Nach dem deutlichen Rücksetzer am Freitag hat der DAX zum Wochenstart einen Teil seiner Verluste wieder aufgeholt. Der deutsche Leitindex legte am Montag um 1,42 Prozent auf 23.757,69 Punkte zu, nachdem er zum Wochenschluss noch rund 2,7 Prozent eingebüßt hatte. Trotz der jüngsten Schwäche notiert der Index im laufenden Jahr weiterhin mit einem satten Plus von über 19 Prozent.Laut Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, hat der DAX mit dem Rutsch unter die Marke von 23.500 Punkten endgültig den Schritt vom Konsolidierungs- in den Korrekturmodus vollzogen. Zwar seien kurzfristige Erholungsbewegungen möglich, doch der übergeordnete Trend zeige laut Molnar weiter nach unten.Ein Treiber der jüngsten Unsicherheit ist laut dem Experten die Entscheidung von Donald Trump, die Leiterin des US-Amts für Arbeitsmarktstatistik zu entlassen. Der Schritt folgte direkt auf die Veröffentlichung überraschend schwacher US-Arbeitsmarktdaten am Freitag – und heizt laut Marktbeobachtern Sorgen über politische Einflussnahme auf unabhängige Institutionen weiter an.Aus Branchensicht standen Europas Bankaktien hoch im Kurs, nachdem sie zum Wochenschluss deutlich unter Druck geraten waren. Rückenwind kam vom jüngsten Stresstest der Europäischen Bankenaufsicht, laut dem die Institute in der EU selbst für eine schwere Rezession gut gewappnet wären. Deutsche-Bank-Aktien legten daraufhin um 3,3 Prozent zu, Commerzbank verteuerten sich mit einem Plus von 5 Prozent am deutlichsten im DAX.Impulse kamen auch aus dem Rüstungssektor: Jefferies-Analystin Chloe Lemarie sprach in einem frischen Kommentar von Einstiegschancen nach dem jüngsten Kursrückgang. Besonders positiv äußerte sie sich zu Hensoldt, deren Aktien sie auf „Hold“ hochstufte. Die Titel legten daraufhin um 2,2 Prozent zu. Rheinmetall gewannen sogar 3,4 Prozent.Auch Fluggesellschaften zeigten relative Stärke. Barclays-Analyst Andrew Lobbenberg hob seine Bewertung für Lufthansa von „Underweight“ auf „Equal Weight“ an. Der Experte sieht inzwischen weniger Gegenwind auf den profitablen Nordatlantikstrecken als befürchtet. Die Lufthansa-Aktie reagierte mit einem Kursplus von einem Prozent.Am unteren Ende der Kurstafel stand Stabilus. Der Auto- und Industriezulieferer hatte mit einem eingetrübten Ausblick enttäuscht. Die Folge: ein Kursrutsch von 11,4 Prozent – Schlusslicht im SDAX. Auf der Gewinnerseite präsentierte sich hingegen Heidelberger Druck mit einem Aufschlag von 7,6 Prozent. Das Unternehmen hatte zuletzt den Einstieg ins Rüstungsgeschäft über eine strategische Partnerschaft angekündigt.

 

 

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