Das sagte die Spieltags-Vorschau:

Am Montagabend ab 17.35 Uhr steht der bereits 7. Spieltag in der Baller League an, die dritte Season, die erstmals im Hangar 7 des Flughafens Berlin-Tempelhof ausgespielt wird, geht allmählich auf die Zielgerade. In Sachen Final Four ist aber längst nichts entschieden. Da ein Team an einem Spieltag bis zu vier Punkte einfahren kann (mit dem Zusatzpunkt beim Shoot-Out), wären alle Teams bis Platz 9 in der Lage, die Lücke an einem Spieltag zu schließen. Bis auf die VfR Zimbos, die bis auf einen Zusatzpunkt bisher nichts auf die Habenseite gebracht haben, könnten alle Teams mit einer Serie oben noch angreifen.

Unbesiegt ist seit der Vorwoche keine Mannschaft mehr, und es wird sich nun zeigen müssen, wie Spitzenreiter Streets United das 2:4 gegen die Käfigtiger aus der Vorwoche verkraftet hat. Wieder kommt es für die Mannschaft von Teammanager Lukas Podolski zu einem Topspiel innerhalb der Top-Vier. Denn um 18.30 Uhr haben es die Streets mit den Gönrgy Allstars zu tun, die bei einem Erfolg bis auf einen Zähler an den Spitzenreiter heranrücken könnten.

Sollte das so kommen, könnten die Käfigtiger sogar die Tabellenspitze übernehmen, wenn sie ihre Partie gegen den FC Nitro um 20.30 Uhr für sich entscheiden. Nicht mehr viel darf für die Golden XI von Christoph Kramer und Florian Neuhaus dazwischenkommen, wenn es erstmals ins Final Four gehen soll. In der Vorwoche gab es den ersten Sieg, nun muss gegen Eintracht Spandau nachgelegt werden, das mit zwei Zählern mehr allerdings selbst nichts zu verschenken hat. Das gilt auch für Calcio Berlin, das mit einem Sieg gegen den aktuell Fünften Hollywood United mit diesem gleichziehen könnte (19.30 Uhr).

Wie sind die Chancen der Protatos?

Nah dran am Final Four sind auch die Protatos, die sich mit dem doch etwas enttäuschenden, amtierenden Titelträger Las Ligas Ladies messen. Zum Abschluss ist dann Beton Berlin um 22.30 Uhr gegen Schlusslicht VfR Zimbos klar favorisiert.

Live: So läuft der 7. Spieltag Jaszczak führt Spandau zum Sieg

In der Begegnung zwischen Eintracht Spandau und Golden XI dauerte es einige Zeit, bis es vor den Toren gefährlich wurde. Nach einigen gefahrlosen Abschlüssen war es der Mann der vergangenen Woche, Nobert Jaszczak, der sich gegen zwei Gegenspieler durchsetzte und vor dem Tor den freistehenden Max Wilschrey einsetzte, der nur noch einschieben musste (11.). Mit der 1:0-Führung für Spandau ging es in den Gamechanger „Plus One“. Dort ging es hin und her, denn zunächst traf Andrea Mutombo zum Ausgleich (13.). Kurz darauf vergab dann Dario Bezerra-Ehret einen Penalty (13.) und so traf der Neuzugang von Golden XI, Meriton Saliou, (14.) zur 2:1-Halbzeitführung für die Mannschaft von Dominick Drexler. Nach der kurzen Pause gab es den zweiten Penalty für die Eintracht, den sich diesmal Jaszczak schnappte – dieser umkurvte Luca Beermann und schob ein zum 2:2-Ausgleich (18.). Harouna Boubacar sorgte daraufhin mit einem sehenswerten Abschluss für die erneute Führung Spandaus (21.), ehe Nils Da Costa Pereira das 3:3 besorgte (25.). Mit diesem Ergebnis ging es dann in den zweiten Modus „Fast Forward“, in dem Spandau durch seinen dritten Penalty die Chance zum Sieg hatte – Jaszczak nahm sich dieser Aufgabe an, umkurvte wieder den Golden XI-Keeper und schob zum 4:3-Endstand ein (30.). Die Mannschaft von Malte Fröhlich holte sich somit den zweiten Sieg in Folge und klopft oben an. Gönrgy Allstars ohne Chance gegen Streets United

