Stand: 03.08.2025 10:17 Uhr

Die sofortige Rückkehr in die Bundesliga ist das Ziel des VfL Bochum. Nach der krachenden Auftaktpleite in Darmstadt herrscht aber erst einmal Ratlosigkeit beim VfL.

Kevin Vogt war bedient: „Das war ein richtiger Scheiß-Auftakt. Das muss man einfach so sagen. Wir haben viel zu einfache Gegentore kassiert“, sagte der neu verpflichtete Abwehrchef des VfL Bochum frustriert nach der 1:4-Niederlage des VfL beim SV Darmstadt 98.

„Ich möchte mich bei den Fans für diesen Unfall entschuldigen“, hatte Trainer Dieter Hecking gleich nach dem Abstieg aus der Bundesliga gesagt und den Anhängern versprochen: „Wir werden alles dafür tun, um diesen Unfall zu reparieren.“

Direkter Wiederaufstieg als Saisonziel

Der direkte Wiederaufstieg ist das Ziel beim VfL, das wissen alle. Zumal der Kader qualitativ deutlich aufgewertet wurde. Eine handvoll talentierter Akteure wurden von größeren Klubs ausgeliehen, mit Schlüsselspieler Vogt scheint man den Schlüsselspieler gefunden zu haben. Mit der Erfahrung aus 353 Bundesliga-Spielen darf der 33-Jährige als Königstransfer bezeichnet werden. Es ist eine Verpflichtung, die den talentierten Kader um das Element „Führungsqualität“ ergänzen soll.

Eigentlich sollte also alles passen. Der Auftakt in Hessen ging allerdings gehörig schief. Der VfL zeigte sich in den entscheidenden Zweikämpfen nicht auf Augennähe. Und der Boulevard titelte schon: „Kann der VfL Bochum nicht mehr 2. Liga?“

„Knallhart auf dem Boden angekommen“

„Wir sind knallhart auf dem Boden der Tatsachen angekommen“, meinte Torhüter Timo Horn nach dem 1:4 . Die Bochumer stehen nach der herben Niederlage auf dem vorletzten Tabellenplatz. In Darmstadt zeigte der VfL vor allem in der Verteidigung eine schwache Leistung, Trainer Dieter Hecking wurde deutlich. „In der Analyse können wir schnell der Ursache finden: Und zwar, dass unser Defensivverhalten nicht gut war“, sagte der Coach.

Bei den Standards zeigten die Bochumer Schwächen, konnten aber auch das Mittelfeld bei gegnerischem Ballbesitz nicht schließen. Darmstadts Spielmacher Fraser Hornby war im Zentrum immer wieder anspielbar, konnte aufdrehen und gefährliche Szenen kreieren.

Isac Lindberg – nicht zu halten

Überhaupt nicht in den Griff bekamen die Hecking-Schützlinge Darmstadts Top-Stürmer Isac Lindberg, der gleich dreimal traf. Es gibt zwar Gerüchte, dass die „Lilien“ den Schweden angesichts seiner Klasse nicht werden halten können – doch diese Aussicht wird dem VfL auch nicht mehr weiterhelfen.

„Zu viele einfache Fehler“

Um in der Liga zu bestehen, müsse die Mannschaft „viele Dinge besser machen“, sagte Horn. Vogt, der nach 13 Jahren von Union Berlin nach Bochum zurückgekehrt war, sah „zu viele einfache Fehler“, „die wir abstellen müssen“. Noch gehe es Vogt aber „zu schnell, nach dem ersten Spiel alles schlechtzureden“. Am zweiten Spieltag trifft der VfL auf die SV Elversberg, die mit einem 1:0-Sieg gegen den 1. FC Nürnberg in die neue Saison gestartet ist. 

Unsere Quellen:

  • Nachrichtenagenturen sid und dpa
  • Webseite des VfL Bochum
  • Online-Portal „Reviersport“

Westdeutscher Rundfunk