Der amerikanische Sondergesandte Witkoffist in Moskau gelandet. (IMAGO / SNA / IMAGO / Maksim Blinov)
Trump verlangte, dass Russland die Offensive in der Ukraine bis spätestens Freitag einstellt und drohte mit Sanktionen.
Kiesewetter: „Putin kann so weitermachen wie bisher“
Der CDU-Außenpolitiker Kiesewetter geht nicht davon aus, dass das Ultimatum zu einem Ende des Ukraine-Kriegs führt. Die Frist werde in Moskau nicht ernst genommen, sagte Kiesewetter im Deutschlandfunk. Putin könne so weitermachen wie bisher, weil keine massiven Gegenmaßnahmen drohten. Weder gebe es stärkere Waffenlieferungen an die Ukraine noch klare Sanktionen.
Entscheidend sei deshalb, dass sich die Europäer enger zusammenschlössen. Diese dürften sich nicht auf Trump verlassen, sondern müssten das Heft des Handelns selbst in die Hand nehmen, meinte Kiesewetter. Dazu gehöre es unter anderem, Geld für den Kauf von Waffen für die Ukraine aufzubringen.
Trump droht Indien mit hohen Zöllen
US-Präsident Trump setzt bei den angedrohten Sanktionen vor allem auf Zölle. Gerade hat er Zöllen von 100 Prozent für Waren aus Indien angekündigt. Er begründete dies damit, dass Indien russisches Öl auf den Weltmärkten weiterverkaufe. Indien schere sich nicht darum, wie viele Menschen in der Ukraine von der russischen Kriegsmaschinerie getötet würden, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social.
Aus Indien hieß es am Wochenende, man werde an den Öl-Importen festhalten. Indien gilt als wichtiger Partner der Vereinigten Staaten im indopazifischen Raum. Das Land liegt nach Angaben des Weißen Hauses beim Kauf russischen Öls etwa gleichauf mit China.
Diese Nachricht wurde am 06.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.