Womöglich erscheint ein LEGO Todesstern für 999,99 Euro. Ist das zu viel Geld für ein Spielzeug? Meine Meinung – und was denkt ihr?
Über den kolportierten neuen LEGO Star Wars Todesstern haben wir schon berichtet und Max hat sich zudem zu möglichen Minifiguren geäußert. Ein Gerücht aber hält sich bis zum heutigen Tage: Der neue LEGO Todesstern, ob nun geschlossen, offen, rund oder eckig („Resistance is futile“) soll laut „reinen Spekulationen“ 999,99 Euro UVP kosten. Runden wir doch einfach mal ganz sportlich auf 1.000 Euro auf.
Ist das noch ein Spielzeug?
Dieser „magischen“ Summe von 1.000 Flocken hat sich LEGO in den letzten Jahren immer mehr angenähert. Wenn man so möchte, ging alles mit dem 75192 UCS Millennium Falcon im Jahre 2017 los. Matthias und mich hat dieses Set damals begeistert (wir hatten mit einem Interview in Billund den „Stein ins Rollen gebracht“…), aber ich hätte mir nie ein Set für 799,99 Euro gekauft. Mittlerweile verlangt LEGO für den noch immer erhältlichen – und exklusiven – Bausatz 849,99 Euronen. Aber: Nun einfach mal auf 1.000 Euro hochzuspringen, das ist eine klare Ansage an alle Sammler. Auch wenn mehr Steine verbaut würden, fragt sich: Ist das noch ein Spielzeug? Für 1.000 Euro kann ich – so wird ebenfalls gemunkelt – gleich zwei Mal die Switch 2 mit zwei Spielen kaufen. Oder ein Fahrrad. Oder ein Ticket für einen Sitzplatz außerhalb des Stadions bei einem Taylor Swift Konzert in den USA.
Solange Geld abgehoben werden kann… | © Tiago Catarino
Der Markt regelt das
Um es klar zu sagen: Natürlich „darf“ das LEGO, und der Jahresbericht 2024 gibt dem Unternehmen, das mir seit vielen Jahren so viele Sympathien abverlangt, recht. Reine Marktwirtschaft sozusagen. Nur ab wann werden Sammler verprellt? Man stelle sich vor, jemand möchte alle UCS Sets bei sich haben („mein Schatz“), oder möchte seine Sammlung an Star Wars Minifiguren stets vervollständigt wissen. Kann sich dann noch „einfach mal so “ ein Set in dieser preislichen Größenordnung „geleistet“ werden?
Ich erinnere mich noch gut daran, dass es Monate (!) gedauert hat, bis ich mir vor zehn Jahren gesagt habe: Okay, dieses wunderschöne modulare Haus (10218 Pet Shop) kaufst du dir, für 150 Euronen. Das war damals meine Hürde! „Natürlich“ habe ich mittlerweile andere „Hürden genommen“ und viel, viel Geld in die bunten Steine aus Billund investiert. Und klar, natürlich habe ich in zehn Jahren Zusammengebaut auch zahlreiche Muster erhalten und jene Sets in Reviews vorgestellt, die ich mir nicht gekauft hätte (und nicht leisten konnte). Aber das einmal „ausgeklammert“: Ich persönlich würde mir kein LEGO Set kaufen, das mehr als 300 Euro kostet. Vielleicht 400, wenn es das lang ersehnte, neue spitzenmäßige Fahrgeschäft ist. Aber bis zu 1.000 Euro ist es dann noch immer ein sehr langer Weg.
Rundum: LEGO agiert weltweit. Nicht jedes Land mag so krisengebeutelt sein wie jene in Europa – und „schlecht“ geht es uns Europäern im Vergleich zu vielen anderen Ländern weltweit ohnehin nicht. Selbstredend veröffentlicht LEGO auch Sets für 20 Euro. Aber ich kann mich als langjähriger LEGO Fanman (der Bauer der Nacht) schlichtweg nicht damit anfreunden, dass in diesem Jahr vermutlich ein LEGO Set erscheint, dass 999,99 Euro kosten wird. Das ist dann für mich… keine runde Sache.
Eure Meinung!
Wie immer bei solchen Meinungsbeiträgen gilt: Uns interessiert eure Meinung! Äußert euch aber bitte sachlich, geht lieb miteinander um und schreibt uns gerne eure Meinung. Zuletzt haben wir hier sehr sachliche Diskussionen auf dieser Baustelle erlebt und ich würde mich freuen, wenn das auch diesmal funktioniert. Also: Schmerzgrenze erreicht, oder darf ein Set gerne 1.000 Euro und mehr kosten? Haltet eure Meinung nicht hinterm Todesstern!