Der Bahnbetreiber Arverio, der im Großraum Augsburg den S-Bahn-ähnlichen Verkehr auf allen elektrifizierten Strecken fährt, hatte zuletzt Probleme mit den Fahrzeugkapazitäten. Der Fahrgastverband Pro Bahn listete zuletzt für den Juli eine Reihe von Verbindungen auf der Strecke Augsburg-München auf, die mit abgekürzten Zügen gefahren werden mussten, weil ein Zugteil fehlte.
Arverio bestätigte auf Anfrage unserer Redaktion eine Reihe unterschiedlicher Vorkommnisse, die in der vorvergangenen Woche für Probleme sorgten. Es habe Oberleitungsschäden, Stromausfall eine Stellwerksstörung und eine Baumkollision im Ries gegeben. „Sobald es derartige äußere Einflüsse gibt, kann unter Umständen die Zuführung und das Verstärken oder Kuppeln von Fahrzeugen nicht erfolgen, was zu Minderkapazitäten führt“, so eine Sprecherin. Arverio erklärte, dass man aber auch weiterhin mit Fahrzeugstörungen insbesondere bei den Mireo-Triebwagen zu kämpfen habe. Stand Ende vergangener Woche waren drei Fahrzeuge deswegen außer Betrieb. Man sei mit dem Hersteller im Gespräch, so Arverio.
Pro Bahn will erfahren haben, dass es Probleme bei der Verfügbarkeit von Ersatzteilen gibt. Mitunter gingen Hersteller von zu langer Lebensdauer der Komponenten aus und ließen bei Zulieferer zu wenig Ersatz produzieren, so Pro Bahn. Von dieser Thematik sei seinerzeit auch die DB betroffen gewesen, als diese noch den Fugger-Express im Augsburger Netz betrieb.
Auch auf der Paartalbahn gibt es aktuell Einschränkungen
Einschränkungen gibt es aktuell auch auf der Paartalbahn. Zwischen Augsburg und Friedberg, Dasing und Aichach fahren Ersatzbusse. Grund sind Bauarbeiten der Deutschen Bahn an der Strecke. Die Arbeiten waren von der DB ursprünglich vom 28. Juli bis 12. August geplant. Seit Samstag und bis zum Friedensfest ruhen die Arbeiten kurzfristig. Dennoch fahre man mit Ersatzbussen, so die Bayerische Regiobahn als Betreiberin angesäuert. Die DB habe sich einmal mehr als unzuverlässiger Partner erwiesen, der sehr kurzfristig Änderungen bekanntgebe, ohne dass man noch groß reagieren könne. Züge und Personal aus dem Stand zu disponieren, sei innerhalb von zwei Tagen nicht möglich. „Die Leidtragenden sind wieder unsere Fahrgäste, die nun eine Woche Bus fahren müssen, in der auch Züge hätten fahren können“, so BRB-Geschäftsführer Arnulf Schuchmann.
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Stefan Krog
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