Kiel. Kasper Davidsen kam im Sommer von Aalborg BK zum Fußball-Zweitligisten Holstein Kiel, stand als Neuzugang gegen den SC Paderborn direkt in der Startelf. Eine Entwicklung, mit der der 20-jährige Däne nicht zwangsläufig gerechnet hat. „Ich bin einfach mit einer sehr positiven Einstellung nach Kiel gekommen und habe hart gearbeitet“, sagt Davidsen. „Ich habe nicht automatisch damit gerechnet, von Beginn an zu spielen, aber ich habe alles dafür getan.“

Weiterlesen nach der Anzeige

Weiterlesen nach der Anzeige

Dabei war eine gewisse Umgewöhnung nötig. Denn obwohl der Fußball in Deutschland seiner Ansicht nach dem dänischen sehr ähnelt, unterscheidet er sich in einem entscheidenden Punkt: der Intensität. „Daran muss ich mich auch noch ein wenig gewöhnen“, sagt der Mann fürs defensive Mittelfeld. „Es gibt bei mir definitiv Potenzial, besser zu werden. Aber ich bin noch jung und kann noch lernen.“ Mit seinem Debüt war er aber zufrieden.

Davidsen vor Bielefeld-Spiel: „Müssen konzentriert verteidigen“

Für den Rechtsfuß ist die Liga eine neue Erfahrung. „In Dänemark habe ich eher die Bundesliga verfolgt. Aber ich weiß, dass es auch in der Zweiten Liga einige große Vereine gibt“, sagt Davidsen. Die einzelnen Spieler kennt er noch nicht so gut, aber ihm ist bewusst, dass das Leistungsgefälle zwischen den Vereinen nicht so groß ist. „Um ehrlich zu sein, mache ich mir auch nicht so viele Gedanken darüber, gegen wen wir spielen. Wir werden taktisch gut auf sie eingestellt sein.“

Weiterlesen nach der Anzeige

Weiterlesen nach der Anzeige

„Ich mache mir nicht so viele Gedanken darüber, gegen wen wir spielen. Wir werden taktisch gut auf sie eingestellt sein.“

Kasper Davidsen

Holstein Kiel

Er habe nicht alle Spiele der Zweiten Liga am vergangenen Wochenende gesehen, darunter aber den 5:1-Sieg des kommenden Gegners Arminia Bielefeld gegen Fortuna Düsseldorf. „Generell ist es in dieser Liga sehr wichtig, konzentriert zu verteidigen, weil die Spiele äußerst knapp sind“, sagt Davidsen. Auch bei dem Kantersieg der Ostwestfalen sei die Partie seiner Ansicht nach bis zum Führungstreffer der Arminen ausgeglichen gewesen. „Steven Skrzybski hat mir erzählt, dass das in dieser Saison bei vielen Spielen der Fall sein wird.“ Nach dem Führungstreffer für Bielefeld sei die Abwehr der Fortunen deutlich löchriger gewesen.

Däne fühlt sich bei Holstein gut in Mannschaft integriert

Dass Holstein den ersten Gegentreffer nach einem Eckball kassierte, während die Arminia gleich zweimal nach einer Ecke traf, bereitet dem jungen Dänen keine besonderen Sorgen. „Wir haben eigentlich genügend Spieler, die den Ball blocken können. Gegen Paderborn hätten wir es einfach besser verteidigen müssen.“ Unabhängig davon sei es aber generell sinnvoll, das Verteidigen von Standards im Training immer weiter zu perfektionieren.

Insgesamt fühlt sich der dänische Mittelfeldspieler bereits gut in die Mannschaft und das Spielsystem integriert. Dabei hatte er in Aalborg lange in einer anderen taktischen Grundordnung gespielt. „Für die letzten fünf Saisonspiele hatten wir jedoch einen neuen Coach. Dessen System war nicht exakt das gleiche wie in Kiel, dem von Marcel Rapp aber doch sehr ähnlich“, berichtet Davidsen.

Vorfreude auf Fans im Holstein-Stadion

Auch abseits des Platzes fiel dem 20-Jährigen die Eingewöhnung an der Förde nicht sehr schwer. „Tatsächlich sind sich Aalborg und Kiel sehr ähnlich. Hier ist alles ein bisschen größer, aber vieles ist wie in meiner dänischen Heimat“, erzählt Davidsen. Bereits bei seiner Vertragsunterzeichnung sei er in Düsternbrook an der Förde spazieren gegangen und habe inzwischen auch die Strände kennengelernt.

Weiterlesen nach der Anzeige

Weiterlesen nach der Anzeige

Der Däne war bereits im Holstein-Stadion, allerdings noch nicht zu einem Spiel. Umso mehr brennt er auf den Heimauftakt am Sonnabend. „Ich freue mich unglaublich darauf, die Fans zu sehen und die Atmosphäre zu spüren.“ Denn im Vergleich zu seinem Heimatland gelte für die Atmosphäre dasselbe wie für das Spiel an sich: Die Intensität ist viel größer.

KN