Immerhin keine Rekord-Strafe. Aber trotzdem verdammt viel Kohle, die der FC für ein Feuerwerk der Ultras blechen muss. Noch dazu droht in Zukunft ein Fan-Ausschluss…

Konkret geht es um das DFB-Pokalachtelfinale am 4. Dezember 2024 gegen Hertha BSC (2:1 n.V.). Kölner Ultras hatten die Südkurve damals vor Anpfiff in eine Pyro-Tribüne verwandelt und unzählige Leuchtraketen in den Himmel geschossen. Klub-Boss Christian Keller (46) befürchtete schon damals: „Das wird teuer.“

Jetzt gab es die Quittung für die Feuerwand: Köln muss 290 600 Euro an den DFB zahlen! Die Strafe wäre eigentlich noch höher ausgefallen. Der FC konnte die Summe nach langen Verhandlungen und aufgrund eines Fahndungs-Erfolges aber noch drücken. Ursprünglich sollte Köln 581.200 Euro zahlen.

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Der DFB begründet die Reduzierung: „Die Strafe wäre doppelt so hoch ausgefallen, hätte der 1. FC Köln nicht zwei Täter ermittelt, was nach den geltenden Richtlinien zu einer Strafreduzierung um 50 Prozent führt. Wobei das Sportgericht unterstellt, dass Köln die Strafe an die Täter weitergeben wird.“

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Aber klar ist auch: Sobald es einen weiteren Pyro-Skandal dieser Größenordnung geben sollte, droht dem FC ein Fan-Ausschluss. Der DFB schreibt: „dass bei weiteren gravierenden Pyro-Vorkommnissen im Kölner Zuschauerblock auch Sanktionen, die über eine Geldstrafe hinausgehen, und gegebenenfalls Auflagen in Erwägung gezogen werden müssten.“

Köln übel abgestraft. Das bislang höchste Bußgeld der Vereinsgeschichte lag bei ursprünglich 595 000 Euro für die Derby-Vergehen der Fans beim Spiel gegen Gladbach 2023. Der DFB reduzierte die Strafe anschließend auf 420 000 Euro.

Die Urteils-Begründung für den Feuerwahnisnn gegen Hertha: Unmittelbar vor Beginn des DFB-Pokalspiels gegen Hertha BSC am 4. Dezember 2024 zündeten Kölner Anhänger eine sehr große Anzahl pyrotechnischer Gegenstände. Hierbei handelte es sich um zahlreiche Feuerwerkskörper, die aus mindestens 50 Feuerwerksbatterien über den gesamten Fanblock verteilt abgeschossen wurden, zudem wurden mindestens 20 Bengalische Feuer entzündet. Aufgrund der Rauchentwicklung verzögerte sich der Anstoß um etwa eine halbe Minute. Im weiteren Spielverlauf und nach der Partie zündeten Kölner Zuschauer mindestens 50 weitere Bengalische Feuer.

Das sagt der Köln-Boss zur Strafe

Ein gewaltiger Schaden für den Klub, der erst Mitte Februar eine DFB-Strafe in Höhe von 111 200 Euro kassiert hatte. Damals ging es unter anderem um Pyro-, Randale- und Zerstörungs-Aktionen von FC-Chaoten beim Derby in Düsseldorf.

Insgesamt musste Köln im vergangenen Jahr bereits 631.000 Euro zahlen. 2025 liegt die Summe aufgrund der neuen Strafe und weiterer Fan-Vergehen in Lautern (15.600 Euro) in Braunschweig (8.400 Euro) und beim Heimspiel gegen Elversberg (1.800 Euro) jetzt bereits bei 427.600 Euro.

Sportboss Christian Keller (46) sagt: „Unkontrolliertes Abbrennen von Pyrotechnik ist verboten und daher wäre es wünschenswert, dass es nicht stattfindet. Bislang war jedoch kein noch so rigoroser Ansatz von Erfolg gekrönt. Der Dialog zwischen Verein, Fanszene und Sicherheitsträgern ist daher der einzige nachhaltige Weg. Für mich geht der Sicherheitsgedanke immer vor. Solange niemand im Stadion zu Schaden kommt, kann Pyrotechnik in einem gewissen, auch wirtschaftlich vertretbaren Rahmen als Teil der Fankultur akzeptiert werden. Das gilt natürlich nicht für Pyro-Exzesse wie beim Pokalspiel gegen Hertha BSC.“

Mega-Parade: Dieser Reflex lässt Köln verzweifelnTeaser-Bild

Quelle: Bild13.04.2025