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„Ruhe in Frieden, Legende“ – RWE gedenkt Frank Mill

Aktualisiert am 05.08.2025 – 14:20 UhrLesedauer: 15 Min.

Frank Mill (links) im RWE-Trikot im Zweikampf mit Klaus Baumanns vom VfL Osnabrück (Archivbild): Der 67-Jährige ist am Dienstag an den Folgen eines Herzinfarktes gestorben.Vergrößern des Bildes

Frank Mill (links) im RWE-Trikot im Zweikampf mit Klaus Baumanns vom VfL Osnabrück (Archivbild): Der 67-Jährige ist am Dienstag an den Folgen eines Herzinfarktes gestorben. (Quelle: imago sportfotodienst)

Rot-Weiss Essen ist einer der traditionsreichsten Fußballvereine Deutschlands. Im Newsblog finden Sie alle wichtigen Meldungen und Entwicklungen rund um den Verein von der Hafenstraße.

RWE-Vorstand Alexander Rang sagt in einem Nachruf auf der Website des Vereins: „Die Nachricht vom Tod Frank Mills hat uns tief getroffen. Unsere Gedanken sind in diesen schweren Stunden bei seiner Familie und seinen Angehörigen. Ihnen gilt unser aufrichtiges Mitgefühl und herzliches Beileid – wir wünschen viel Kraft und Trost“ Frank Mill sei nicht nur einer der größten Fußballer, die Rot-Weiss Essen je hervorgebracht hat – er sei auch ein feiner Mensch gewesen: bodenständig, authentisch und voller positiver Energie, so Rang. „Mit seiner Art hat er nicht nur unseren Verein und das Ruhrgebiet geprägt, sondern war darüber hinaus ein Botschafter des Fußballs in ganz Deutschland. Wir sind sehr traurig. Mit Frank verlieren wir eine rot-weisse Legende – und einen echten Freund der RWE-Familie. Seine Leistungen bleiben unvergessen. Sie sind für uns Vorbild und Verpflichtung.“

Auch auf Instagram gedenkt der Drittligist Mill. „Ruhe in Frieden, Legende“, heißt es dort kurz und prägnant. Zahlreiche Fans reihen sich unter den Beleidsbekundungen in den Kommentaren ein. „Du wirst nicht vergessen, Franky“ oder „Jetzt isser im rot-weissen Himmel mit den anderen Essenern und fiebert mit uns um den Aufstieg“, heißt es dort.

Mill begann seine Karriere bei RWE. Als 14-Jähriger wechselte er 1972 von Eintracht Essen zum Stadtrivalen. Sein Profidebüt feierte er 1976 als 18-jähriges Eigengewächs an der Hafenstraße. In seiner ersten Profisaison erzielte er drei Bundesligatore. Nach dem Abstieg blieb Mill dem Verein treu. In vier Zweitligaspielzeiten traf er 82 Mal für RWE. Insgesamt absolvierte der Angreifer 165 Profispiele mit 90 Toren für Rot-Weiss. 1981 wechselte er zu Borussia Mönchengladbach, später zu Borussia Dortmund und Fortuna Düsseldorf.

Mit der deutschen Nationalmannschaft holte Mill 1988 bei den Olympischen Spielen in Seoul die Bronze-Medaille. Seinen größten Erfolg feierte er 1990 als Weltmeister in Italien. Dem Essener Verein blieb er verbunden und besuchte noch Mitte Mai das letzte Heimspiel der Saison gegen den VfL Osnabrück.