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Eine Burger-Kette ging am Freitag mit Verbindlichkeiten in Millionenhöhe in die Insolvenz. Die Standorte in Deutschland wurden schon früher geschlossen.
Wien – Die vegane Burger-Kette „Swing Kitchen“ steht in Österreich vor dem finanziellen Aus. Am Freitag, dem 1. August 2025, meldete die Schillinger Vegan Holding, die Muttergesellschaft der Kette, Insolvenz an. In Deutschland hatte man ebenfalls versucht, Fuß zu fassen, doch in Städten wie Leipzig ist laut LVZ bereits seit Wochen Schluss. Am 2. August listet die Webseite noch fünf „Swing Kitchen“-Standorte in Österreich und der Schweiz auf. In Österreich steht eine Sanierung der Filialen bevor.
Millionen-Pleite bei Burger-Kette in Österreich: Expansion nach Deutschland nicht geglückt
Die Holding hat Verbindlichkeiten in Höhe von etwa 4,3 Millionen Euro, während die Filiale in Wien-Mitte mit rund 1,9 Millionen Euro verschuldet ist. Etwa 40 Gläubiger sind von der Insolvenz betroffen. Laut der österreichischen Zeitung Standard ist die Holding zu 100 Prozent Eigentümerin der Swing Kitchen Österreich, die wiederum die Filialbetriebe vollständig besitzt.
Die vegane Burger-Kette „Swing Kitchen“ steht in Österreich vor dem finanziellen Aus. (Symbolbild) © stock&people / Imago
Ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung ist nun geplant. Die österreichischen Filialen bleiben vorerst geöffnet, während die drei deutschen Standorte bereits geschlossen wurden. Albrecht Eltz, Geschäftsführer der „Swing Kitchen“-Gruppe, erklärte laut der österreichischen Zeitung Kurier: „Eine Stabilisierung im deutschen Markt zu erzielen, wäre eine sehr große Herausforderung gewesen.“
Burger-Kette will in Österreich weiterhin „die Zukunft der Gastronomie mitgestalten“
Trotz der Schwierigkeiten bleibt Eltz optimistisch und betont in einer Pressemitteilung: „Wir gehen voran, um die Zukunft der Gastronomie weiterhin mitzugestalten. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bekommen ebenso eine langfristige Perspektive wie unsere Gäste. Wir denken voraus und handeln aktiv.“
Im Zuge der Restrukturierung setzt das Unternehmen auf schlankere Strukturen, Produktinnovationen und eine verbesserte Kundenerfahrung. Bereits im Mai wurde ein überarbeitetes Menü in allen Filialen eingeführt. Eltz führt die wirtschaftlichen Probleme auf verschiedene Faktoren zurück: Ein starker Fokus auf Expansion fiel in eine Zeit steigender Rohstoffpreise und anderer wirtschaftlicher Entwicklungen. „Das war einfach vom Timing schwierig“, so Eltz laut Kurier. Die Filialen in Wien und Graz bleiben vorerst geöffnet, wobei ihre Zukunft vom Erfolg des Sanierungsverfahrens abhängt.