Vergangene Nacht brannten mehrere Wagen einer Carsharing-Firma komplett aus, es wird wegen Verdachts auf Brandstiftung ermittelt. Und: In Dresden begann der Prozess gegen zwei mutmaßliche Spione, einer war mehrere Jahre lang Mitarbeiter des AfD-Politikers Maximilian Krah. Die LZ fasst zusammen, was am Dienstag, dem 5. August 2025, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Gezielter Angriff? Vier Autos im Leipziger Westen brennen aus

In der vergangenen Nacht brannten in Leipzig auf einem Firmenparkplatz im Westen der Stadt insgesamt vier PKW, wie die Polizeidirektion (PD) Leipzig mitteilt. Ein Notruf wurde durch mehrere Zeugen kurz nach Mitternacht durchgegeben.

Die vier Autos einer Carsharing-Firma, darunter ein VW Passat und ein Renault Trafic. Brannten trotz raschen Eingreifens der Feuerwehr komplett aus, so die PD. Zudem zogen die Flammen auch eine Grundstücksumfriedung sowie mehrere Bäume in Mitleidenschaft. Verletzte gab es nicht. Nun wird wegen des Verdachts der Brandstiftung ermittelt und auch der Frage eines womöglich gezielten Anschlags nachgegangen.

Zum Sachschaden lagen zunächst noch keine Details vor.

Verdacht auf geheimdienstliche Agententätigkeit: Zwei mutmaßliche Spione müssen sich in Dresden verantworten

Am Oberlandesgericht Dresden startete heute unter großer medialer Beachtung und schärferen Sicherheitsmaßnahmen der Strafprozess gegen einen früheren Mitarbeiter des AfD-Politikers Maximilian Krah. Die Anklage wirft Jian G. (48) die Weitergabe sensibler Informationen an einen chinesischen Geheimdienst vor.

Demnach soll sich der deutsche Staatsbürger, der in China geboren wurde, zwischen 2019 und 2024 mehr als 500 teils sensible Unterlagen beschafft und zahlreiche Interna zur AfD sowie zum EU-Parlament an China weitergereicht haben. Durch seine Funktion als Assistent und Vertrauter Krahs, damals EU-Abgeordneter, sei ihm der Zugang zu diesen Informationen möglich gewesen.

Jian G., dessen Geheimdiensttätigkeit schon 2002 begonnen haben soll, äußerte sich zum Prozessauftakt nicht persönlich, ließ aber über seinen Verteidiger die Anklage zurückweisen. Der 48-Jährige war nach Auffliegen des Verdachts durch Krah entlassen worden, der sich öffentlich distanzierte und von einer Täuschung sprach. Krah ist inzwischen Abgeordneter im Bundestag.

Neben Jian G. sitzt als mutmaßliche Spionin auch noch Jaqi X. auf der Dresdener Anklagebank: Die 38 Jahre alte Chinesin soll als Logistik-Mitarbeiterin am Flughafen Leipzig/Halle Details über Flüge und Passagiere, speziell mit Bezug zur Rüstungsindustrie, über den Mitangeklagten an China zugespielt haben.

Das Gericht hat vorerst Verhandlungstage bis Ende September geplant.

Bombenfund in Dresden: Entschärfung für Mittwoch angesetzt

Aus Dresden erreicht uns kurzfristig außerdem die Meldung über die Entdeckung eines Blindgängers aus dem Zweiten Weltkrieg. Der Fundort ist im Bereich der abgerissenen Carolabrücke. Die Bombe wird voraussichtlich Mittwoch entschärft.

Ein Sperrkreis ist eingerichtet, zahlreiche Privatwohnungen, Behörden und Geschäfte müssen vorübergehend evakuiert werden. Etwa 17.000 Menschen sollen betroffen sein.

Aktuelle Infos des MDR.

Worüber die LZ heute berichtet hat:

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GRASSI Museum für Völkerkunde: Der Umbau geht weiter und der Sommer wird gefeiert

Was sonst noch wichtig war:

Die lebenslang inhaftierte Rechtsextremistin Beate Zschäpe, früheres Mitglied der terroristischen NSU-Gruppe, wurde in ein Neonazi-Aussteigerprogramm aufgenommen. Das bestätigte der Anwalt der heute 50-Jährigen dem Bayerischen Rundfunk, ohne weitere Details zu nennen.

Die USA verschärfen ihre Einreisepolitik, planen auch für Privattouristen eine saftige Kaution. Betroffen sind aber nur bestimmte Länder, die EU-Staaten gehören nach aktuellem Stand nicht dazu.

Israel will mehr Hilfsgüter in den Gazastreifen lassen, zugleich wird über die Aufnahme von Kindern auch in Deutschland diskutiert (Liveticker der Tagesschau).

Kalenderblatt: Vor 15 Jahren …

Am 5. August 2010 werden beim Einsturz der Gold- und Kupfermine von San José im Norden Chiles 33 Bergmänner in einem Stollen verschüttet. Alle überleben, werden nach zwei Wochen durch eine Sonde in 700 Metern Tiefe lokalisiert und können im Oktober nach 69 Tagen per Rettungskapsel befreit werden.

Beim „Wunder von San José“ fiebern Menschen auf der ganzen Welt mit, später wird die Geschichte sogar verfilmt. Zur ganzen Wahrheit gehört aber auch, dass nicht wenige der Kumpel und ihre Angehörigen noch lange leiden – unter den psychischen Folgen des Unglücks sowie unter dem medialen Hype mit seiner schnellen Verfallszeit.