In den Kinos darf aktuell dank der verspäteten Fortführung von „Die nackte Kanone“ wieder ordentlich gelacht werden. Doch der Regisseur des Originals hat trotz guter Kritiken kein Interesse daran, den Film zu sehen.
„Die nackte Kanone“ aus dem Jahr 1988 ist absoluter Comedy-Kult, der bis heute eine eingeschworene Fangemeinde besitzt. Väter dieses unvergesslichen Blödel-Klassikers sind der bereits 2024 verstorbene Jim Abrahams und die Brüder David und Jerry Zucker, die als Regie- und Drehbuch-Trio in den 80er-Jahren einige der witzigsten Filme aller Zeiten drehen. Neben „Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug“, „Top Secret!“ und „Die unglaubliche Entführung der verrückten Mrs. Stone“ gehörte hierzu eben auch „Die nackte Kanone“ respektive die Vorgänger-Serie „Die nackte Pistole“.
2025 – und damit gut 37 Jahre nach dem Original – schlüpft nun Liam Neeson in die Rolle des Kult-Cops Frank Drebin. Und die Fortsetzung kommt an – sowohl bei der Fachpresse als auch bei Kinopublikum. Doch einer der Erfinder der Reihe, möchte mit dem neuen Film nichts zu tun haben.
Keine Lust auf den Film – aber kein böses Blut
Bereits im Vorfeld zum Kino-Start hatte David Zucker verlauten lassen, dass er der Fortsetzung kritisch gegenübersteht. Und auch in Zukunft möchte sich der Regisseur der Vorlage die Komödie nicht anschauen:
„Ich werde mir den Film nicht ansehen, aber ich schaue mir auch keine der Fortsetzungen an, die andere Leute nach meinem Material gedreht haben, und das ist in Ordnung. Ich habe Akiva [Schaffer] gesagt, dass ich nicht vorhabe, ihn mir anzusehen. Er hat mich sogar eingeladen, mir einen frühen Schnitt anzusehen, aber ich habe ihm gesagt, dass ich ihm nicht helfen kann, weil es wirklich nicht das ist, was ich gemacht hätte. Das heißt nicht, dass er am Ende keinen guten Film gemacht hat. Aber ich glaube nicht, dass ich dabei helfen könnte.“
David Zucker hatte im Vorfeld betont, dass er aus der Neuauflage „ausgeschlossen“ worden sei. Dennoch scheint er keinen Groll gegen die Macher*innen des Sequels zu hegen und freut sich sogar über den Erfolg von „Die nackte Kanone“ an den Kinokassen:
„Ich freue mich darüber, weil es zeigt, dass es einen starken Markt für Komödien in den Kinos gibt, insbesondere für Parodien. Die Leute mögen ihn, was großartig ist. Ich mag den Regisseur sehr und wünsche ihm nur das Beste. Ich habe ihm bereits eine SMS geschickt und gesagt: ‚Ich habe gehört, dass die Kritiken großartig sind und der Film gut läuft.‘ Er hat sich sehr über meine Nachricht gefreut, und wir werden uns wahrscheinlich später im Monat treffen, wenn sich die Aufregung gelegt hat.“
Wir können euch den Film übrigens nur wärmstens ans Herz legen. Wer mal wieder im Lichtspielhaus richtig herzhaft einen weglachen möchte, der sollte sich „Die nackte Kanone“ nicht entgehen lassen. Wie gut die Komödie in den deutschen Kinos abgeschnitten hat, erfahrt ihr hier:
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