Spitzenreiter Streets United präsentierte sich gut erholt von der ersten Saison-Niederlage in der Vorwoche, stand hinten sicher und ließ sich erst einmal von den Gönrgy Allstars nicht aus der Ruhe bringen. So nahmen die Streets in Kauf, dass es ohne Tore in den ersten Gamechanger ging. Im „3 Play“ zeigte der Spitzenreiter dann seine ganze Stärke. Loris Maier sorgte für die 1:0-Führung, und in der letzten Minute der ersten Hälfte legte Max Düwel das 2:0 nach. So ging es in die Pause, in der Gönrgy sich gar nicht glücklich mit dem Spiel zeigte. Trainer Justus Lemp wurde durchaus laut. Das half zunächst auch nicht, denn Loris Maier legte mit einem technisch äußerst sehenswerten Abschluss das 3:0 nach (19.). Max Düwel hätte mit einem Penalty den Deckel auf die Partie machen können, er scheiterte aber an Keeper Niklas Reichel, für viele der beste Keeper der Baller League. In der 26. Minute war die Partie mit dem 4:0 von Leo Felgenträger aber dann doch entschieden. Der Gamechanger „Fast Forward“ änderte so nicht mehr viel, Reichel verhinderte lediglich noch den fünften Treffer durch Enes Topal (30.). Gönrgy blieb damit erstmals in dieser Saison ohne eigenen Treffer und erlitt einen Rückschlag im Rennen um das Final Four, während Streets United seine Tabellenführung ausbaute.

Weggen hält Calcio Berlin in Rennen um das Final Four

Die Partie gegen Calcio Berlin lief gut drei Minuten, da zeigte der ehemalige Nationalspieler Max Kruse für Hollywood United seine ganze Klasse. Der spielende Teammanager startete, sein Torhüter Bleron Berisha sah das und warf ihm den Ball genau in den Lauf, Kruse vollendete zum 1:0 (4.). Es dauerte eine Weile, bis Calcio sich davon erholt hatte, doch immerhin gelang das noch vor dem Gamechanger. Sangar Aziz platzierte einen knallharten Abschluss direkt neben den linken Pfosten. Der Gamechanger „The Line“ brachte keine Veränderung am 1:1 bis zur Pause. Nach dem Seitenwechsel gab es dann nach der dritten Ecke einen Penalty für Hollywood, den Borna Vidicek zum 2:1 nutzte (17.). Allmählich musste Calcio so nun das Risiko erhöhen, und diese Aufgabe übernahm letztlich wieder Kevin Weggen. Von der Mittellinie zirkelte er den Ball zum 2:2 in den rechten Torwinkel, das können so in der Baller League nur ganz wenige Spieler (24.). Und Hollywood drehte das Spiel komplett vor den letzten drei Minuten. Maik Kühnel traf zum 3:2 für Calcio – und es kam noch besser, denn es kam nun zum „1 on 1“. Hier traf nicht zuerst Weggen, sondern Cem Sabanci zum 3:3 (28.), Weggen scheiterte danach am Pfosten, ebenso wie Sabanci im Gegenzug. Zwar traf der „Wegginator“ diesmal in seinem Modus nur einmal, doch das war eben das entscheidende 4:3, das Calcio den Sieg brachte. Damit ist das Weggen-Team wieder voll im Rennen. „Der Treffer aus dem Spiel war auch schön, das muss auch mal sein. Es ist, was ich vorher gesagt habe: Gewinnen wir das Spiel, sind wir wieder mittendrin“, sagte Weggen kurz nach dem Abpfiff. Kein Sieger zwischen Nitro und Käfigtigern

