Eindeutiges Anzeichen, dass die fetten Jahre für Tesla in Deutschland vorbei sind

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Erschien in Kooperation mit ecomento

Die Neuzulassungen von Elektroautos in Deutschland legen weiter stark zu: Mit 48.614 Neuwagen lag diese Antriebsart im Juli laut dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) um plus 58,0 Prozent über dem Ergebnis des Vorjahresmonats. 18,4 Prozent der Neuzulassungen waren Elektro-Pkw. Der Gesamtmarkt legte im Jahresvergleich mit 264.802 Pkw um 11,1 Prozent zu. Entgegen dem Trend zeigt sich die Entwicklung bei Tesla.

Der US-Elektroautobauer verzeichnete wie in den vergangenen Monaten einen starken Rückgang. Nach den Zahlen des KBA wurden im Juli 1.110 Fahrzeuge der Marke neu zugelassen, was einem Minus von 55,1 Prozent entspricht. Im Jahresverlauf kommt Tesla auf 10.000 Neuzulassungen, ein Rückgang um mehr als die Hälfte (-57,8 %) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Der US-Hersteller erreichte im Juli 2025 nur noch einen Marktanteil von 2,2 Prozent unter den Elektroautos, auf das Gesamtjahr betrachtet 3,3 Prozent. Der erhoffte Verkaufsschub durch den umfassend verbesserten Bestseller Model Y hat sich bislang nicht eingestellt.

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In anderen europäischen Ländern verzeichnet Tesla ebenfalls Rückgänge. So brachen die Zulassungen in Schweden im Vergleich zum Vorjahresmonat um 86 Prozent ein, in Dänemark um 52 Prozent, in Frankreich um 27 Prozent, in den Niederlanden um 62 Prozent und in Belgien um 58 Prozent. Auch in Italien und Portugal gingen die Zahlen zurück, um 5 beziehungsweise 49 Prozent. Insgesamt sanken die Verkäufe von Tesla in Europa im ersten Halbjahr der Nachrichtenagentur Reuters zufolge um mehr als ein Drittel.

Nach Berechnung der Unternehmensberatung EY lag Tesla in 13 europäischen Märkten, für die Daten vorliegen, im Juli 39 Prozent unter Vorjahr. In Spanien und Norwegen gelangen Tesla jedoch Zuwächse: Die Zulassungen stiegen dort im Juli um 27 Prozent beziehungsweise 83 Prozent.

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Als zentrale Gründe für den schwächelnden Tesla-Absatz gelten politische Kontroversen um CEO Elon Musk, regulatorische Hürden sowie die zunehmende Konkurrenz durch erschwinglichere Elektroautos, insbesondere aus China. Ein neues, preisgünstigeres Tesla-Modell befindet sich zwar in der Produktion, wird aber erst später in größeren Stückzahlen verfügbar sein.

CEO Elon Musk hat erklärt, dass der Konzern vor „ein paar schwierigen Quartalen“ stehen könnte, da günstigere Modelle noch auf sich warten lassen und eine Steuergutschrift für E-Autos in den USA bald ausläuft. Zudem erschwerten die strengen Vorschriften für automatisiertes Fahren in Europa den Absatz des Model Y, da dessen optionale Selbstfahrfunktion ein „riesiges Verkaufsargument“ sei.