Innsbruck (Österreich) – Nach der Auslieferung von Jimi Blue Ochsenknecht (35) nach Ös­terreich wird dem Schauspieler nun im Eil-Verfahren der Pro­zess gemacht: Schon am 22. August soll sich der Serien-Star wegen schweren Betrugs vorm Landesgericht Innsbruck verantworten.

Wie die „Tiroler Tageszeitung“ am Sonntagabend berichtet, hat das Gericht nur eine Stun­de für die Verhandlung ange­setzt – dafür drohen Ochsen­knecht aber bis zu drei Jahre Haft, weil er den Hotelier Willy Steindl (32, „Sonne“ in Kirch­berg) für eine luxuriöse Ge­burtstags-Sause 2021 die Ze­che über 13.827,35 Euro schul­dig geblieben sein soll!

Diese Rechnung soll Jimi Blue bei seiner Party nicht bezahlt haben

Diese Rechnung soll Jimi Blue bei seiner Party nicht bezahlt haben

Foto: Joerg Voelkerling

Ochsenknecht war bei seiner Einreise aus Dubai am 26. Juni am Hamburger Flughafen fest­genommen und danach auf ei­ner tagelangen Knast-Tour durch Deutschland an Öster­reich ausgeliefert worden. Nach einer Nacht in der JVA Innsbruck und einer Anhörung vor der Ermittlungsrichterin wurde er am 17. Juli aber wie­der auf freien Fuß gesetzt.

Jimi Blue muss bis zum Prozess in Österreich bleiben

Ers­ter Staatsanwalt Hansjörg Mayr: „Er hat erklärt, für die Sache die Verantwortung zu übernehmen und dem Vorwurf der Staatsanwaltschaft nichts entgegenzusetzen.“ Er musste 15.000 Euro Kaution hinterle­gen und seinen Reisepass ab­geben. Seitdem hält er sich bei seiner Schwester Cheyenne (25) in der Steiermark auf.

Kurz nach der Festnahme am Flughafen Hamburg: Der Reality-TV-Star (r.) wird von Bundespolizisten aus der Flughafenwache gebracht

Kurz nach der Festnahme am Flughafen Hamburg: Der Reality-TV-Star (r.) wird von Bundespolizisten aus der Flughafenwache gebracht

Foto: Marco Zitzow

Ochsenknechts Innsbrucker Verteidiger Matthias Holzmann war am Sonntag für BILD nicht für eine Stellungnahme er­reichbar. Der „Tiroler Tageszei­tung“ sagte er zur Anklageer­hebung und der Pro­zess-Terminierung aber: „Mein Mandant darf jedenfalls darauf vertrauen, dass die Tiroler Jus­tiz seinen Fall gleich behandelt wie jedes andere gleich gelagerte Verfahren, es gibt hierzu­lande weder einen Promi-Bo­nus noch einen Promi-Malus, und das ist auch gut so.“ Die Freilassung Ochsenknechts nach dem aufwendigen tage­langen Transport in einem Ge­fängnisbus hatte in Deutsch­land großen Unmut hervorge­rufen.

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Die Schulden beim Tiroler Ho­telier hat Jimi Blue Ochsen­knechts Ex-Freundin Yeliz Koc (31) inzwischen bezahlt. Weil er davor jedoch jahrelang nicht auf Gerichts-Post reagiert hatte und an seinen Adressen für die Justiz nicht greifbar war, wurde von der zuständigen Staatsan­wältin ein Europäischer Haftbe­fehl erlassen.

Er darf Öster­reich bis zum Prozess nicht verlassen, darf aber durch die Begleichung seiner Schulden nun auf einen Strafrabatt hof­fen.