Gelsenkirchen. Der Staatsschutz ermittelt wegen Hetzparolen auf dem Hauptfriedhof. Dazu kam es zu vielen Metalldiebstählen auf an weiteren Ruhestätten.

Sachbeschädigung, Diebstahl, Volksverhetzung – die Gelsenkirchener Polizei ermittelt wegen zahlreicher Straftaten zehn Friedhöfen im Stadtgebiet. Auch der Staatsschutz ist eingeschaltet.

Ausländerfeindliche Parolen auf dem Hauptfriedhof in Gelsenkirchen – Staatsschutz eingeschaltet

Am vergangenen Freitag, 1. August, erstattete ein 35 Jahre alter Mitarbeiter der Stadt Gelsenkirchen eine Anzeige, weil ihm auf dem Hauptfriedhof an der Ortbeckstraße im Stadtteil Erle mehrere ausländerfeindliche Parolen auf Bänken, Bäumen und Mülleimern aufgefallen waren. Nach seinen Angaben müssen die Taten zwischen dem 28. Juli, 16 Uhr, und dem 1. August, morgens stattgefunden haben.

In diesem Fall bittet der Staatsschutz unter den Rufnummern 0209 365 8510 oder 0209 365 8240 um Zeugenhinweise.

Metalldiebstähle auf Friedhöfen in Gelsenkirchen: Polizei ermittelt in zehn Fällen

Zudem kam es in den vergangenen Wochen wiederholt zu Diebstählen von Kupferlampen- und/oder Kerzenhaltern auf mehreren Friedhöfen in Gelsenkirchen, unter anderem in Erle, Resse, Hassel und Beckhausen. Insgesamt sind der Polizei zehn Fälle bekannt. Dabei sind auch mehrere Gräber von Sinti und Roma auf dem Hauptfriedhof in Mitleidenschaft gezogen worden.

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Auch hier hat der Staatsschutz zunächst ermittelt, aber keinen Ansatz für eine politisch oder fremdenfeindlich motivierte Tat gefunden. Einen Zusammenhang zwischen den Schmierereien und den Diebstählen sieht die Behörde zurzeit ebenfalls nicht. „Denn in keinem Fall kam es zu Grabschändungen“, heißt es als Begründung von der Polizei.

Hinweise zu den Diebstählen können den Ermittlern unter den Telefonnummern 0209 365 8112 oder 0209 365 8240 gegeben werden.