Dresden – Eine Weltkriegsbombe lässt weite Teile der Dresdner Innenstadt stillstehen. Rund 17.000 Menschen müssen ihre Wohnungen verlassen. Seit dem frühen Mittwochmorgen läuft die Evakuierung.
Landesregierung im Homeoffice
Am Dienstagmorgen haben Bauarbeiter gegen 07.50 Uhr an der ehemaligen Carolabrücke eine 250 Kilogramm schwere britische Weltkriegsbombe entdeckt. Sie wird vor Ort entschärft, mitten in der Innenstadt.
Dafür wurde ein Evakuierungsbereich mit einem Radius von rund 1000 Metern eingerichtet. Betroffen sind nicht nur etwa 17.000 Dresdner, sondern auch die Semperoper, Frauenkirche und sogar der Landtag.
Mit gepackten Koffern warten Touristen vor dem Dresdner Albertinum auf die Evakuierung
Foto: xcitepress
Entschärfung kann bald beginnen
Polizei und Feuerwehr forderten alle Betroffenen auf, den Sperrbereich bis spätestens 9 Uhr zu verlassen, um Verzögerungen bei der Entschärfung zu vermeiden, erklärte Polizeisprecher Marko Laske dem MDR.
Nur rund 150 Menschen haben das Angebot der Notunterkunft genutzt
Foto: Sebastian Kahnert/dpa
Um 9.40 Uhr war der Sperrbereich schließlich endgültig abgeriegelt. Fahrzeuge werden umgeleitet. Einsatzkräfte suchen den Gefahrenbereich ab, um sicherzustellen, dass sich keine Personen mehr darin aufhalten. Sobald dieser vollständig geräumt ist, beginnt die Entschärfung.
Der Kampfmittelbeseitigungsdienst beginnt mit der Entschärfung, sobald er von der Polizei grünes Licht bekommt.
Nicht zu übersehen: Der Kampfmittelbeseitigungsdienst wartet, bis er mit der Entschärfung beginnen kann
Foto: xcitepress
Im Radius von rund 1000 Metern wird evakuiert, ein Großteil der Dresdner Altstadt ist betroffen
Foto: Landeshauptstadt Dresden
Seit 6 Uhr ist die Notunterkunft in der Dresdner Messehalle geöffnet, nur rund 150 Menschen haben sich dort eingefunden, um Schutz zu suchen.
Wer Hilfe bei der Evakuierung braucht, kann sich beim Bürgertelefon melden unter der Telefonnummer 0351 488 76 66.