Laboe. Wer Urlaub in Laboe macht, der kennt ihn: Der Hafenpavillon Laboe prägt das Ortsbild der Promenade. Er ist weithin bekannt und steht unter Denkmalschutz. Seit Langem ist klar: Es sind umfassende Sanierungsarbeiten notwendig, um den Hafenpavillon Laboe langfristig zu erhalten.
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Nach kontroversen Diskussionen hatte sich die Gemeinde Laboe entschieden, neben einem Sanierungskonzept auch die Nutzung im Hafenpavillon Laboe neu zu strukturieren. Im Oktober 2024 war eine Pro- und Contra-Analyse in Auftrag gegeben worden. Jetzt steht die Entscheidung für den Hafenpavillon Laboe: Sanierung und veränderte Nutzung sind beschlossene Sache. Kosten werden ermittelt und Zuschüsse beantragt.
Hafenpavillon Laboe: Historischer Rettungsschuppen stärker im Fokus
Der Hafenpavillon Laboe bietet aktuell ein eher trauriges Bild. Dabei könnte das Gebäude direkt am Scheitelpunkt zwischen Hafen und Promenade allein durch seine Kubatur ein Schmuckstück sein.
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Derzeit wird der Hafenpavillon Laboe kleinteilig von einigen Imbiss-Kiosken sowie dem Angelshop und dem Segelverein Ole Schippn Laboe (OSL) als Clubhaus genutzt. Baulich verbunden ist der Laboer Pavillon mit einem historischen Rettungsschuppen, den die Vereinsmitglieder als Werft nutzen und für Besucher öffnen.
„Wir können als Gemeinde mit diesem Konzept auch Räume anbieten, die von Fraktionen oder anderen Gremien für Zusammenkünfte genutzt werden können.“
Heiko Voß (parteilos)
Bürgermeister von Laboe
Dieses Konglomerat aus gastronomischen, öffentlichen und historischen Räumen stellen die Gemeindevertreter von Laboe auf neue Füße. Das Nutzungskonzept, das zugleich Grundlage für das Sanierungskonzept ist, sieht im Innenbereich des Hauses unter anderem eine Aufhebung der Kleinteiligkeit vor.
Das sogenannte Brasserie-Konzept (eine Zwischenform aus Bistro und Restaurant mit zwanglos gestalteter Innenarchitektur) sieht statt vieler kleiner Imbiss-Geschäfte vor allem einen „großen“ gastronomischen Partner vor.
Hafenpavillon in Laboe: Gastronomie in Form von Brasserie
Der soll die Räume entlang der Promenade (zwischen 30 und 60 Plätze) bewirtschaften. Maximal könnten ein oder zwei weitere kleine Anbieter hinzukommen, zum Beispiel eine Eisdiele.
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Der vom Segelverein Ole Schippn Laboe (OSL) als Clubraum genutzte Bereich soll zu einem Multifunktionsraum (54 Quadratmeter) umgebaut werden, den bei Bedarf auch der Gastronom mitbewirtschaften kann. Der Raum ist auch nutzbar für Vorträge, Seminare und andere Veranstaltungen.
Da es sich dabei um einen öffentlich zugänglichen Multifunktionsraum handelt, hat die Gemeinde Laboe das Hausrecht. Feiern bis in die späten Abendstunden, so die Erläuterung, seien aufgrund der Lärmbelästigung umliegender Anwohner nicht möglich.
Daher solle die private Vermietung der Räume unterbleiben. Eine öffentliche Nutzung sei vorrangig anzustreben, etwa für Empfänge der Gemeinde oder Ähnliches.
Segelverein OSL bleibt im Hafenpavillon Laboe
Die Mitglieder des Segelvereins OSL werden mit ihren Räumen im Gebäude bleiben. Darum hatte die Politik lange gerungen. Allerdings werden die Räume in Abstimmung mit dem Verein ans andere Ende des Gebäudes hinter den Rettungsschuppen verlagert.
Großes Augenmerk liegt auch auf dem historischen Rettungsschuppen, der quasi Wand an Wand mit dem Hafenpavillon verbunden ist. Die Ortspolitiker hatten eine Lösung angestrebt, diesen Rettungsschuppen auch gastronomisch erlebbar zu machen, indem eine Sichtverbindung von der Gastronomie in den Schuppen hinein geschaffen wird.
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Die Details sind mit der Denkmalschutzbehörde des Kreises Plön abgestimmt. Dort erklärte die zuständige Denkmalschützerin Silke Hunzinger, die Priorität des Denkmalschutzes liege auf dem Erhalt der äußeren Gebäude- und Dachform, in der Gestaltung des Innenbereiches sei die Gemeinde Laboe frei.
„Wir können als Gemeinde mit diesem Konzept auch Räume anbieten, die von Fraktionen oder anderen Gremien für Zusammenkünfte genutzt werden können“, sagte Bürgermeister Heiko Voß (parteilos). Er zeigte sich hocherfreut, dass sein Konzept nach einigen Anläufen so angenommen wurde. Er werde jetzt den Architekten mit der Kostenermittlung beauftragen.
Ein wesentlicher Aspekt dabei sei auch die Refinanzierung durch Pachteinnahmen. „Ich wäre schon zufrieden, wenn unter dem Strich eine schwarze Null stünde“, so Voß. Ein Ziel würde in jedem Fall erreicht: die Aufwertung des gesamten Bereiches, einschließlich des Hafenpavillons. „Und wir können dann auf Einnahmen auf der Gewerbesteuer hoffen“, betonte Voß.
KN