Liebe Leserin, lieber Leser,

wir haben seit einer Weile
ein recht interessantes Problem. Lösen können wir es leider nicht, jedenfalls
nicht allein, wir tun aber unser Möglichstes, damit die Sache hoffentlich bald
abgehakt ist.

Es ist so, dass wir
einigen Aufwand betreiben, damit dieser Newsletter fehlerlos bei Ihnen ankommt.
Alle Texte werden von vier Augen gelesen, manche von sechs, einzelne von acht,
das ZEIT-Korrektorat schiebt Sonderschichten. Es geht nicht nur um Rechtschreibung,
sondern auch um Stil – die Konstruktion „es ist so, dass wir einigen Aufwand
betreiben, damit“ etwa ist nicht sehr elegant, besser wäre: „Wir betreiben einigen
Aufwand, damit“; dann begönnen auch nicht zwei Sätze kurz nacheinander mit dem
Wörtchen „es“. Manche Fehler übersehen wir dennoch und ärgern uns dann am
nächsten Morgen grün und blau. Unlängst etwa hat eine Kollegin Quitten mit
Stachelbeeren verwechselt, sehr unangenehm, und ich habe die
Stadtentwicklungssenatorin Karin Pein genannt, obwohl sie doch Karen heißt, zum
Glück haben es sehr schnell sehr viele Leserinnen und Leser gemerkt (darunter Karen Peins Sprecher, herzliche Grüße!) und mich darauf hingewiesen.

Soweit der Normalfall.

Zuletzt aber weisen uns
Leserinnen und Leser auf Fehler hin, die gar nicht von uns stammen. Sie standen
in der „Elbvertiefung“, so viel steht fest, aber nicht in jener Fassung, die
wir freigegeben und versendet haben. Die meisten dieser Fehler sind ziemliche
Bretter, hier ein erfundenes Beispiel, damit Sie sich einen Eindruck verschaffen können:

Die Elbvertiefung ist der
Hamburger-Newsletter der Zeitumstellung und Erscheinung sechsmal pro Wurmkur.

Toll, nicht?

Natürlich möchten wir um jeden Preis vermeiden, dass bei
Ihnen ein solcher Käse ankommt. Tatsächlich sind wir nicht der einzige
Newsletter mit diesem Problem, wir haben den Verdacht: Manche E-Mail-Anbieter
jagen den Text vollautomatisch durch eine KI-gestützte Übersetzung vom
Deutschen ins Deutsche – und die verschluckt sich ab und an. 

Um den Fall
aufklären zu können, brauchen wir Ihre Hilfe. Wann immer Sie in unserem
Newsletter auf Fehler stoßen, die Ihnen seltsam vorkommen: Schicken Sie uns
einen Screenshot, und bitte schreiben Sie dazu, welches E-Mail-Programm Sie
benutzen und ob Sie diesen Newsletter auf dem Telefon, auf dem Bildschirm oder
wie auch immer lesen. Die E-Mail-Adresse lautet wie immer: hamburg@zeit.de. Zusammen können wir es
schaffen!

© ZON

Newsletter
Elbvertiefung – Der tägliche Newsletter für Hamburg

Vielen Dank! Wir haben Ihnen eine E-Mail geschickt.

Prüfen Sie Ihr Postfach und bestätigen Sie das Newsletter-Abonnement.

Ich wünsche Ihnen einen
schönen Tag

Ihr Florian Zinnecker

Wollen Sie uns Ihre Meinung
sagen, wissen Sie etwas, worüber wir berichten sollten? Schreiben Sie uns eine
E-Mail an hamburg@zeit.de.

WAS HEUTE WICHTIG IST

© Manuel Genolet/​dpa

Der Schienenersatzverkehr
während der Generalsanierung der
Bahnstrecke Hamburg–Berlin
soll
an einigen Stellen noch verbessert werden. Das sagte der Chef des beauftragten
Busunternehmens Ecovista, Michael Bader. „Ich glaube schon, dass wir das ein
oder andere haben, wo wir uns noch verbessern können“ – etwa beim
Erreichen von Anschlussverbindungen, Fahrgast-Informationen und im Hinblick auf
Sanitäranlagen. Gesamtheitlich betrachtet sei der Start des Ersatzverkehrs mit
170 Fahrzeugen an einer Bahnstrecke von 280 Kilometern Länge aber „sehr gut“
verlaufen. Die Bahnstrecke zwischen Hamburg und Berlin ist bis Ende April
2026 komplett gesperrt.

Die Hamburger Polizei kontrolliert in
dieser Woche verstärkt die Geschwindigkeit im Straßenverkehr. Schwerpunkte der
Kontrollen sollen demnach Krankenhäuser, Seniorenheime, Fußgängerüberwege,
Bushaltestellen, aber auch Baustellen sein. Hinter der europaweit abgestimmten
Kontrollwoche steht das European Roads Policing Network, ein europäisches
Verkehrspolizeinetzwerk. In Hamburg gab es zuletzt im April einen
Blitzermarathon.

