Hamburg. Die HSV-Frauen verlieren die ersten beiden Härtetests der Saisonvorbereitung. Vor Trainerin Brancão liegt noch viel Arbeit.
Bayern München, VfL Wolfsburg, Werder Bremen – die Namen der Bundesliga-Vereine, auf die die HSV-Frauen in der kommenden Saison treffen werden, sind klangvoll. Klar ist aber auch: Gegen die großen, etablierten Clubs aus der Ersten Liga wird der Aufsteiger als klarer Außenseiter ins Spiel gehen. Punkte für den Klassenerhalt müssen gegen Teams aus Nürnberg, Essen und Jena her.
Etwas ernüchternd mag da für einige Fans das Ergebnis vom ersten Testspiel des Wochenendes klingen. Mit 0:4 verlor die Mannschaft der neuen Trainerin Liése Brancão gegen Carl Zeiss Jena, den Vorletzten aus der vergangenen Saison, als in der Frauen-Bundesliga noch zwölf Teams spielten. Nun sind es 14, die beiden Letzten steigen ab. Dazu will der HSV nicht gehören.
HSV-Frauen: Niederlagen gegen Berlin und Jena
„Wir waren spielerisch besser, aber das wird uns nicht helfen“, fasste Brancão das Spiel gegen die Thüringerinnen nüchtern zusammen. „Jena war taktisch sehr clever und hat auf Konter gespielt, da war fast jede Torchance drin.“
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Am Sonntag testete ihre Mannschaft dann gegen den ambitionierten Zweitliga-Aufsteiger Viktoria Berlin, bei dem Ex-HSV-Kapitänin Sarah Stöckmann inzwischen unter Vertrag steht. „Stöcki“ wurde von den gut 200 Fans, die sich das Spiel auf der Paul-Hauenschild-Sportanlage in Norderstedt anschauten, herzlich begrüßt und bei ihrer Auswechslung mit Sprechchören gefeiert.
HSV-Frauen verlieren gegen Ex-Kapitänin Stöckmann
Ihre Mannschaft war dem HSV vor allem in der ersten Halbzeit deutlich überlegen und hätte zur Pause höher als nur 2:0 führen können. Im zweiten Durchgang war dann der HSV spielbestimmend, kam zum Anschlusstreffer durch Sophie Hillebrand und hätte fast noch den Ausgleich erzielt. Stattdessen traf Viktoria kurz vor Schluss zum 3:1.
Brancão sagte nach dem Spiel: „Auch in der zweiten Halbzeit waren wir weit weg von dem, was wir uns wünschen. Testspiele sind dazu da, dass jede Spielerin eine Chance bekommt, sich zu zeigen, aber natürlich ist das Ergebnis unangenehm.“ Nach intensiven Vorbereitungswochen hat ihre Mannschaft nun erstmal eine Woche frei.