Gelsenkirchen. Gefühlt war der Juli in Gelsenkirchen komplett verregnet. Doch Emschergenossenschaft und Lippeverband legen jetzt konkrete Zahlen vor.
Mit gefühlten Wahrheiten ist das so eine Sache. „Der Juli war doch komplett verregnet“: Das würden die meisten Menschen sagen, die man fragt. Die tatsächliche Wahrheit ist, wie so oft, etwas komplexer. „Viele Regentage – aber wenig Niederschlag“: So fassen es die Wasserwirtschaftsverbände Emschergenossenschaft und Lippeverband zusammen, die auch für Gelsenkirchen zuständig sind.
Denn die Niederschlagsbilanz für den Juli 2025 fiel sowohl an der Emscher als auch an der Lippe – wie auch schon in den Monaten Mai und Juni – unterdurchschnittlich aus. Im Einzugsgebiet der Emschergenossenschaft fielen im Durchschnitt 56,3 mm Niederschlag (ein Millimeter entspricht einem Liter pro Quadratmeter). Der 130-jährige Mittelwert liegt bei 83 mm. Im Einzugsgebiet des Lippeverbandes lag der Juli-Gebietsmittel bei 57,4 mm. Hier beträgt der 130-jährige Mittelwert 81 mm. Trotz der unterdurchschnittlichen Niederschlagsmenge war die Anzahl der Regentage im Juli recht hoch: Lediglich acht der 31 Tage blieben gänzlich trocken.
An diesen beiden Tagen wurden die meisten Niederschläge verzeichnet
„Die Monatssummen in den Verbandsgebieten liegen zwischen minimal 36,7 mm an der Station Kläranlage Dülmen-Rorup und maximal 97,3 mm an der Station Pumpwerk Duisburg (Alte Emscher)“, so Emschergenossenschafts-Sprecher Ilias Abawi. Die größten Tagessummen wurden am 20. und am 21. Juli gemessen: Am 20. Juli fielen im Lippe-Gebiet an der Station Pumpwerk Wesel-Kasselweg 23,1 mm. Die maximale Tagessumme im Emscher-Gebiet wurde am 21. Juli aufgezeichnet: Innerhalb eines Tages fielen 34,6 mm an der Station Pumpwerk Duisburg-Stockum (Alte Emscher).
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An sieben Tagen im Juli haben Emschergenossenschaft und Lippeverband Starkregenereignisse in ihren beiden Einzugsgebieten registriert. „Im kräftigsten Ereignis fielen an der Station Kläranlage Dinslaken-Eppinghofen (Lippe-Gebiet) allein 32,2 mm innerhalb von 30 Minuten“, so Ilias Abawi.
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Die Aufgaben der 1899 gegründeten Emschergenossenschaft sind unter anderem die Unterhaltung der Emscher, die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie der Hochwasserschutz. Der 1926 gegründete Lippeverband bewirtschaftet das Flusseinzugsgebiet der Lippe im nördlichen Ruhrgebiet und baute unter anderem den Lippe-Zufluss Seseke naturnah um.