Russland und China haben am Sonntag dreitägige gemeinsame Marinemanöver begonnen. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Peking starteten die Übungen unter dem englischen Namen „Joint Sea“ vor der Küste der ostrussischen Hafenstadt Wladiwostok. Neben Seekampfmanövern gehe es um Manöver zur U-Boot-Rettung, zur gemeinsamen U-Boot-Abwehr sowie zur Luftverteidigung und Raketenabwehr.
Anschließend würden russische und chinesische Schiffe Patrouillen in – so wörtlich – „relevanten Gewässern“ des Pazifiks vornehmen, hieß es weiter. Die russische Regierung versicherte kürzlich, die Übungen seien „defensiver Natur“ und nicht gegen andere Länder gerichtet.
Flüchtlingsboot vor Jemen verunglückt – viele Tote und zahlreiche Vermisste
Vor der Küste des Jemen sind nach Angaben der Behörden mindestens 68 Flüchtlinge ertrunken. Ein Boot mit 157 Menschen an Bord sei bei schlechtem Wetter gesunken. Dutzende Personen würden noch vermisst. Ein für den Jemen zuständiger Vertreter der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sagte, zwölf Menschen seien bislang gerettet worden. Nach weiteren werde gesucht.
Die Migrationsroute durch die Meerenge Bab Al-Mandab gilt als eine der gefährlichsten weltweit. Bereits 2024 verunglückte ein Boot mit über 200 Menschen, nach denen gesucht wurde. (Archivfoto)Bild: AFP/Getty Images
Der Jemen ist trotz eines seit 2014 andauernden Bürgerkriegs und einer verheerenden humanitären Lage Ziel vieler Migranten aus afrikanischen Ländern, die auf der Suche nach Arbeit auf der arabischen Halbinsel sind. Sie hoffen, vom Jemen aus nach Saudi-Arabien oder in andere reiche Ölstaaten zu gelangen.
Neue Gewalt in syrischer Provinz Suwaida
Im Süden Syriens ist es trotz einer geltenden Waffenruhe zu neuer Gewalt gekommen. Bei Gefechten in der Provinz Suwaida seien mindestens vier Menschen getötet und mehrere verletzt worden, meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Die in Großbritannien ansässige Organisation bezieht ihre Informationen von Aktivisten vor Ort. Auch aus der gleichnamigen Provinzhauptstadt Suwaida seien Explosionen und Schüsse zu hören gewesen, teilte die Beobachtungsstelle mit.
Es sind die ersten Kämpfe seit Inkrafttreten einer Waffenruhe in der Provinz am 20. Juli. Zuvor hatte es zwischen der religiösen Minderheit der Drusen und sunnitischen Beduinenstämmen in Suwaida heftige Kämpfe gegeben. Syrische Regierungstruppen griffen an der Seite der Beduinen ein, das Nachbarland Israel unterstützte die Drusen.
Angreifer kidnappen Dorfbewohner in Nigeria
Bewaffnete Männer haben laut Augenzeugen ein Dorf im westafrikanischen Nigeria überfallen und zahlreiche Menschen verschleppt. Aus dem Dorf Sabon Garin Damri im Bundesstaat Zamfara seien mehr als 50 Bewohner entführt worden, hieß es. In abgelegenen Regionen Nigerias sind zahlreiche bewaffnete Banden aktiv. Diese kidnappen Menschen, um Lösegeld zu erpressen, plündern Dörfer und erheben Zwangsabgaben.
Ursprünglich standen derartige Angriffe im Zusammenhang mit Konflikten zwischen Hirten und ortsansässigen Bauern um den Zugang zu Wasser und Land. Inzwischen handelt es sich um organisiertes Verbrechen.
Sieben Tote bei Häftlingsaufstand in Gefängnis in Mexiko
Bei einem Häftlingsaufstand in einem Gefängnis im Osten Mexikos sind sieben Insassen ums Leben gekommen. Elf weitere Menschen seien verletzt worden, teilten die Behörden des Bundesstaats Veracruz mit. Die gewaltsamen Auseinandersetzungen mit dem Wachpersonal hatten demnach am Samstagnachmittag in einer Haftanstalt in Tuxpan begonnen und die ganze Nacht gedauert. Erst am Sonntagmorgen gelang es Sicherheitskräften mit der Unterstützung von Soldaten, in das Gefängnis einzudringen und es wieder unter Kontrolle zu bringen.
Mexiko: Bandenkriminalität vertreibt tausende Menschen
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Lokale Medien berichteten, die Häftlinge hätten gemeutert, nachdem sie von der Gefängnisleitung Garantien für ihre Sicherheit gefordert hatten. Sie fühlten sich demnach von anderen Insassen bedroht, die einer kriminellen Gruppe angehören sollen.
Weiterer Vulkan auf Kamtschatka ausgebrochen
Wenige Tage nach einem heftigen Erdbeben vor Russlands fernöstlicher Halbinsel ist erneut ein Vulkan auf Kamtschatka ausgebrochen. Es sei der erste Ausbruch des Vulkans Krascheninnikow seit mindestens 400 Jahren, teilte das Kronozki-Naturreservat mit. Die Asche- und Gaswolke erreiche eine Höhe von sechs Kilometern. Eine Gefahr von Vegetationsbränden für Mitarbeiter oder Siedlungen bestehe nicht.
Rauch und Asche beim Ausbruch des Krascheninnikow-VulkansBild: Artem Sheldovickyi/SNA/IMAGO
Die dünn besiedelte Region Kamtschatka ist bekannt für ihre einzigartige Natur. Erst am Mittwoch war ein Vulkan auf der Halbinsel ausgebrochen. Wenige Stunden zuvor gab es ein heftiges Erdbeben vor der Küste Kamtschatkas im Pazifik. Für Millionen Menschen waren in der Folge Tsunami-Warnungen ausgesprochen worden, die befürchtete Katastrophe blieb jedoch aus.
pg/se/ch (dpa, afp, rtr, ap)
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