Bielefeld. Mit viel Lob wurde im Sommer 2024 die „Große Rasenfreiheit“ an der Elbeallee eröffnet. Der neu modellierte Park am Ost-West-Grünzug in Sennestadt stelle „einen bedeutenden Meilenstein für unsere Region“ dar, sagt Bezirksbürgermeister Lars Nockemann zur Eröffnung.

Keine zwölf Monate später ermittelt nun die Polizei in dem Vorzeigepark, weil auf dem 20.000 Quadratmeter großen Areal einer der 28 neu gepflanzten Bäume mit einer Säge schlicht durchgesägt wurde.

Wie Polizeisprecher Fabian Rickel mitteilt, durchsägte der Täter irgendwann zwischen Samstag, 22. März (16 Uhr), und Sonntagmorgen, 23. März, um 10 Uhr den Stamm eines japanischen Schnurbaums. Der junge Baum, der ausgewachsen bis zu 25 Meter hoch werden kann, war noch durch ein Pfahlkonstrukt gestützt und angebunden. Deshalb blieb die abgesägte Krone durch seine Anbindung quasi in der Luft hängen.

Verdächtige Beobachtungen der Polizei Bielefeld melden

Was der Täter mit dem Baum-Attentat bezwecken wollte, ist nicht zu verstehen. Die Polizei sucht nun Zeugen. Wer hat am Samstag, 22. März, ab 16 Uhr bis Sonntag, 23. März, 10 Uhr Verdächtiges in dem neu angelegten Ost-West-Grünzug (Große Rasenfreiheit) beobachtet? Zeugen, die Hinweise zur Tat oder zu tatverdächtigen Personen geben können, melden sich beim Kriminalkommissariat 33 der Polizei unter Tel. 0521 5450.

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Der neu angelegte Park mit viel Rasenfläche wurde für 954.000 Euro neu mit 28 Bäumen und 2.667 heimischen Sträuchern angelegt. Außerdem entstanden eine Disc-Golf-Anlage, verschiedene Fitnessgeräte und Sitzgelegenheiten. In diesem Park wurden zudem für 4,5 Millionen Euro die Sportplätze neu angelegt. Lars Nockemann sagte 2024: „Sennestadt hat nun so viel Sport auf einem Fleck, wie es selten zu finden ist.“

Zerstörungswut torpediert die Freude der Sennestädter

Das sei auch eine Investition in die Jugend und die Zukunft, so Nockemann. Es ist zu befürchten, dass manche diese Investition nicht wertschätzen und mit blanker Zerstörungswut die Freude für alle anderen Sennestädter damit torpedieren.

Erst wenige Tage vor dem Sägevorfall in Sennestadt hatten Mitarbeiter einen Giftanschlag auf einen Spielplatzbaum in Baumheide gemeldet. Auch hier ermittelt die Polizei.

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