Täter seit April flüchtig
Dreifachmord im Westerwald: Polizei findet weitere Leiche
05.08.2025, 22:28 Uhr
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Im April findet die Polizei drei Leichen in einem Wohnhaus in Weitefeld im Westerwald. Der mutmaßliche Täter ist seither flüchtig. Nun machen die Beamten eine weitere Entdeckung.
In der Nähe von Weitefeld im Westerwald ist eine Leiche gefunden worden. Wegen eines möglichen Zusammenhangs mit dem mutmaßlichen Dreifachmord im April werde „mit Hochdruck“ an einer Identifizierung gearbeitet, teilte die Polizei Koblenz mit. Eine dreiköpfige Familie – ein Ehepaar und sein 16 Jahre alter Sohn – waren Anfang April in Weitefeld mit Schüssen und Stichen getötet worden.
Die Polizei teilte am Abend weiter mit: „Wir bitten um Verständnis, dass wir derzeit zum Fundort, zum Geschlecht sowie zu den weiteren Umständen keine weiteren Angaben machen können.“ Staatsanwaltschaft und Polizei würden die Öffentlichkeit bei einer neuen Erkenntnislage umgehend informieren.
Rund vier Monate später gibt es weiter keine gesicherten Erkenntnisse zum Aufenthaltsort des Täters. „Nach wie vor ist unklar, ob der Tatverdächtige noch lebt und – falls er noch lebt – wo er sich aufhält“, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft noch im Juli mit. Sie fassten „beide Optionen“ ins Auge und gingen Spuren in beiden Richtungen nach.
Auch die genauen Hintergründe der Tat vom 6. April sind noch unklar, bei der in einem Haus in Weitefeld ein Ehepaar und dessen 16-jähriger Sohn getötet wurden. Hinweise auf eine wie auch immer geartete „Vorbeziehung“ zwischen Verdächtigem und Opfern gebe es nicht.
Insgesamt erscheine es „nicht unwahrscheinlich“, dass es vor dem Wohnhaus zu einem zufälligem Zusammentreffen zwischen dem 61-Jährigen und einem der Opfer gekommen sei, das aus unbekannten Gründen eskaliert sei und „in dem Exzess der Tötung der ganzen Familie“ geendet habe. Letztlich seien Motiv und Ablauf jedoch unklar, betonten die Ermittler. „In mehrfacher Hinsicht eindeutig“ sei allerdings die Spurenlage, die den Tatverdacht gegen den 61-Jährigen begründe.