Bei einem Brand in
einem Mehrfamilienhaus in Rahlstedt
sind am frühen Morgen vier Menschen
verletzt worden – drei von ihnen schwer. Alle wurden in ein Krankenhaus
gebracht, wie die Feuerwehr mitteilte. Demnach konnten mehrere Personen das
Gebäude in der Schöneberger Straße zunächst nicht selbstständig verlassen. Das
Feuer sei im Keller ausgebrochen. 

In aller Kürze


Wegen eines Sturmtiefs über der Nordsee haben mehrere Reedereien heute
ihre Verbindungen von und nach Helgoland abgesagt

AUS DER HAMBURG-AUSGABE

© Nora Schwarz/​DIE ZEIT

„Das ist nicht ewig durchzuhalten“

Kurz nach der Hamburg-Wahl
gibt Götz Wiese, CDU, sein Mandat in der Bürgerschaft auf. Ein letztes Gespräch
im Amt. Die Fragen stellte ZEIT:Hamburg-Redakteur Frank Drieschner; lesen Sie
hier einen Auszug aus dem Interview.

DIE ZEIT: Götz Wiese scheidet aus der Bürgerschaft aus, das
war eine überraschende Nachricht, zumal so kurz nach der Wahl. Wie kam es dazu?

Götz Wiese: Ich bin selbstständiger Anwalt und meinen
Partnern verpflichtet und betrachte meine Honorarprofessur an der Bucerius Law
School als ein Herzensprojekt. Da kam das Mandat hinzu. Schon vor Jahren habe
ich bei uns in der Fraktion zum Ausdruck gebracht, dass das auf dem Niveau, das
ich mir vorstelle, nicht ewig durchzuhalten ist.

ZEIT: Lassen sich eine engagierte politische Arbeit und
eine ernsthafte Berufstätigkeit überhaupt vereinbaren?

Wiese: Jedenfalls sehe ich die Notwendigkeit, ein paar
Rahmenbedingungen zu ändern. Hamburg hat keinen wissenschaftlichen Dienst des
Parlaments, bei dem man Dinge aufbereiten lassen kann. Das Budget der
Abgeordneten reicht nicht, um einen exzellent ausgebildeten Büroleiter zu
bekommen und zusätzlich auch noch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, mit denen
man Ideen entwickeln, hinterfragen und koordinieren kann. Und man muss
Quereinsteiger innerhalb der Parteiführung weiter unterstützen, gerade wenn sie
mit ihrem Profil eine gewisse Sichtbarkeit entfalten.

ZEIT: Politik und Beruf seien kaum zu vereinbaren, das
hört man öfter aus der Bürgerschaft. Was man nie hört, ist die Behauptung, das
gehe wunderbar. Verwalten die Abgeordneten da gemeinsam einen Missstand?

Wiese: Ich würde das positiv formulieren. Was bei den
Abgeordneten aller demokratischen Fraktionen vorhanden ist, ist eine
Leidenschaft für die parlamentarische Demokratie, für die Aufgabe, das
Gemeinwesen zu verbessern und Missstände zu beseitigen. Ob einem vorher immer
klar ist, was das mit sich bringt, das kann man hinterfragen.

Wo Götz
Wiese politisch eine Zukunft für sich sieht, lesen Sie weiter in der ungekürzten Fassung auf zeit.de

DER SATZ

© Nima Ganji/​unsplash.com

„An etwa zwei von drei Tagen wurde in Deutschland eine
Frau in ihrem engsten privaten Umfeld getötet. Und obwohl die gesellschaftliche
Debatte angestoßen ist, fehlt es doch in Politik, Medien und Gesellschaft an
der nötigen Aufmerksamkeit und Entschlossenheit, dieser Gewalt wirksamer zu
begegnen.“

Anna Bindler und
Marcel Fratzscher vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung beleuchten
die Auswirkungen von Gewalt gegen Frauen – den ganzen Artikel lesen Sie hier.

DARAUF KÖNNEN SIE SICH FREUEN

Der Schulstart ist noch
in weiter Ferne, und doch: Die Harburger Bücherhalle lädt morgen zur
Schultüten-Bastelaktion ein. Die zukünftigen Schulkinder sind ebenfalls
eingeladen, mitzukommen und ihre Schultüte kreativ zu gestalten.

Schultüten-Bastelaktion, 6. August, 10 bis 12 Uhr, und 13. August, 15 bis
17 Uhr; Bücherhalle Harburg; Eddelbüttelstraße 47a

MEINE STADT

Kennedybrücke © Heike Schröder

HAMBURGER SCHNACK

In einer Apotheke
in Bergedorf. Eine Frau möchte ihr elektronisches Rezept einlösen und gibt ihre
Karte zum Einlesen über den Tresen. Nach dem Einstecken der Karte in das
Lesegerät bedauert die Apothekerin: „Tut mir leid, wir haben Probleme mit dem
Internet. Da müssen Sie später noch einmal wiederkommen. Ich kann das Rezept
nicht abrufen. Hier ist ein
Blitz auf dem Display.“ Kundin: „Stimmt, für heute ist ja auch Gewitter angesagt.“

Gehört von Christoph
Ditz

Das war die Elbvertiefung, der tägliche Hamburg-Newsletter der ZEIT.
Wenn Sie möchten, dass er täglich um 6 Uhr in Ihrem Postfach landet, können Sie
ihn hier kostenlos abonnieren.