Airlines sorgte über zwei Wochen lang für Aufsehen am Stuttgarter Flughafen. Nach einem abgebrochenen Startversuch am 12. Juli musste das Frachtflugzeug, eine Maschine des Typs 747-409F mit der Kennung N569CA, auf eine Parkposition im Luftfrachtbereich zurückkehren. Laut einer Sprecherin des Flughafens war die Flughafenfeuerwehr im Einsatz, um das überhitzte Hauptfahrwerk sowie die Bremsen zu kühlen.
Empfohlene Artikel
Technische Probleme und Betriebsstörungen
Die Panne blieb nicht ohne Folgen. Wie aus Luftfahrtforen hervorgeht, hatte die Maschine offenbar mit größeren technischen Problemen zu kämpfen, die mehrfach Startversuche scheitern ließen. Einmal trat dabei Hydraulikflüssigkeit aus, die sich auf der Rollbahn verteilte und den Flughafenbetrieb beeinträchtigte.
Auf dem baden-württembergischen Landesflughafen, dem Flughafen Stuttgart, landet eine Maschine von Lufthansa. (Foto: Bernd Weißbrod/dpa)
Der Flughafen selbst äußerte sich zu diesen Vorfällen nicht und verwies auf die Fluggesellschaft National Airlines. Nach insgesamt 19 Tagen auf dem Flugfeld gelang der Boeing schließlich in der Nacht zum Mittwoch der Abflug. Eine Sprecherin von National Airlines wollte die Vorfälle laut „Stuttgarter Nachrichten“ nicht kommentieren, erklärte aber, dass sich die Maschine mittlerweile auf einer neuen Mission befinde.
Hohe Standgebühren und Vorgeschichte der Maschine
Die betroffene Boeing 747-409F ist seit Oktober 2023 für National Airlines im Einsatz und wird häufig in Europa eingesetzt, zuletzt auch mehrfach in Stuttgart. Zuvor war sie über zwei Jahrzehnte lang für China Airlines Cargo unterwegs.
Größere technische Probleme mit diesem Flugzeugtyp bei National Airlines waren bisher nicht bekannt. Ein tragisches Ereignis in der Vergangenheit der Fluggesellschaft wurde in diesem Zusammenhang ebenfalls in Erinnerung gerufen: Im Jahr 2013 stürzte ein anderes Modell des 747-Frachters von National Airlines kurz nach dem Start im afghanischen Bagram ab. Damals kamen alle sieben Besatzungsmitglieder ums Leben.