Düsseldorf. Nach Hannover will Düsseldorf schutzbedürftige Kinder aus dem Gazastreifen und Israel aufnehmen. Wie das Bundesinnenministerium darauf reagiert.

Die Stadt Düsseldorf will besonders schutzbedürftige oder traumatisierte Kinder aus dem Gazastreifen und Israel aufnehmen. Dies kündigten Oberbürgermeister Stephan Keller, Bürgermeisterin Clara Gerlach (Grüne) und der SPD-Oberbürgermeisterkandidat Fabian Zachel in einer Pressemitteilung von Freitag (1. 8.) an.

Bereits am Donnerstag (31. 7.) hatte die Stadt Hannover entsprechende Pläne vorgestellt, 20 Kinder aus dem Kriegsgebiet aufzunehmen. „Diese starke und zutiefst menschliche Geste wollen wir auch in Düsseldorf aufgreifen“, hieß es aus dem Rathaus. Dafür wurden Gespräche mit der Jüdischen Gemeinde und dem Kreis der Düsseldorfer Muslime geführt. Damit will Düsseldorf an bestehende Beziehungen – insbesondere an die Partnerschaft mit der Stadt Haifa – anknüpfen. „Mit breiter Mehrheit haben wir im Rat jüngst 500.000 Euro für ein Projekt zur Verständigung zwischen arabisch- und hebräischsprachigen Kindern in Haifa beschlossen“, heißt es in der Mitteilung.

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Das Bundesinnenministerium reagiert auf Düsseldorfs Vorhaben

Das Bundesinnenministerium hat zurückhaltend auf die Ankündigung der Städte reagiert. „Die Umsetzbarkeit derartiger Initiativen hängt entscheidend von der Sicherheitslage, der Möglichkeit der Ausreise und weiteren Faktoren ab“, sagte ein Sprecher zur Deutschen Presse-Agentur. Konkrete Vorhaben würden mit Partnern geprüft. „Dabei steht die Ausweitung der medizinischen Hilfe vor Ort und in regionaler Nähe im Hauptfokus.“