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Durch aufgeweichte Campingflächen gestaltete sich die Abreise für viele Wacken-Fans schwierig. Ein Besucher kritisierte das Festival und kassiert eine Retourkutsche.

Wacken – Das 34. Wacken Open Air (W:O:A) ist nach vier Tagen voller Musik und Matsch zu Ende gegangen. Trotz des Regens von bis zu 39,3 Litern pro Quadratmeter zu Beginn feierten die Metalfans unter dem Motto „Rain or shine“ (Regen oder Sonnenschein).

Jedes Jahr ruft das Festival unterschiedliche Reaktionen hervor: Einige schwärmen von der einzigartigen Atmosphäre, während andere, wie in diesem Jahr, nur Schlamm und Chaos sehen. Ein Besucher hat nun seinen Unmut über das Festival 2025 auf Facebook kundgetan.

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Sein Fazit: „Nie wieder Wacken!“ Seine Kritik ist umfassend und richtet sich gegen organisatorische Pannen, den Schlamm und die hohen Preise. Der Besucher legte 800 Kilometer mit seinem Wohnanhänger zurück, nachdem ihm Radio Bob einen Stellplatz mit Stromanschluss zugesichert hatte.

Besonders unzufrieden war der Besucher mit der Situation auf dem Campingplatz. Trotz des Versprechens von Radio Bob, einen Stellplatz mit Strom zu erhalten, musste er seinen Wohnanhänger innerhalb von 24 Stunden dreimal auf- und abbauen. Die Sicherheitskräfte schienen selbst nicht zu wissen, wo die Camper hingehörten. „Kein Strom, obwohl versprochen. Null Hilfe, null Organisation“, kritisierte er in einem Facebook-Beitrag.

Wacken im Schlamm: Mangelnde Infrastruktur sorgt für Unmut beim Besucher

Auch die Infrastruktur des Geländes enttäuschte den Wacken-Besucher. „Das gesamte Festivalgelände im kniehohen Schlamm, jeder Weg eine Schlammschlacht“, schrieb er. Nach fast drei Jahrzehnten habe man, so sein Vorwurf, keine nachhaltigen Maßnahmen zur Entwässerung oder Befestigung der Hauptwege ergriffen. „Aber nein, Besucher dürfen im Matsch versinken“, kommentierte er.

Am Abreisetag gestaltete sich die Situation ebenfalls problematisch: „Wir mussten am Abreisetag um 5 Uhr morgens selbst durchs Gelände, um irgendwo einen Traktor zu finden, der uns rauszieht. Gefunden haben wir einen, aber es hat bis 8:30 Uhr gedauert, bis wir endlich frei waren.“

Die Polizei bestätigte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur die schwierige Abreisesituation. Der aufgeweichte Boden auf den Campingflächen verzögerte die Abreise der Fans. Viele Festivalgäste verließen das Gelände bereits am Samstag oder in der Nacht.

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Auch die musikalische Darbietung stieß auf Kritik. Guns N‘ Roses, einer der Hauptacts, lieferten laut dem Besucher eine „mega schlechte“ Show ab, mit übersteuertem Sound, der „kaum zu ertragen“ war. Der Großteil der Bands enttäuschte ebenfalls, „bis auf ein paar kleine Ausnahmen“. Bei den Preisen sieht der Nutzer pure „Gier“: Zehn Euro im Schnitt für jedes Bier oder jeden Snack seien Abzocke.

Der Facebook-Post und die Kritik stießen in der Wacken-Community auf wenig Verständnis. Eine Nutzerin kommentierte: „Erstmal findet Wacken auf einem ACKER statt… wieso rechnet man da überhaupt mit befestigten Wegen???“ Sie korrigierte auch die Preisangaben: „Bier gabs in Büchsen im Farmers Market für € 2,80, also NIX 10 Euro! Erstmal richtig informieren, dann rum labern! Schnaps im Dörfle für € 3,- bekommen“.

Wacken Open Air 2025: Metal-Festival in Schleswig-Holstein geht zu Ende

Das 34. Wacken Open Air ist vorbei und hat erneut seinen Kultstatus als eines der größten Metal-Festivals weltweit unter Beweis gestellt. Trotz des wechselhaften Wetters mit Regen zu Beginn kamen laut Berichten rund 85.000 Besucher aus aller Welt nach Schleswig-Holstein, um auf dem ausverkauften Gelände über 200 Bands auf neun Bühnen zu erleben. Internationale Top-Acts wie Guns N’ Roses, Machine Head, Gojira, Within Temptation, Papa Roach, Saltatio Mortis und BAP waren für viele Fans die Highlights. Wenn auch offenbar nicht für alle. (jal)