Im Mai war es Kapitän Jorrit Hendrix (30) mit seiner Zauber-Hacke gegen Hertha (2:0) gelungen, sich als erster Spieler der „Schwarz-Weiß-Grünen“ überhaupt die Plakette für das „Tor des Monats“ zu sichern. Jetzt – nur wenige Wochen später – hat der nächste „Adlerträger“ richtig gute Chancen, ebenfalls für diesen traditionsreichen Wettbewerb der ARD-Sportschau nominiert zu werden…
Lob für Preußen-Stürmer. Amenyido „tanzt“ sich ins Blickfeld!
Die Szene war schon ein echter Leckerbissen und Hingucker für alle Fußball-Fans. Etienne Amenyido (27) dringt über links in den Strafraum ein, dreht nacheinander gleich fünf Karlsruhern Knoten in die Beine und jagt den Ball auch an Keeper Hans-Christian Bernat (24) vorbei zum Anschluss ins Netz. Obwohl’s am Ende beim KSC eine unglückliche 2:3-Niederlage für seine Mannschaft gab – dieses „tolle Tänzchen“ gehörte definitiv zu den absoluten Höhepunkten des ersten Zweitliga-Spieltages.
Glückwunsch,Eti! Jano ter Horst (l.) gratuliert Etienne Amenyido zum ersten Pflichtspiel-Treffer für Preußen
Foto: Uli Deck/dpa
Und ist darüber hinaus ein deutliches Indiz für das gestiegene Selbstbewusstsein des Modell-Athleten. Zugleich war’s sein Premieren-Treffer für Preußen im deutschen Fußball-Unterhaus. Der allerdings nicht überraschend kam. Denn schon in der gesamten Vorbereitung hatte Amenyido angedeutet, dass mit ihm endlich zu rechnen ist. Fünf Tore in sechs Testspielen, stets präsent und nur schwer vom Ball zu trennen. Für Chefcoach Alexander Ende (45) stand schnell fest: „Etienne ist bei mir im Sturm unumstritten, fest gesetzt!“
Das war bei seinem Vorgänger Sascha Hildmann (53) noch ganz anders. Amenyido, der im Sommer 2024 vom FC St. Pauli an die Hammer Straße gewechselt war, durfte unter ihm im vergangenen Spieljahr nur einmal über volle 90 Minuten (beim 0:2 in Paderborn) auflaufen. Ansonsten viele Kurz-Einsätze.
Etienne Amenyido: Münster-Profi tanzt Abwehr aus
Quelle: BILD / DFL04.08.2025
Was zum einen an der eher defensiv ausgerichteten Spielweise von Hildmann lag. Andererseits machte dem Angreifer anfangs auch ein Innenbandriss im Knie zu schaffen. Fakt ist: Hätte ihm nicht schon das Retter-Trio um Interims-Teamchef Christian Pander (42) in den letzten drei Saison-Partien nach dem Hildmann-Rauswurf das volle Vertrauen ausgesprochen, würde er heute wohl nicht mehr im Adlertrikot auflaufen. Seine Berater-Agentur SBE bestätigt: „Damals haben wir tatsächlich über einen Vereins-Wechsel nachgedacht…“
Abgehakt! Neu-Coach Ende hat ihm direkt im ersten Vier-Augen-Gespräch deutlich gemacht, dass er künftig mit dem gebürtigen Herforder plant. Eine Sicherheit, die – gepaart mit seiner aktuellen Fitness – für den Leistungs-Aufschwung sorgt. Amenyido (Marktwert: 500.000 Euro) zu BILD: „Ich fühle mich so gut wie schon lange nicht mehr, habe wieder richtig Bock. Die Art, wie Alex Ende Fußball spielen lässt, passt perfekt zu mir.“
Preußen-Trainer Alexander Ende plant auch in Zukunft fest mit Etienne Amenyido
Foto: Uli Deck/dpa
Der togolesische Nationalspieler (3 A-Länderspiele), der am 1. und 8. September mit seiner Nationalelf in Mauretanien und gegen den Sudan ran muss, weiter: „Unser Auftritt in Karlsruhe hat gezeigt, dass mit Münster zu rechnen ist. In Unterzahl zum Ausgleich zu kommen, ist auch eine Qualität. Das zeigt den Charakter dieses Teams. Auch wenn es letztlich nicht zu einem verdienten Unentschieden gereicht hat, lässt sich auf dieser Leistung aufbauen.“ Und mit Blick auf Freitagabend (18:30 Uhr/live bei Sky): „Wir werden jedenfalls alles dafür tun, um im Heimspiel gegen Paderborn unsere ersten Punkte einzufahren.“
Na dann, Amenyido bittet zum nächsten Tanz…