Hamburg – Die Jeans von „Closed“ sind legendär. Spätestens seit Modeikone Sarah Jessica Parker die Hose mit dem Schildchen unterm Knopf im „Sex and the City 2“-Film trug. Jetzt hat das bekannte Hamburger Modeunternehmen Insolvenz angemeldet.
„Die in Deutschland ansässigen Gesellschaften der Closed Gruppe haben am 5. August 2025 beim Amtsgericht Hamburg einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens bestellt“, heißt es in einer Mitteilung der Kanzlei SJPP.
Gründung im Jahr 1978
Dabei gilt die Marke als eine Ikone der Modebranche. Gegründet wurde sie 1978 von den bekannten französischen Designern Marithé und François Girbaud. Anfang der 90er-Jahre erwarben Hamburger Geschäftsleute die Rechte.
Sarah Jessica Parker trug eine Jeans von „Closed“ in „Sex and the City 2“ – und sorgte dafür, das das Modell schnell ausverkauft war
Foto: Getty Images
Vor über 20 Jahren übernahmen schließlich die drei Freunde Gordon Giers, Til Nadler (aus der bekannten Feinkost-Familie) und Hans Redlefsen (wie die Wurst) das Unternehmen, das vor allem für seine Jeans bekannt ist.
Diese Hamburger machten „Closed“ groß (v. l.): Hans Redlefsen, Gordon Giers und Til Nadler
Foto: Agency People Image
120 Millionen Euro Umsatz
Das hat inzwischen laut der Mitteilung neben dem Online-Shop und sechs Outlets allein 27 Filialen, darunter auf Sylt, in Amsterdam und auf Mallorca. Mit rund 450 Mitarbeitern erwirtschaftete „Closed“ im Jahr 2022 noch einen Umsatz von rund 120 Millionen Euro.
Die ikonische „Pedal Pusher“-Jeans von Closed (ab 200 Euro)
Foto: Closed
Wie es zu der finanziellen Schieflage kommen konnte? Laut „Hamburger Abendblatt“ wurde die Insolvenz notwendig, „wegen einer zu hohen Verschuldung und der damit einhergehenden Finanzierungskosten“. Nun sucht das Unternehmen Investoren.
Mehr zum ThemaInsolvenzverwalter zuversichtlich
Der vorläufige Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus aus Hamburg glaubt an eine erfolgreiche Rettung. „Closed ist eine tolle Marke – ich bin sehr zuversichtlich, dass wir einen Investor für Closed finden und wir Closed als Hamburger Unternehmen erhalten“, zitiert das „Abendblatt“ ihn.