Fahrgäste der Hamburger S-Bahn müssen sich ab Montag auf Bauarbeiten im Hauptbahnhof einstellen. Bis zum 3. September werden Bahnsteigkanten saniert – und zwar zuerst an Gleis 3 und ab 19. August an Gleis 4. Der Bahnsteig werde halbseitig gesperrt, erklärte eine Bahnsprecherin. Die Züge könnten daher nicht gegenüber, sondern nur nacheinander halten.
Es werde eine hohe Auslastung auf dem halbseitig gesperrten Bahnsteig erwartet. An Gleis 4 ist während der Sperrung auch der Aufzug außer Betrieb. Die Deutsche Bahn empfiehlt Reisenden, Umstiege am Hauptbahnhof möglichst zu vermeiden und bereits am Dammtor oder Jungfernstieg auf andere S- oder U-Bahnlinien umzusteigen.
S2 während Generalsanierung Berlin-Hamburg besonders wichtig
Für Fahrgäste der S2 (Bergedorf/Aumühle-Elbgaustraße) und S5 (Stade-Elbgaustraße) ist ein Umstieg auf jeden Fall erforderlich, wenn sie weiter als Altona (S2) oder Diebsteich (S5) wollen. Bis Elbgaustraße und Pinneberg fährt nämlich nur die S3.
Die S2 verkehrt zwischen Aumühle und Bergedorf im 20-Minuten-Takt. Ab Hauptbahnhof fährt sie zunächst über Jungfernstieg durch den Citytunnel nach Altona. Von dort geht es weiter über Holstenstraße, Sternschanze und Dammtor zurück zum Hauptbahnhof in Richtung Bergedorf.
Die S2 ist seit Freitagabend wegen der Sperrung der Bahnstrecke Berlin-Hamburg besonders wichtig. Die Ersatzbusse aus und in Richtung Schwerin/Büchen halten in Bergedorf. Dieser Bahnhof ist bis zum Ende der Generalsanierung im April 2026 nur mit der S-Bahn erreichbar.
Ersatzverkehr läuft laut Bahn „stabil“
Aufgrund der neunmonatigen Sanierung der wichtigen Bahnstrecke Hamburg-Berlin sind Fahrgäste im Regionalverkehr auf Busse angewiesen. Der Ersatzverkehr mit insgesamt 170 Fahrzeugen auf 28 Linien laufe stabil, teilte die Bahn mit. Eigene Mitarbeiter seien gemeinsam mit dem Anbieter Ecovista in den nächsten Tagen unterwegs, um Hinweise aufzunehmen und nachzusteuern.
Auch der Fernverkehr laufe planmäßig, hieß es. Die ICE- und IC-Züge werden seit Freitagabend über Stendal und Uelzen umgeleitet. Sie fahren seltener und brauchen im Schnitt rund 45 Minuten länger als sonst.
Auf der gesperrten Bahnstrecke begannen derweil die Bauarbeiten. Zunächst würden Kabel und Weichenantriebe demontiert und Magnete zum Steuern der Signale abgenommen, teilte die Bahn weiter mit. „Bauzüge bringen tonnenweise Schienen, Schwellen und Schotter von den etwa 130 Baustellenflächen entlang der Strecke an die Orte, wo das Material benötigt wird.“