Die Hückeswagener kennen Janus Plewniak vor allem als langjährigen Vorsitzenden des Kleingartenvereins in Busenbach. Nun hat der 76-Jährige diesen Posten in die Hände seines Nachfolgers Thomas Vopel gegeben (unsere Redaktion berichtete). Keinesfalls aufhören möchte der Hückeswagener dagegen mit dem Schreiben. „Es ist eine Herzensangelegenheit, die mich auch weiterhin begleiten wird“, versichert der Autor.
2014 erschien sein erstes Werk mit dem Titel (übersetzt) „Nach Honolulu und zurück“, das für Urlaubsreisende gedacht ist. Nach den Büchern „Inkszy Hajmat“ (2023) und „Z drogi“ (2024) erschien jüngst sein neues, reich illustriertes Werk „Nielzja“ im schlesischen Verlag „Śląsk“ in Kattowitz. Das Buch ist in polnischer Sprache veröffentlicht, doch Plewniak plant, es in Zukunft auch in deutscher Sprache erscheinen zu lassen – ähnlich wie die Werke des bekannten Schlesiers Horst Georg Bienek.
„Nielzja“ erzählt Geschichten von einer Reise durch Russland und die postsowjetischen Gebiete. Es ist ein persönlicher Bericht über Menschen, die im Schatten des Imperiums leben, und über einen Alltag, der für Außenstehende oft unverständlich ist. Das Buch stellt keine einfachen Antworten oder gar Diagnosen, sondern lädt ein, tiefer zu blicken und die Menschen hinter den Geschichten zu verstehen. Es ist eine literarische Brücke zwischen Welten, die zum Nachdenken anregt und den Lesern die Schlussfolgerung überlässt.
Das russische Wort „nielzja“ („nicht möglich“) begegnete dem Autor auf seinen Reisen durch die postsowjetischen Regionen sehr oft. Daher beschreibt der reisefreudige Hückeswagener, wie sehr sich die Realität verändert hat und was – wie Lenin – ewig lebendig bleibt.
Janus Plewniak hat in Breslau Physik, Chemie und Mathematik studiert und lebt seit 1990 in Deutschland. Als leidenschaftlicher Reisender und Fotograf hat er in seinem Leben bereits mehr als 50 Länder bereist und viele verschiedene Berufe ausgeübt – darunter Meteorologe, Lehrer, Reporter, Journalist, Fotograf, Labortechniker, Sozialkurator und Höhlenforscher. 1970 nahm er an einer Expedition in die tiefste Höhle der damaligen UdSSR teil – die Nasarowskaja-Höhle.
Seine Kolumnen, Reportagen und Fotos veröffentlicht er hauptsächlich in Monatszeitschriften, die in Polen erscheinen, sowie in der polnischen Diaspora-Presse. Seit 2021 ist der Hückeswagener mit dem Śląsk-Verlag verbunden, wo er regelmäßig für die gleichnamige Monatszeitschrift schreibt und Reportagen verfasst.