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Das Jubiläumsspiel zwischen Borussia Mönchengladbach und dem FC Valencia könnte Hinweise auf die A-Elf der Fohlen gegeben haben.

Mönchengladbach – Der Test von Borussia Mönchengladbach gegen den FC Valencia war in mehrerer Hinsicht kein gewöhnliches Spiel. Einerseits waren im Borussia-Park über 51.000 Zuschauer anwesend, weil der VfL sein 125-jähriges Bestehen gefeiert hat. Andererseits war Wechselkandidat Ko Itakura abwesend, laut Vereinsangaben plagt den Japaner ein Infekt.

Rocco Reitz (l.) und Kevin Stöger (r.) begannen am Samstag in der Startelf von Borussia Mönchengladbach.Rocco Reitz (l.) und Kevin Stöger (r.) begannen am Samstag in der Startelf von Borussia Mönchengladbach. © IMAGO/Eibner-Pressefoto/J. Derondeau

Dass Itakura gefehlt hat, war das größte Tuschel-Thema am Samstagabend. Ajax Amsterdam, Feyenoord Rotterdam und Eintracht Frankfurt sollen den Innenverteidiger auf dem Zettel haben, wobei Ajax die größten Chancen auf eine Verpflichtung zugeschrieben werden. Im Zuge dessen ging fast unter, dass Gerardo Seoane womöglich Hinweise auf die A-Elf der Borussia geliefert hat.

Hat gegen Valencia Gladbachs A-Elf gespielt?

So begann gegen Valencia Moritz Nicolas im Tor, während die Viererkette aus Joe Scally, Fabio Chiarodia, Nico Elvedi und Luca Netz bestand. Ob letzterer das Duell mit Lukas Ullrich für sich entscheidet, bleibt abzuwarten, außerdem war Chiarodia der Itakura-Ersatz. Ein Verbund aus Torhüter Nicolas, Innenverteidiger Elvedi und Rechtsverteidiger Scally erscheint indes vorstellbar.

In der Viererkette dürfte sich dennoch etwas ändern. Verlässt Itakura Borussia, wird Kevin Diks mutmaßlich in die Innenverteidigung rücken, es sei denn, es wird ein neuer Innenverteidiger verpflichtet und Diks als Rechtsverteidiger eingeplant. Der Zugang vom FC Kopenhagen sollte eigentlich von Beginn an auf der rechten Abwehrseite spielen, wurde aber in Durchgang zwei als Innenverteidiger gebraucht.

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Unterdessen begannen im zentralen Mittelfeld Rocco Reitz und Philipp Sander – eine Kombination, die sich ein Teil des Fan-Umfelds seit geraumer Zeit wünscht. Sander sorgt für Stabilität und Ballkontrolle, Reitz ist der ‚Aggressive Leader‘, der am Samstag zudem mit der Kapitänsbinde aufgelaufen ist. Werden beide zum Saisonstart die Doppelsechs bilden?

Am klarsten sieht das Bild in der Offensive aus. Auf den beiden Flügelpositionen begannen Robin Hack und Franck Honorat, im Zentrum startete Haris Tabaković und auf der Zehn spielte Kevin Stöger. Letztgenannter hat mit Shuto Machino neue Konkurrenz erhalten, doch der Japaner trainierte in der vergangenen Woche individuell.

Zwar könnte Machino auch in die Sturmspitze rücken, allerdings soll er um Tim Kleindienst herum spielen, sobald der deutsche Nationalspieler wieder fit ist. Dementsprechend ist zu erwarten, dass der 25-Jährige diese Rolle erstmals im Verbund mit Tabaković einnehmen wird. Hier sind dennoch fließende Übergänge möglich, weil Machino die gewünschte Polyvalenz mitbringt.

Seoane lässt sich bei Gladbach-Aufstellung nicht in die Karten blicken

Mit Jonas Omlin und Julian Weigl blieben zwei prominente Spieler auf der Bank, auch Jens Castrop, Oscar Fraulo, Marvin Friedrich und Ullrich sind erst zur zweiten Halbzeit eingewechselt worden. Noch lässt sich Seoane aber keineswegs in die Karten blicken, wenn es um die mögliche Startaufstellung für das DFB-Pokal-Spiel gegen Atlas Delmenhorst am 17. August geht.

„Wir versuchen, uns täglich einzuspielen. Schon im Training achten wir darauf, alle Konstellationen auszutesten“, sagte der Coach in der Mixed Zone und ließ den Konkurrenzkampf bewusst offen: „Wir wollen, dass sich die Spieler aufeinander einstellen können. Wir haben auf vielen Positionen eine gute Leistungsdichte, da wird die Leistung unter der Woche entscheidend sein.“

Auch der Test gegen den FC Brentford am kommenden Freitag soll nur bedingt Aufschluss über die erste Elf geben: „Dort werden wir erneut versuchen, beide Mannschaften kompetitiv aufzustellen. Wenn du nur junge Spieler spielen lässt, fehlt vielleicht eine ordnende Hand und die Erfahrung.“ Nichtsdestotrotz kann das Valencia-Spiel als Fingerzeig für die Ausrichtung in dieser Saison interpretiert werden.