Zu einem Feuerwerk der schönen Künste mutierte die Vernissage zur Ausstellung „Streben und Schweben“ am Samstagnachmittag in der ehemaligen Klosterkirche in Oberndorf.
Das Ehepaar Jens Hogh-Binder und Friederike Schleeh stellt seit Freitag in dem ehrwürdigen Gebäude Werke aus, die in den Atelierräumen im Altoberndorfer Irslenbach geschaffen wurden und die zahlreiche Besucher in den großen Kulturraum der Stadt Oberndorf lockten.
Viel tänzerischer Anmut
Mit von der Partie war Kristina Metova mit ihren Tänzerinnen, die seit Jahren in Oberndorf mit einer Tanzschule ansässig ist und als professionelle Balletttänzerin, Choreografin und staatlich anerkannte Tanzpädagogin in der Region bestens bekannt ist.
Ihr und ihren Schülerinnen war es dann auch vorbehalten, den ersten Höhepunkt der Veranstaltung zu setzen, indem sie mit tänzerischer Anmut die Installation der nach der Decke strebenden 36 Handpaare im Mittelpunkt der Klosterkirche enthüllten.
Grazie und Leichtigkeit
Kein einfaches Unterfangen, galt es doch dabei zu sorgen, dass die verschiedenen aufgestellten Handpaare an ihrem Standort verblieben. Bürgermeister Mathias Winter sprach in diesem Zusammenhang von einem „Schwebenden Auftakt“, fand lobende Worte für Kristina Metova, die Tänzerinnen und würdigte auch das Schaffen des Künstlerehepaares Friederike Schleeh und Jens Hogh-Binder in der Stadt.
Kristina Metova schwebte mit Grazie und Leichtigkeit mit einem Solotanz durch die Klosterkirche und Jens Hogh-Binder leitete über zu den Kunstwerken die nun bis zum 6. September in der Klosterkirche zu sehen sein werden.
Blick nach draußen
Er ging auf die Qualität des Raumes ein, in dem man die offen Stellen mit eigenen Bildern, Skulpturen und Installationen versehen habe und machte auch auf die Verschiedenheit der einzelnen in Steinguss hergestellten Handpaare aufmerksam bei der auch seine Enkelin Jule Modell gestanden hatte.
Friederike Schleeh war von der wunderbaren Ausstrahlung des Raumes beeindruckt und umriss ihre Inspirationen, die sie bewegt hatten, als sie die in den Nischen ausgestellten Bilder gestaltete. Sie habe dem Betrachter einen Blick nach draußen auf den blauen Himmel gestatten und dies durch ihre Bilder bewirken wollen.
Melodie von John Lennon
Das künstliche Zusammenspiel vieler Formen werfe zudem die Frage auf: Wie geht es dahinter weiter?
Die drei Künstler und die Gruppe TanzDance, die sowohl die darstellende als auch die bildende Kunst an diesem späten Nachmittag beeindruckend repräsentierten hatten, verabschiedeten sich von den Besuchern in der Klosterkirche mit einem Tanz zu der Melodie „Imagine“ von John Lennon.
Er verkündete die Botschaft, dass die Welt erst besser wird, wenn sie sich in den Köpfen der Menschen verändert.