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Eine Krimi-Serie mit Top-Kritiken wurde vor vielen Jahren bei Amazon abgesetzt – und erlebt nun einen zweiten Frühling bei Netfix. Wie kam es dazu?
So etwas sieht man im Streaming-Geschäft selten: Eine abgesetzte Amazon-Serie erobert die Netflix-Charts. Die Rede ist von „Sneaky Pete“, ein Krimi von und mit dem mehrfachen Emmy-Gewinner Bryan Cranston („Breaking Bad“). 2019 wurde die Serie nach nur drei Staffeln trotz fabelhafter Kritiken eingestellt. Das Studio Sony hat sie nun bei Netflix unterbringen können, wo sich Pete ganz sneaky ein völlig neues Publikum erschleicht. Wie lässt sich dieser einmalige Erfolg erklären?
Giovanni Ribisi und Bryan Cranston in „Sneaky Pete“ © Amazon/Sony
Zunächst einmal sprechen die Zahlen für sich: „Sneaky Pete“ kommt beim Review-Aggregator Rotten Tomatoes auch sechs Jahre nach dem Serienfinale noch immer auf satte 96 Prozent Kritiker-Zuspruch und 91 Prozent beim Publikum. Die dritte und letzte Staffel hält sogar einen glatten Score von 100 Prozent. Am besten brachte es Allison Keene von Collider damals auf den Punkt: „[‚Sneaky Pete‘] erfindet das Rad hier nicht neu. Aber es ist eine unterhaltsame Gaunerserie, die man sich leicht anschauen kann.“
Wovon handelt die Krimi-Serie „Sneaky Pete“?
Die Titelrolle in „Sneaky Pete“ wird von Giovanni Ribisi gespielt, bekannt aus „Friends“ als Frank Jr. und den „Avatar“-Filmen als Parker Selfridge. Ribisi verkörpert Marius Josipović, einen Ex-Häftling, der die Identität seines Zellengenossen Pete Murphy annimmt. Weitere Hauptrollen spielen Margo Martindale (Audrey Bernhardt), Shane McRae (Taylor Bowman), Marin Ireland (Julia Bowman) und Libe Barer (Carly Bowman).
Die Amazon-Serie, die 2015 losging, kombiniert schwarzen Humor mit Familiendrama und Mafia-Spannung. Marius infiltriert eine dysfunktionale Familie mit einem Kautions-Geschäft, während er vor seinem gefährlichen Gläubiger Vince (gespielt von Cranston) flieht. Die drei Staffeln bieten 30 Episoden voller Intrigen, Betrug und unerwarteter Wendungen. „Sneaky Pete“ wurde von Cranston selbst und David Shore (dem Schöpfer von „Dr. House“) entwickelt.
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Später übernahm der ebenfalls sehr profilierte „Justified“-Macher Graham Yost den Showrunner-Posten. Hier übrigens ein paar Gründe, warum dieser Neo-Western die Erfolgsserie „Yellowstone“ zum Frühstück verspeist. Wer kein Netflix-Abo hat, kann „Sneaky Pete“ auch weiterhin bei Amazon Prime Video abrufen: Jetzt das Angebot von Amazon Prime Video entdecken (Affiliate-Link).
Zum ersten August-Wochenende hin stieß „Sneaky Pete“ zwischenzeitlich auf Platz 9 der deutschen Netflix-Seriencharts vor. Gut möglich, dass der wiederentdeckte Hype durch Mundpropaganda noch größer wird. Ansonsten hat Netflix im neuen Monat aber auch viele andere Serien und Filme aufzubieten.