Bevor es weiter durch Bremen geht, ist es Zeit für eine Toilettenpause. Die McDonald’s-Filiale an der Domsheide liegt auf dem Weg. Dort finden Sie laut Google-Bewertungen Toiletten, die eine „absolute Katastrophe“ sind.
Erleichtert geht es weiter in die Obernstraße, quasi das Shopping-Herz von Bremen. Der Kaufrausch lässt allerdings auf sich warten, denn vor Ort erblicken Sie lediglich eine lange Straße des Leerstands und die deprimierende Fassade des Galeria-Karstadt-Gebäudes mit Insolvenz-Vergangenheit.
Puh, erst mal frische Luft schnappen. Bevor Sie sich auf den Weg zurück zum Hauptbahnhof (Hilfe!) machen, wollen sie noch Bremens Szeneviertel erkunden, welches einfach das „Viertel“ genannt wird. Vor Ort haben Sie das Gefühl, als hätte man Sie in einem Wimmelbild ausgesetzt. Es ist voll. Es ist laut. Inmitten von Autoposern, Pyrotechnik, Polizeisirenen, flüchtenden Drogendealern, besoffenen Studenten und angebissenem Döner-Ersatzprodukt Rollo auf der Straße wissen Sie nicht mehr so genau, ob Sie für diese „Szene“ noch gemacht sind.
Es geht also nach Hause. Sie ärgern sich nun doch, kein Foto mit den Stadtmusikanten gemacht zu haben, also kaufen Sie einen überteuerten Kühlschrank-Magneten mit den Tierchen in einem Souvenirshop. Eine Erinnerung an diesen „traumhaften“ Tag muss sein.
Am Hauptbahnhof stellen Sie fest, dass Ihr Zug Verspätung hat und Sie länger als geplant um Ihr Leben fürchten müssen. Da bietet es sich an, die Zeit mit einem Bierchen in der Bahnhofskneipe totzuschlagen. Dort lernen Sie Manni kennen, der 24/7 am Tresen sitzt und schon alles gesehen hat. Na ja. Nach Ihrem Bierchen macht sich plötzlich die Kneipentaufe bemerkbar. Oha. Gleich bloß nicht im Zug einschlafen, denken Sie. Nicht, dass Sie noch in Hannover aufwachen.