Man merkt, dass es in der dritten Season der Baller League allmählich um etwas geht. Denn auch das Spiel zwischen dem FC Nitro und den Käfigtigern ging es erst einmal verhalten los, die Teams stellten die Sicherheit in den Vordergrund. Doch in der 4. Minute brachte Ahmad Assaf den FC Nitro dennoch in Führung, mit einem abgefälschten Schuss. Die Chance zum Ausgleich per Penalty nach der dritten Ecke ließ Liridon Krasniqi gegen Jan Fauseweh, den Torhüter des SC St. Tönis, liegen (11.). So ging es in den Gamechanger „3Play“, in dem Assaf das 2:0 nachlegte. Ein vermeintlicher dritter Treffer von Sascha Marinkovic zählte nicht, bei seinem Kopf-Kontakt war die Zeit bereits abgelaufen. Nach der Pause wurde die Partie dann noch spannender, und durchaus auch hitzig. Der Anschlusstreffer für die Käfigtiger gelang Denis Neumann in der 21. Minute – und in der 26. Minute folgte dann ein Penalty nach de dritten Ecke. Joshua Sumbunu ließ Fauseweh beim 2:2 keine Abwehrchance. Es kam für die letzten drei Minuten zum Gamechanger „Fairplay“. Dabei ging es zwar hin und her, einen Treffer gab es aber nicht mehr. Für Nitro ist der Punkt am Ende zu wenig, während sich die Käfigtiger immerhin über zwei Zähler freuen durften, weil Ilker Algan zuvor den Zusatzpunkt im Shootout eingefahren hatte. Protatos rücken in die Top-Vier

Die Partie zwischen den Protatos und den Las Ligas Ladies hatte einen frühen Höhepunkt. Schon in der 2. Minute brachte Yassine Ali Gnondi die Protatos sehenswert in Führung, dabei blieb es aber bis zum ersten Gamechanger, weil Benjamin Zeisel die Großchance zum 2:0 nach sechs Minuten ausließ. So ging es in den Modus „Plus One“, und da war es wieder Gnondi, der mit einem abgefälschten Schuss Keeper Lukas Raeder beim 2:0 keine Chance ließ. So ging es in die Pause. In der 18. Minute gab es dann einen Penalty nach der dritten Ecke für die Protatos, den Turgay Akbulut durch die Beine von Raeder zum 3:0 unterbrachte. Und dann machten die Ladies doch wieder mit. Clemens Fandrich traf zum 1:3 (21.). Doch die Protatos wollten keine Zweifel aufkommen lassen, Gaspard Fehlinger stellte schnell das 4:1 her (24.). Und als der Gamechanger „Fast Forward“ gerade sieben Sekunden lief, war nach einem Traumspielzug mit Hacken-Vorlage von Fehlinger und dem Treffer von Alexander Lipinski zum 5:1 alles klar. Die Ladies wiederum brachten auch einen Penalty von Bernad Gllogjani nicht im Tor unter. Der machten dann aus dem Spiel heraus noch das zweite Tor, dabei blieb es aber. So bringt der 5:2-Erfolg die Protatos für den Moment auf den wichtigen vierten Tabellenplatz. Yesilova nimmt Beton Berlin zwei Punkte weg

Die VfR Zimbos haben schon oft in dieser Saison geführt – aber nie gewonnen, und auch gegen Beton Berlin ging es gut los. Emre Yesilova traf zur Führung, legte in der 6. Minute das 2:0 nach. Doch Patrick Schönfeld schaffte noch den Anschluss für Beton, ehe es in den Gamechanger „Plus One“ ging. Und dort war es dann Mustapha Chahrour, der zum 2:2 ausglich – das alte Lied der Zimbos. Denn noch vor der Pause kippte das Spiel komplett, nach Treffern von Alessandro Tomasello und Ilias Anan stand es zur Pause 4:2 für Beton. Entschieden schien das Spiel dann wohl, als Marco Raimondo Metzger per Penalty das 5:2 nachlegte. Einen weiteren nahm sich dann Anan und scheiterte jedoch (22.). Vier Minuten vor dem Ende legte Ömer Akman dann noch das 6:2 nach, der Widerstand der Zimbos schien längst gebrochen. Als Krönung des Tages ging es dann noch in ein „1 on 1“ – und da gab es dann ein kleines Wunder. Denn Beton traf nicht ein einziges Mal, während Yesilova weitere vier Treffer nachlegte und so unglaublicherweise noch das 6:6 herausholte. Der erste Punkt aus einem Spiel heraus für die Zimbos, während Beton zwei Zähler im Kampf um das Final Four liegenlässt.