Konkurs in Österreich angemeldet

Schnitzelkette steht offenbar vor dem endgültigen Aus

05.08.2025 – 23:56 UhrLesedauer: 1 Min.

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Restaurant Wienerwald (Symbolbild): In Österreich gab es zuletzt noch drei Filialen. (Quelle: IMAGO/MPfoto71/imago)

Die traditionsreiche Schnitzelkette Wienerwald steht nach einem Insolvenzantrag in Österreich vor dem endgültigen Ende.

Das Schnitzelunternehmen Wienerwald steht offenbar vor dem Aus: Nach österreichischen Medienberichten wurde ein Insolvenzverfahren gegen die Wienerwald-Restaurants-Gesellschaft m.b.H. in Österreich eröffnet. Der Konkursantrag soll von einem Gläubiger stammen.

Als Friedrich Jahn 1955 in München den ersten Wienerwald gründete, ahnte niemand, dass daraus ein internationales Gastro-Imperium entstehen würde. Die Restaurantkette entwickelte sich zum Inbegriff deutsch-österreichischer Wirtshauskultur und wurde für ihre knusprigen Brathähnchen weltbekannt.

Die Schnellrestaurantkette Wienerwald wurde als Franchise- und Systemgastronomie betrieben. Auf dem Höhepunkt des Erfolgs betrieb Wienerwald über 1.600 Restaurants weltweit. In den Siebzigerjahren gab es Hunderte Filialen in Deutschland.

Offenbar hatten unter anderem die Besitzerwechsel und erfolglose Konzepte zum Rückgang der Filialen geführt. Nach einigen Insolvenzen gehörten die Markenrechte zuletzt den Münchner Gastronomen Günter und Margot Steinberg. Diese verkauften sie an die Family Brands Operations Company aus Hildesheim. Bei allen den bestehenden Restaurants in Deutschland ließ man daraufhin die Lizenzen auslaufen. Die Lizenz für die letzte Wienerwald-Filiale in ganz Deutschland, die in Hannover betrieben wurde, lief am 31. Dezember 2023 aus.

In Österreich stand Wienerwald schon 2002 vor dem Aus, konnte sich aber vorübergehend retten. Zuletzt betrieb das Unternehmen nur noch drei Filialen in Wien und Umgebung.