Um eine alte Telefonzelle zum öffentlichen Bücherschrank zu machen, arbeiten ganz unterschiedliche Partner zusammen. Ein Standort ist schon gefunden.
Bischofswerda. Nur mit viel Fantasie ist das Teil noch als ehemalige Telefonzelle zu erkennen. Die charakteristische gelbe Farbe wurde abgeschliffen. Zum Vorschein gekommen ist blaue Grundierung. „Wir haben die Einbauten entfernt, die Wände entrostet, Auflagen für Regale angebracht“, berichtet Anton Paul. Gemeinsam mit Olaf Schreier ist er beim Netzwerk für Kinder- und Jugendarbeit in Bischofswerda damit beschäftigt, die alte Telefonzelle vorzurichten. Denn sie bekommt eine neue Aufgabe.
Künftig soll sie als öffentlicher Bücherschrank dienen, wo jeder Bücher hineinstellen oder kostenlos herausnehmen kann. Damit diese gut geschützt sind, haben die Männer, die beide aus der Metallbranche kommen, das Dach mit einer Schweißbahn abgedichtet. Auch der Einbau von Scheiben sowie das Grundieren und Neu-Lackieren der Wände gehören zu ihren Aufgaben.
Idee wurde beim Männerfrühstück geboren
„Die Idee für die Bücherzelle wurde beim Männerfrühstück der evangelisch-lutherischen Christuskirchgemeinde Bischofswerdaer Land geboren“, berichtet Pfarrer Marc Schneider. Sven Urban, der Mitglied der SPD-Fraktion im Bischofswerdaer Stadtrat ist und bei diesem Treffen dabei war, habe sie dann mit viel Engagement weiter vorangetrieben. Realisiert wird das Projekt in Zusammenarbeit ganz unterschiedlicher Partner.