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Nach etwa drei Stunden ist das Treffen zwischen Russlands Präsident Putin und dem US-Sondergesandten Witkoff zu Ende gegangen – zu den Inhalten ist noch nichts bekannt. Präsident Selenskyj fordert Verbündete auf, den Druck auf den Kreml zu erhöhen.
Die wichtigsten Entwicklungen im Überblick:
13:51 Uhr
Putin-Witkoff-Treffen nach drei Stunden beendet
Der US-Sondergesandte Steve Witkoff hat offenbar etwa drei Stunden lang mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gesprochen. Die russische Nachrichtenagentur RIA berichtet, dass das Gespräch nun offiziell beendet sei. Zu den Inhalten oder möglichen Ergebnissen ist bislang noch nichts bekannt.
13:45 Uhr
Anstiftung zur Sabotage: Wie Russland Jugendliche instrumentalisiert
Russland versucht, die ukrainische Gesellschaft auch mit Sabotageakten zu zermürben. Dazu wirbt es im Internet vor allem Minderjährige an. Die Anstiftung läuft nach einem bestimmten Muster.
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13:01 Uhr
Ukraine: Russland hat Gasanlage angegriffen
Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj eine Erdgasanlage in der Region Odessa im Süden der Ukraine angegriffen. Damit würden die Vorbereitungen für den Winter untergraben, erklärt Selenskyj auf Telegram. Der Angriff habe der Gasinfrastruktur im Dorf Nowosilske an der Grenze zu Rumänien gegolten. Dort befindet sich die Orlowka-Verbindungsleitung, über die die Ukraine Gas über die Transbalkanroute erhält. „Das war ein gezielter Schlag gegen unsere Vorbereitungen für die Heizsaison, absolut zynisch, wie jeder russische Schlag gegen den Energiesektor“, erklärt Selenskyj.
Das Verteidigungsministerium in Moskau bestätigt der russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge den Angriff auf das ukrainische Gastransportsystem. Die Ukraine leidet seit einer Reihe verheerender russischer Raketenangriffe in diesem Jahr unter einem ernsthaften Gasmangel, die heimische Produktion ist deutlich zurückgegangen. Die Transbalkanroute ermöglicht die Gaslieferung von Griechenland über Bulgarien und Rumänien in die Ukraine.
12:08 Uhr
Selenskyj fordert mehr Druck auf Russland
Vor dem Hintergrund des Moskau-Besuchs des US-Sondergesandten Steve Witkoff hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Washington und weitere westliche Verbündete dazu aufgefordert, im Ukraine-Krieg den Druck auf Russland zu erhöhen. „Es ist sehr wichtig, dass alle Hebel gestärkt werden, die den Vereinigten Staaten, Europas und den G7-Staaten zur Verfügung stehen, so dass eine Waffenruhe wirklich in Kraft treten kann“, schrieb Selenskyj in Onlinemedien. Russland werde den Krieg nicht beenden, wenn es nicht ausreichend Druck spüre, fügte der ukrainische Präsident hinzu.
11:45 Uhr
Menschenrechtler: 130 minderjährige Kriegsgegner in Russland in Haft
In Russland sind nach Angaben von Menschenrechtlern mehr als 130 minderjährige Gegner des Ukraine-Krieges inhaftiert. Viele von ihnen säßen „wegen bloßer Meinungsäußerung oder symbolischer Protesthandlungen“ in Haft, erklärte die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) in Frankfurt. Die Menschenrechtsorganisation forderte die sofortige Freilassung. In russischen Haftanstalten drohten ihnen Misshandlungen, unzureichende medizinische Versorgung und systematische Einschüchterung. „Junge Kriegsgegner werden hinter Gittern todkrank“, hieß es. Der „Repressionsapparat“ des russischen Präsidenten Wladimir Putin richte sich zunehmend auch gegen die eigene Jugend.
11:17 Uhr
Witkoff mit Putin zusammengetroffen
Der russische Präsident Wladimir Putin trifft sich in Moskau mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff. Das berichtet die russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf das russische Präsidialamt.
11:10 Uhr
Witkoff zu Gesprächen in Moskau
Kurz vor Ablauf eines Ultimatums an Russland für eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg ist der US-Sondergesandte Steve Witkoff zu einer kurzfristigen Vermittlungsmission in Moskau eingetroffen. Er wurde vom Chef des russischen Staatsfonds und Investitionsbeauftragten Kirill Dmitrijew begrüßt. Staatliche Medien zeigten die beiden Männer im Gespräch vertieft während eines Spaziergangs in einem Park unweit des Kreml. Russland hat im Vorfeld des Besuchs nicht ausgeschlossen, dass es auch ein Treffen mit Präsident Wladimir Putin geben könnte.
US-Präsident Donald Trump hatte im Wahlkampf vollmundig versprochen, den Krieg in der Ukraine binnen 24 Stunden zu beenden. Das hat er jedoch nicht erreicht. Auch seine jüngsten Forderungen nach einer Waffenruhe blieben bislang unerwidert. Nun hat er Russland eine Frist bis Freitag gesetzt: Sollte Moskau bis dahin keiner Feuerpause zustimmen, drohen neue Sanktionen.
10:40 Uhr
Tote bei russischem Bombenangriff auf Ferienlager
Bei einem russischen Bombenangriff auf ein Ferienlager im Süden der Ukraine sind nach Behördenangaben mindestens zwei Menschen getötet worden. Weitere zwölf Personen seien bei dem Angriff nahe der Großstadt Saporischschja verletzt worden, teilte Gouverneur Iwan Fedorow auf Telegram mit. Den genauen Ort nannte er nicht. Neben anderen Gebäuden seien neun Ferienhütten beschädigt worden.
10:39 Uhr
Großbrand an der Donau nach Angriffen
Durch russische Angriffe mit Drohnen und Artillerie in der Nacht wurden ukrainischen Angaben zufolge Gewerbebetriebe und ein Haus im Gebiet Dnipropetrowsk beschädigt. Angegriffen wurden auch Orte ganz im Süden der Ukraine an der Donau. Ein Großbrand war Medienberichten zufolge zudem von der rumänischen Stadt Tulcea im Donaudelta aus zu beobachten.
Auch das ukrainische Militär griff russische Stellungen an. Ein Drohnenangriff am frühen Morgen richtete sich laut russischen Medienberichten gegen ein Tanklager in der Stadt Brjansk.
Konfliktparteien als Quelle
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
10:35 Uhr
Interfax: Russland und China planen gemeinsame Patrouillen
Russische und chinesische Marineschiffe haben einem Agenturbericht zufolge nach den jüngsten Übungen im Japanischen Meer auch gemeinsame Patrouillen im asiatisch-pazifischen Raum geplant. „Besatzungen der russischen und der chinesischen Marine werden eine neue Arbeitsgruppe bilden, um gemeinsame Patrouilleneinsätze im asiatisch-pazifischen Raum durchzuführen“, berichtete Interfax unter Berufung auf eine Erklärung des Pressedienstes der russischen Pazifikflotte.
Die beiden Seestreitkräfte hatten vom 1. bis 5. August gemeinsame Übungen im Japanischen Meer abgehalten, bei denen unter anderem Artilleriebeschuss, U-Boot- und Flugabwehr geübt und gemeinsame Such- und Rettungsaktionen auf See verbessert wurden.
Russlands Pazifikflotte hatte zuvor erklärt, die Übungen seien defensiver Natur und nicht gegen andere Länder gerichtet gewesen. Russland und China hatten kurz vor Kriegsbeginn in der Ukraine im Jahr 2022 eine strategische Partnerschaft ohne Grenzen unterzeichnet und lassen ihre Streitkräfte regelmäßig an gemeinsamen Übungen teilnehmen.